06.03.2012, 20:11

Panagiotis Kolokythas

CeBit 2012

Windows 8 - Windows to Go, Remote Desktop & weitere Neuerungen

Windows 8 ausprobiert

Microsoft hat auf der CeBIT 2012 in Hannover weitere neue Funktionen von Windows 8 vorgestellt, die sich vor allem an professionelle Nutzer und Unternehmen richten. Dazu gehört beispielsweise auch die neue Funktion Windows to Go.
Windows 8 spielt beim Messeauftritt von Microsoft auf der diesjährigen CeBIT in Hannover eine wichtige Rolle. Innerhalb der ersten 24 Stunden wurde die öffentliche Beta von Windows 8 - Windows 8 Consumer Preview - immerhin über 1 Million Male heruntergeladen, was auf ein hohes Interesse seitens der Nutzer hinweist. Auf der CeBIT nannte Microsoft keine aktuelle Zahlen. Nach unseren Schätzungen dürfte sich die Zahl der Downloads aber mittlerweile der Drei-Millionen-Grenze nähern. Zum Vergleich: Bei der im September 2011 veröffentlichten Windows 8 Developer Preview, die sich vor allem an Entwickler richtete, meldete Microsoft knapp drei Monate nach Veröffentlichung rund drei Millionen Downloads.

Windows 8 Beta - Firstlook & Mega-Galerie

Windows 8 mit Windowsto Go

Auf der CeBIT stehen vor allem die neue Metro-UI und die neuen Profi-Funktionen von Windows 8 in dem Mittelpunkt. Eine der neuen Funktionen, die sich an Profi-Anwender und Unternehmen richtet, trägt den Namen Windows to Go und ermöglicht es, eine komplette Windows-8-Installation auf einen USB-Stick abzulegen und dann jeden beliebigen Rechner mit Windows 8 über diesen USB-Stick zu booten. Dabei wird Windows 8 in einem völlig abgesicherten Bereich gebootet und die im Rechner befindliche Festplatte wird "offline" genommen. Sollte der Rechner bzw. dessen Festplatte also von Malware infiziert sein, so hat dies keinen Effekt auf die über den USB-Stick gestartete Windows-8-Version.

Die über Windows to Go gestartete Windows-8-Version kann vom Anwender personalisiert werden, so dass auf dem Desktop nach dem Start seine Lieblings-Apps erscheinen und die bevorzugten Windows-Einstellungen aktiv sind. Die Performance-Verluste im Vergleich zu einer "echten" Installation sollen bei Windows to Go laut Angaben von Microsoft gering sein. Demonstriert wurde dies anhand eines HD-Videos, dass auch über Windows to Go unter Windows 8 ruckelfrei läuft.

Entfernt man während des laufenden Betriebs den USB-Sticks - sei es absichtlich oder versehentlich - dann friert das Geschehen auf dem Desktop ein. Der Anwender hat von diesem Augenblick an 60 Sekunden Zeit, um den USB-Stick mit Windows to Go wieder an den Rechner anzuschließen. Geschieht dies, dann setzt Windows seine Arbeit einfach fort. Wird der USB-Stick nicht angesteckt, dann fährt das Betriebssystem nach 60 Sekunden automatisch herunter und sichert zuvor alle Einstellungen.

Remote-Desktop mit Verbesserungen

Auch im Bereich Remote Desktop, also den Fernzugriff auf einen Windows-Rechner, hat Microsoft mit Windows 8 ein paar Verbesserungen in petto. Wird per Remote Desktop eine Verbindung zu einem Windows-8-Rechner hergestellt, dann lässt sich der ferngesteuerte Rechner auch über Touch-Steuerung bedienen, wenn das lokale Gerät, das die Verbinung zum ferngesteuerten Rechner herstellt, die Touch-Steuerung unterstützt.

In einer Demo zeigte Microsoft, dass unter Windows 8 selbst Videos ruckelfrei auf dem lokalen Rechner angezeigt werden, obwohl sie auf dem Remote-Rechner laufen und von dort aus nur das Video-Signal an den lokalen Rechner gesendet wird. Unter Windows 7 konnten per Remote Desktop dagegen Videos nur mit einem starken Ruckeln angezeigt werden.

Eine weitere Neuerungen: Das Windows-System, auf dem per Remote Desktop zugegriffen wird, erkennt selbst Hardware, die an den lokalen Rechner angeschlossen wird. Um eine Webcam zu nutzen, muss diese also nicht an den Rechner in der Ferne physikalisch angeschlossen werden, sondern es reicht, diese Webcam an den lokalen Rechner anzuschließen. Der Rechner in der Ferne behandelt die angeschlossene Hardware so, als wäre sie physikalisch an ihm angeschlossen.

Windows 8: Mehr Sicherheit beim Booten

Windows 8 ist außerdem in der Lage zu erkennen, ob der Bootsektor infiziert wurde und somit das System offen für Angriffe steht. Der Boot-Vorgang wird dann abgebrochen und dann das System automatisch gereinigt, ehe Windows 8 dann gesäubert neu startet.

Wird der Boot-Sektor während des laufenden Windows-8-Betriebs infiziert, dann schlägt Windows 8 umgehend Alarm und leitet sofort die Säuberung ein. Windows 8 bootet dann neu und signalisiert dem Anwender während des Bootvorgangs, dass eine Säuberung des Systems notwendig geworden ist. Der Vorgang dauert einige Sekunden, ehe dann Windows 8 neu und von Schädlingen befreit neu startet.

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