Test: SSD-Festplatten ab 240 GB
SSD-Festplatten mit SATA-600-Anschluss bieten Datenraten von über 500 Megabyte pro Sekunde. Gleichzeitig sinken die Preise. Das Gigabyte ist schon ab 1,30 Euro zu haben. PC-WELT hat 15 Modelle ab 240 GB im SSD-Test und sagt Ihnen, welche Flashspeicher-Festplatte ihr Geld wert ist.
Aktuelle SSD-Festplatten brechen sämtliche Temporekorde. Gegenüber der
Vorgänger-Generation hat sich die Praxis-Transferrate verdreifacht. So speichern die neuen SSD-Modelle 1000 MP3-Dateien mit einer Gesamtgröße von 5 Gigabyte in rund 20 Sekunden ab. Besonders schneller Flashspeicher und ausgeklügelte Festplatten-Controllern ermöglichen den Geschwindigkeitsrausch.
Platz 15: Intel 510 Series 250GB
Die Intel 510 Series 250GB (SSDSC2MH250A2K5) bietet sehr gute bis ausgezeichnete Datenraten im Praxistest sowie bei der sequenziellen Transferleistung. Zudem ist die Flashspeicher-Festplatte überdurchschnittlich gut ausgestattet. Das Tempo im PC Mark Vantage, aber vor allem bei den IOPs-Messungen kann hingegen nicht überzeugen. Das gilt auch für die viel zu hohe Leistungsaufnahme unter Last.
Test: Intel 510 Series 250GB
Platz 15: Intel 510 Series 250GB
Die Intel 510 Series 250GB (SSDSC2MH250A2K5) bietet sehr gute bis ausgezeichnete Datenraten im Praxistest sowie bei der sequenziellen Transferleistung. Zudem ist die Flashspeicher-Festplatte überdurchschnittlich gut ausgestattet. Das Tempo im PC Mark Vantage, aber vor allem bei den IOPs-Messungen kann hingegen nicht überzeugen. Das gilt auch für die viel zu hohe Leistungsaufnahme unter Last.
Platz 14: Crucial m4 256GB
Die herausragende Stärke der Crucial m4 SSD 256GB ist ihre exzellente Leseleistung. Zudem zeichnet sich die Flashspeicher-Festplatte durch reaktionsschnelle Zugriffszeiten und einen sehr niedrigen Stromverbrauch aus. Der Lieferumfang der Version Data Transfer Kit ist ideal für alle, die mit Ihrer alten Betriebssystem-Installation auf die neue SSD umziehen wollen. Uneinheitlich präsentierte sich die Crucial m4 bei den Schreibtests. Der noch sehr guten Praxisleistung stehen mittelmäßige sequenzielle Transferraten sowie eine unterirdische IOPS-Schreibleistung gegenüber.
Platz 13: Solidata X8 240GB
Die Solidata X8 240GB zeigte in den Tempo-Tests meist sehr gute bis ausgezeichnete Leistungen. Extrem schnell ist die Flashspeicher-Festplatte beim Lesen und Schreiben in den Praxistests. Ein exzellentes Leistungsniveau erreicht die Solidata-SSD auch im Festplatten-Benchmark des PC Mark Vantage. Dass das X8-Modell derzeit trotzdem nur auf Platz 8 der Tempowertung landet, liegt an der schwachen IOPS-Leistung. Zudem patzt die 240-GB-SSD auch in den anderen Testdisziplinen: Der niedrigen Leistungsaufnahme unter Last steht - zumindest derzeit - ein viel zu hoher Verbrauch im Leerlauf gegenüber. Negativ zu Buche schlägt auch der bescheidene Lieferumfang.
