Z L I N - GELEBTE UTOPIE
Dokumentarfilm
von Alexander Binder
Länge: 52‘/ 90‘
Format: 16 mm
Austria/ Germany 2011
R: Alexander Binder
S: Rosana Saavedra
P: Elke Kratzer
Uraufführung
(Vor- Version)
am 4.7.2010
Architekturmuseum München
Zlin ist ein Denkmal der Vision einer funktionalistischen Stadt: einer Architektur die einen besseren, neuen Menschen schaffen soll, einer gelebten Utopie eines gebauten Gedankens, der Moderne an sich und ein leidenschaftliches Plädoyer für Idee und Sache und gegen Ideologie, Dogma und Spekulation.
Zlin gilt aufgrund seiner funktionalistischen Grundstrukturen heute als Muster aller Industriestädte des 20. Jahrhunderts.
Im mährischen Tschechien schuf der einstige Schuster Tomas Batá in den 20-er Jahren die einzig je verwirklichte ideale Industriestadt der Welt.
Die zunächst nur zur Produktion von Schuhen gebaute Stadt, beinhaltete zunehmend jede Art anderer Industriezweige, die notwendig wurden: von der Gummieherstellung bis hin zur eigenen Filmindustrie.
Batá war Pragmatiker und so wuchs die Stadt in logisch durchdachten Vorgaben neuer Notwendigkeiten und Errungenschaften der Menschen.
Die Schuhstädte Bata´s konnten funktionieren, weil Batá ein an den Bedürfnissen des Menschen orientiertes hierarchisches Motivations- System schuf, aus dem heraus der Mitarbeiter eigeninitiativ Höchstleitungen vollbrachte und zu Zufriedenheit privat wie beruflich fand.
Nach den Blaupausen ihrer Pläne wurden noch weitere 34 Städte auf allen Kontinenten von Batá und seinen MItarbeitern geschaffen.
Le Corbusier sah in Zlin die Traumstadt seiner Idee der Funktionellen Stadt, in der Arbeiten, Wohnen, Verkehr und Freizeit die funktionelle Grundstruktur der Stadt bilden.
Der von Tomas Batá gegründete Bata-Konzern ist heute der größte Schuherzeuger der Welt.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Geschäftszentrale in Kanada aufgebaut, die heute Firmensitz ist .
