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Familie Hitler

Im Schatten des Diktators

Eine Dokumentation von Oliver Halmburger und Thomas Staehler

Familie Hitler - Erna Petra Hitler

Erna Petra Hitler (Quelle: PHOENIX/ ZDF/ Loop-Film)

Hitlers Herkunft wurde verklärt oder verleugnet. Als sei er gekommen wie ein Prophet - so wollte der Diktator selbst gesehen werden.
Anhand einer Vielzahl bislang unbekannter Dokumente und persönlicher Aufzeichnungen zeigt der Film, dass Hitler eine Reihe Verwandter hatte. Nicht alle waren froh darüber, zum "Führer" familiäre Bindungen zu haben.

Je mehr der Agitator des Rassenwahns im politischen Rampenlicht stand, umso mehr fragten NS-Gegner nach der Herkunft des politischen Aufsteigers, umso mehr wuchs seine Furcht vor Denunziation, denn den lückenlosen Nachweis über den Stammbaum, den er später von allen Deutschen abforderte, konnte Hitler selbst nicht erbringen. Auf Schloss Senftenegg in Niederösterreich lagerten Jahrzehnte lang unbeachtet die Akten von Hitlers Ahnenforscher Karl Friedrich von Frank. Er hatte dem NS-Diktator seine Dienste angeboten und sollte diesem eine "saubere" Herkunft bescheinigen. Auszüge aus den Unterlagen werden im Film gezeigt.

Sendetermin

Sa, 08.05.10, 07.30 Uhr

Zu seinen nächsten Verwandten hielt Hitler ständig Kontakt, vor allem, um sie unter Kontrolle zu behalten. Da war der zwielichtige Halbbruder Alois - in Berlin Kneipier und immer darauf bedacht, aus seinem Namen Kapital zu schlagen. Hitlers Halbschwester Angela führte den Haushalt auf dem "Berghof" bei Berchtesgaden. