DIE MODELLBAHNWOCHE

Neuer Glanz mit begrenzter Haltbarkeistdauer: Der Bahnhof Wipperfürth. (Repro: Hoffmann)

Im März 1961 sah die Eisenbahnwelt in der oberbergischen Stadt Wipperfürth noch glanzvollen Zeiten entgegen. Darüber berichtete auch die Kölnische Rundschau am 4. März 1961 anlässlich des neuen Bundesbahnhofs Wipperfürth. Das alte durch den Krieg zerstörte Empfanggebäude war zu diesem Zeitpunkt durch einen Neubau ersetzt worden. Unter der Überschrift  „Bundesbahn bescherte neuen Glanz“ war dort folgendes zu lesen:
WIPPERFÜRTH. Nichts könnte das Vertrauen, das die Bundesbahn auf ihre Zukunft setzt, besser dokumentieren als der soeben eingeweihte neue Bundesbahnhof Wipperfürth. Hier strahlt neuer Glanz und  hier fühlt sich der Fahrgast angenehm empfangen, wenn er den Schalterraum und vor allem den Gastraum betritt.
In vielen Städten hat sich die Bundesbahn gerade mit ihren gepflegten Gast- und Warteräumen eine Stammkundschaft erworben, die sich hier gut aufgehoben fühlt. Denn auch in Zeiten des Kraftverkehrs umweht den Bahnhof immer noch der „Duft der großen weiten Welt“. Man denkt an bequeme Fernreisen und ist, am verbindenden Schienenstrang sitzend, immer mit einem Fuß bereits draußen vor der Tür. Außerdem hat das Kommen und Gehen der Reisenden für viele noch einen besonderen Reiz.
Aber schwärmen wir nicht länger. Stellen wir anerkennend fest: Mit diesem neuen Bahnhof ist der alten Stadt Wipperfürth ein wirkliches Geschenk gemacht worden. Unser Foto zeigt das neue Empfangsgebäude.

Keine 35 Jahre später hatte der Bahnhof als Bestandteil der Wippertalbahn die Zukunft schon hinter sich. Die Gleise sind längst abgebaut und in dem Empfangsgebäude des Bahnhofs befindet sich mittlerweile eine Jugendkunstschule.

Über die Wipper – Die Geschichte der Wippertalbahn

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