September 2007: Vom kleinen Glasofenbauer zum internationalen Lieferanten von Schmelzwannentechnologie
 

Der erste Schritt der jetzigen HORN Glass Industries AG wurde bereits 1719 vollzogen, als Hr. Hans Georg HORN aus Plössberg einen nahegelegenen Calcionierofen in der sogenannten Altglashütte reparierte.

Erst 165 Jahre später wurde der eigentliche offizielle Grundstein der Firma HORN gelegt, als August Horn im Jahre 1884 eine kleine Service-Firma für die Glasindustrie in Bayern gründete. 23 Jahre später, 1907 wurde die Firma in die Handwerksrolle eingetragen.

Der Einstieg ins Auslandsgeschäft gelingt 1919 vor allem durch Aufträge bei einen Verpackungsglaskonzern in Schweden. Ofenreparaturen in Finnland, Jugoslawien, Lettland, Schweden, Norwegen, Polen und Russland legten den Teppich für das große international Pflaster.
 
Nach Ende des 2. Weltkrieges und der darauf folgenden Währungsreform 1948 erfolgte sechs Jahre später die Umwandlung der Firma August Horn zu einer "Offenen Handelsgesellschaft". Vier Jahre danach zu einer Einzelfirma und 1972
die Änderung in eine KG durch den damaligen Inhaber Herrn Helmut Horn.

War die Firma HORN bis dahin nur ein reines Dienstleistungsunternehmen für Planung, Gutachten und Beratung, so wurden durch Herrn Helmut HORN Pläne geschmiedet, um neben den Dienstleistungs- auch einen Produktionsbetrieb zu errichten. Die ersten Schritte hierzu wurden in der Fertigung von Maschinen, insbesondere Kühlöfen getan. Weiter folgte der Ausbau durch die Herstellung eigener Befeuerungsanlagen für Glasöfen. Über die Produktion von Bubblingsysteme, Boosting und Regeltechnik fand schließlich die komplette Fertigung der Peripherieausrüstung für Glasschmelzöfen statt.

1995 war der Start für die Umstrukturierung der Firma in die  HORN Glasanlagen GmbH & Co. KG. Nach der Übernahme durch die Certina AG wurde HORN in die heutige HORN Glass Industries AG umfirmiert und deren drei Tochtergesellschaften - Horn Glasanlagen GmbH, Horn Thermoprocess Machinery und Horn Bau & Service - gegründet. Zuletzt erfolgte im Jahr 2006 wieder die Verschmelzung des Bereiches Ofenbau und Maschinenbau zur HORN Glass Industries AG.

Internationale Tätigkeit

Mittlerweile ist HORN in 55 verschiedenen Ländern der Erde tätig.  Die Großzahl der Auftraggeber haben ihren Sitz in den in der Tabelle dargestellten Ländern.
Ägypten, Algerien, Amerika, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Georgien, Indien, Indonesien, Iran, Jordanien, Kasachstan, Kenia, Korea, Kroatien, Kuwait, Malaysia, Nigeria, Österreich, Pakistan, Philippinen, Rumänien, Russland, Saudi Arabien, Schweiz, Slowakei, Spanien, Syrien, Taiwan, Thailand, Tschechien, Türkei, Ukraine, USA, Vereinigte Arabische Emirate, Weißrussland.

Eine effektive Zusammenarbeit mit Kunden im Ausland ergibt sich vor allem mit Vertretern vor Ort. Die HORN Glass Industries AG hat deshalb das Vertreternetz in Zusammenarbeit mit spezialisierten Unternehmen weltweit  ausgebaut und kann so schnelle und kompetente Ansprechpartner den Kunden im eigenen Land bieten.

Der Glasindustrie werden Vertretungen in folgenden Ländern geboten:

Europa: Spanien, Türkei, Ungarn, Portugal, Griechenland, Russland, Bulgarien und Polen
Asien:  Singapur, China, Indonesien, Thailand, Süd Korea, Taiwan, Philippinen und Indien
Amerika: Brasilien, Argentinien, Paraguay, Chile, Kolumbien, Peru, Venezuela, Mexiko und USA
Afrika und Naher Osten: Ägypten, Pakistan und Iran

Personal

In den Jahren von 1930 bis zur Umwandlung in die Rechtsform einer Offenen Handelsgesellschaft 1954 zählte die Firma HORN durchschnittlich 30 Mitarbeiter.
Bis ins Jahr 1984 stieg die Zahl der Beschäftigten auf ca. 300 an und lag vor der Übernahme durch die Certina AG im Jahr 1999 bei ca. 150.
 
Die heutige HORN Glass Indusries AG startete nach der Übernahme mit 69 Angestellten und Arbeitern. Das Personal wurde bis zum heutigen Stand wieder auf 126 Mitarbeiter ausgebaut. In der gesamten Unternehmensgruppe mit seinen Töchterfirmen HORN Bau & Service und Röhle Glasofenbau zählt der Konzern ca. 180 Mitarbeiter.

Allein im laufenden Jahr 2007 lag der Nettopersonalbedarf bei 20 Mitarbeitern. Hierzu wurden 2 Neueinstellungen im kaufmännischen, 11 im technischen und 7 im gewerblichen Bereich  getätigt.  Davon waren alleine 16 Personen dem Zusatzbedarf zuzuschreiben, um die gestiegene Anzahl an Projekttätigkeiten im geforderten zeitlichen Rahmen zu bewältigen.

HORN Glass Industries AG engagiert  sich zudem als Ausbildungsbetrieb und sichert sich somit den Fachkräftenachwuchs im Unternehmen. Darüber hinaus wird Schulabgängern der Weg in das Berufsleben eröffnet und gesichert. Auch dieses Jahr werden zusätzlich fünf neue Ausbildungsstellen besetzt. Hierzu zählen ein Energieanlagenelektroniker, zwei Metallbauer und zwei Bauzeichner.

Umsatz

In den Anfangsjahren beschränkte sich der Umsatz auf wenige tausend Deutsche Mark (DM). In den Jahren 1930 und 1954 stieg der Umsatz von 30.000 - 380.000 DM an und lag im Jubiläumsjahr 1984 bei 11 Mio. DM, was umgerechnet auf Euro ca. 5,6 Mio. Euro entspricht.

Abbildung 1 Zeigt die Umsatzentwicklung in den vergangenen Jahren seit der Übernahme durch die Certina AG.

Im Vergleich zum Jahr 1984 hat sich der Umsatz pro Mitarbeiter von 18.700 €/MA auf 250.000 €/MA erhöht. Diese Entwicklung ist natürlich auch auf die technisch verbesserte Infrastruktur durch Computer,
e-mail, Handy, etc. zurückzuführen.

Zukünftige Ausrichtung des Unternehmens

Das bisherige Wachstum der HORN Glass Industries AG seit der Übernahme hat gezeigt, dass diese auf dem richtigen Weg ist. Beständigkeit auf dem schnelllebigen Markt zu zeigen, heißt jedoch, dass ein Unternehmen sich weiterentwickeln und sich den Kundenanforderungen anpassen muss. Ziel wird es deshalb sein, durch geeignete Maßnahmen hinsichtlich Produktentwicklung, Personalmanagement, Fertigungssteuerung und Kooperationen den Ansprüchen der Glasproduzenten verstärkt gerecht zu werden.

 

 



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