Maroh geht zum 1. FC Nürnberg



SSV - der Ausverkauf geht weiter. Mit Dominic Maroh verlässt ein weiterer Spieler den Reutlinger Fußball-Regionalligisten. Die 21-jährige Nachwuchshoffnung wechselt zum 1. FC Nürnberg. Dort hat er bei der in der Regionalliga beheimateten zweiten Mannschaft einen Einjahres-Vertrag mit Option für ein weiteres Jahr unterschrieben.

Frank Wild

»Diese Chance muss man am Schopfe packen«, begründet Maroh seine Entscheidung. »Ich denke, dass ich noch nicht am Ende meiner sportlichen Entwicklung bin.« Deshalb liebäugelt der ehemalige slowenische U 18-Nationalspieler auch mit der ersten Mannschaft der Franken, die bekanntlich in die zweite Liga abgestiegen ist: »Abhängig von meinen Leistungen ist der Blick natürlich nach oben gerichtet.«

Mit A-Junioren in die Bundesliga

Nach Thomas Scheuring (Nikosia), Markus Krauss (1860 München), Bastian Bischoff (Unterhaching), Christian Haas - sein Wechsel zum SV Sandhausen steht zwischenzeitlich fest - sowie Jörn Schmiedel und Sasa Janic (beide Stuttgarter Kickers) ist Maroh mittlerweile der siebte SSV-Kicker, der einen neuen Verein gefunden hat.

Zum Rundenende konnte Maroh bei seinen vier Einsätzen im Mai überzeugen, steuerte beim Sieg in Regensburg durch seinen einzigen Treffer der Saison das abschließende 3:0 bei. Obwohl der variabel einsetzbare Defensivmann - das schätzt übrigens auch sein neuer Trainer René Müller - neben elf Regionalliga-Einsätzen auch oft mit der »Zweiten« in der A-Liga spielte, schätze man an der Kreuzeiche seine Fähigkeiten und war stolz, dass er einer der Eigengewächse war, der den Sprung geschafft hatte.

»Der SSV wird immer mein Verein bleiben«, sagt Maroh. Er spielte seit seinem zwölften Lebensjahr in Reutlingen, war damals aus Neckartailfingen gekommen. Er schaffte mit den A-Junioren den Sprung in die Bundesliga, war als A-Jugendlicher auch schon am Reutlinger Aufstieg in die Regionalliga beteiligt. Dieser SSV hat es allerdings verpasst, den jungen Mann frühzeitig an sich zu binden. Zum Saisonende widersprach der Deutsch-Slowene der Annahme von Trainer Peter Starzmann, dass Maroh in Reutlingen bleiben werde. »Es gab eigentlich nur ein loses Gespräch Mitte der Rückrunde«, erklärt Maroh. Konkreter wurde es offenbar bei beiden Seiten nicht. Damit zieht eine weitere Identifikationsfigur von dannen.
21.06.2008 | Frank Wild