Platz 12: OCZ Agility 3 240GB
Die OCZ Agility 3 240GB (AGT3-25SAT3-240G) überzeugt in den Tempo-Tests durch ein exzellentes Ergebnis im PC Mark Vantage, konstant hohe sequenzielle Schreibraten und blitzschnelle Zugriffzeiten. Ebenfalls nicht von schlechten Eltern ist die starke IOPS-Leistung beim zufälligen Lesen. Pluspunkte holt sich die SSD auch durch den vergleichsweise niedrigen Stromverbrauch. Minuspunkte gibt es für den schottischen Lieferumfang der SSD. Einen schwachen Eindruck hinterlässt die OCZ Agility 3 auch im Praxistest beim Kopieren von Daten. Das gilt auch für die IOPS-Leistung beim zufälligen Schreiben. Geschuldet ist das dem asynchronen Flashspeicher.
Platz 11: OCZ Vertex 3 240GB
Die OCZ Vertex 3 240GB zeigt als erste Sandforce-2281-SSD im Test eindrucksvoll, welches Potential Flash-Speicherfestplatten innewohnt: Mit Datenraten von bis zu einem halben Gigabyte pro Sekunde löst sich der aktuelle Flaschenhals im PC ins Nichts auf: die Festplatte.
Platz 10: Plextor PX-M2P SSD 256GB
Im Praxiseinsatz gehört die Plextor PX-M2P SSD 256GB (PX-256M2P) zu den derzeit schnellste Flashspeicher-Festplatte im Test. Das gilt auch für die sehr flinken Zugriffszeiten. Einen neuen Temporekord stellt die Plextor-SSD beim zufälligen Lesen auf - beim Schreiben bricht sie allerdings rapide ein. Negativ zu Buche schlägt auch der zu hohe Stromverbrauch der SSD. Dafür fällt der Lieferumfang der PX-M2P überdurchschnittlich gut aus.
Platz 9: Memoright FTM Plus 240GB
Die Memoright FTM Plus 240GB (SSDSC2MH250A2K5) überzeugte in fast allen Tempotests, lediglich die IOPS-Leistung liegt nicht auf höchstem Niveau. Bei der Ausstattung gibt es Pluspunkte für das nützliche Tool Memoright Health Doctor. Zudem ist die Leistungsaufnahme der Flashspeicher-Festplatte unter Last vergleichsweise niedrig.
Platz 8: Adata S511 Series 240GB
Die Adata S511 Series 240GB (AS511S3-240GM-C) ist momentan eine der schnellsten Flashspeicher-Festplatten, die Sie für Geld kaufen können. Vor allem die extrem hohen Datenraten im Alltagseinsatz sprechen für die Adata-SSD. Eine sehr gute Geschwindigkeitsnote verfehlt die S511 Series 240GB nur knapp aufgrund des etwas schwächeren Abschneidens im PC Mark Vantage. Wirklich negativ zu Buche schlagen bei der Adata S511 Series 240GB die vergleichsweise hohen Zugriffszeiten und der überdurchschnittliche Stromhunger.
Platz 7: Extrememory XLR8 Express SSD 240GB
Die Extrememory XLR8 Express SSD 240GB (XLR8EX240BB) gehört zu den leistungsstärksten Flashspeicher-Festplatten im Test. Insbesondere die ausgezeichneten Transferraten im Praxistest und die flinken Zugriffszeiten wissen zu gefallen. Negativ fällt der recht hohe Stromverbrauch der SSD auf. Das gilt auch für den spartanischen Lieferumfang des XLR8-Modells.
Platz 6: Winkom Powerdrive ML-X8 240GB Die Winkom Powerdrive ML-X8 240GB gehört zu den flottesten Solid State Drives im Testfeld bis 256 Gigabyte Kapazität. Vor allem die exzellenten Transferraten im Praxistest und die reaktionsschnellen Zugriffszeiten überzeugen. Schwächen in den Tempotests zeigt die Powerdrive nur beim zufälligen Lesen von 4-KB-Blöcken. Zudem fällt die Leistungsaufnahme der Flashspeicher-Festplatte sehr niedrig aus. Wirklich negativ zu Buche schlägt der spartanische Lieferumfang: In der Packung finden Sie nur die nackte SSD - sonst nichts. Dafür kostet die Powerdrive mit 240 GB aber auch nicht so viel wie vergleichbare Konkurrenzprodukte. Der Straßenpreis liegt aktuell bei 289 Euro. Damit bezahlen Sie für das Gigabyte 1,29 Euro - das ist für die gezeigte Leistung günstig.
Platz 5: Samsung SSD 830 Series 256GB
Im Praxiseinsatz ist die Samsung SSD 830 Series 256GB (MZ-7PC256D/EU) die aktuell schnellste Flashspeicher-Festplatte im Test. Auch in fast allen anderen Tempo-Tests kann die Samsung-SSD überzeugen. Nur wenn das 830-Modell viele Schreibzugriffe gleichzeitig verarbeiten muss, bricht die Leistung rapide ein. Ein weiterer Kritikpunkt ist die sehr hohe Leistungsaufnahme unter Last. Geradezu vorbildlich ist die Ausstattung der SSD-Baureihe. Der Lieferumfang enthält nicht nur alles, was Sie für den Umzug von Ihrer alten Festplatte auf die Samsung SSD 830 benötigen, sondern bringt auch eine ausgesprochen nützliche Tool-Sammlung mit, die jede Flashspeicher-Festplatte haben sollte.
Platz 4: OCZ Vertex 3 Max IOPS 240GB
Die OCZ Vertex 3 Max IOPS 240GB (VTX3MI-25SAT3-240G) erzielt in allen Tempo-Tests sehr gute bis ausgezeichnete Leistungen. Unterm Strich ist das OCZ-Modell die bis dato zweitschnellste SSD im Test. Nur Mittelmaß ist die Flashspeicher-Festplatte bei der Ausstattung und der Leistungsaufnahme. Erstzunehmende Schwächen zeigt die Vertex 3 Max IOPS hingegen nicht.
Platz 3: Plextor M3 256GB (PX-256M3)
Die Plextor M3 256GB (PX-256M3) überzeugt mit hohen Datenraten, kurzen Zugriffszeiten und niedriger Leistungsaufnahme. Auch die überdurchschnittliche Ausstattung und die lange Garantiezeit von fünf Jahren spricht für die Solid State Drive. Einziger Wermutstropfen ist der katastrophale Befehlsdurchsatz beim wahlfreien Schreiben. Unterm Strich fällt das Preis-Leistungs-Verhälnis der Plextor M3 256GB aber sehr positiv aus: Mit einem Gigabyte-Preis von aktuell rund 1,30 Euro verkauft Plextor eine gute Flashspeicher-Festplatte zu einem günstigen Anschaffungspreis.
Platz 2: Kingston HyperX SSD 240GB
Die Kingston HyperX SSD 240GB (SH100S3B/240G) ist eine der schnellsten Flashspeicher-Festplatte im Test. Insbesondere durch die extrem hohen Transferraten im Praxiseinsatz und die ausgezeichneten Ergebnisse bei den IOPs-Messungen überzeugt das Kingston-Modell. Vorbildlich ist auch der Lieferumfang der SSD, der alles enthält, was Sie für den Umzug von Ihrer alten Festplatte auf die Kingston HyperX benötigen.
Platz 1: Intel SSD 520 Series 240GB
Die Intel SSD 520 Series 240GB (SSDSC2CW240A3B5) versteht es meisterhaft, aus der Kombination von DDR-Flashspeicher und Sandforce-2281 das Maximum an Leistung herauszukitzeln. Das macht die Intel 520 zur derzeit schnellsten SSD aller Kapazitätsklassen im Test. Einen ausgezeichneten Eindruck hinterlässt das 520-Modell auch bei der Ausstattung, die keine Wünsche offen lässt. Insbesondere die Toolbox stellt einen echten Mehrwert da. Für die Intel-Festplatte spricht auch die überdurchschnittlich lange Garantiezeit von 60 Monaten und die niedrige Leistungsaufnahme unter Last. Die einzige Schwäche der Intel 520 liegt in dem vergleichsweise hohen Stromverbrauch im Leerlauf.
Die technische Voraussetzung für das Rekordtempo schafft der SATA-3-Anschluss, der den Datendurchsatz von 300 auf 600 MB/s verdoppelt. Unterstützt Ihre Hauptplatine kein SATA 3, aber bereits PCI Express 2.0, können Sie die Schnittstelle über eine Controller-Karte nachrüsten. Karten wie die Asrock Sata3 Card bekommen Sie für rund 12 Euro.
Firmware-Updates für die SSD sind Pflicht
Ebenso wichtig wie die Geschwindigkeit ist der Funktionsumfang einer SSD. Eine moderne Flashspeicher-Festplatte muss die automatische Speicherbereinigung mittels der Garbage Collection und dem Trim-Befehl beherrschen. Das beugt Leistungsverlusten vor, die ansonsten mit zunehmender Nutzungsdauer auftreten.
Zudem sollte sich die SSD-Firmware aktualisieren lassen, denn die Controller-Hersteller verbessern kontinuierlich die Effizienz und beheben Fehler. Das sorgt für mehr Leistung und erhöht die Datensicherheit. Achten Sie also darauf, dass der SSD-Hersteller Updates sowie ein passendes Tool zum Aufspielen neuer Firmware-Versionen anbietet.
SSD-Lieferumfang vergleichen und Geld sparen
Wenn das Solid State Drive für den Desktop-PC gedacht ist, müssen zumindest ein 2,5-auf-3,5-Zoll-Einbaurahmen und passende Schrauben beiliegen. Wollen Sie mit Ihrer Betriebssystem-Installation auf die SSD umziehen, sollte auch eine Cloning-Software enthalten sein. Beim Notebook-Upgrade ist dabei ein USB-Festplattengehäuse oder ein USB-auf-SATA-Adapter hilfreich.
Als besonders nützlich erweisen sich zudem die SSD-Tools von Intel, Memoright und Samsung, die automatische Funktionen zur Wartung, Überwachung und Leistungssteigerung der Flashspeicher-Festplatte bieten.
Test-Fazit: Die aktuellen SSD-Festplatten bietet top Leistung zum attraktiven Preis
Ein modernes SSD-Drive bietet meist einen höheren Leistungszuwachs als ein schnellerer Prozessor oder doppelt so viel Arbeitsspeicher. Und das Tempoplus ist unmittelbar spürbar: Starten Sie ein Programm, ist es sofort einsatzbereit. Die rasanten Zugriffszeiten beschleunigen Suchfunktionen. Und dank extrem hoher Transferraten übertragen und sichern Sie Daten in viel kürzerer Zeit.
Höchstes Tempo garantieren SATA-3-SSDs mit Samsung-MAX- und Sandforce-2218-Controller in Kombination mit DDR-Flashspeicher. Selbst am SATA-2-Anschluss sind diese Flashspeicher-Festplatten häufig noch schneller als die Vorgängergeneration mit SATA-2-Anschluss.
Trotz des neuen Rekordtempos sind die Preise gesunken. Das Gigabyte bekommen Sie schon ab 1,30 Euro. In vielen Fällen lohnt es sich aber, für eine gehobene Ausstattung, etwas mehr auszugeben. Wenn Sie Ihr Notebook mit einer SSD aufrüsten wollen, kommen noch weitere Vorteile hinzu.
Da SSD-Festplatten keine beweglichen Teile haben, arbeiten sie vollkommen geräuschlos und sind auch viel robuster als herkömmliche Festplatten. Keine gute Entwicklung nimmt hingegen die Leistungsaufnehme der aktuellen SSD-Generation: Mit Werten von bis zu 6,5 Watt verbrauchen SSDs im ungünstigsten Fall doppelt so viel Strom wie herkömmliche 2,5-Zoll-Laufwerke.
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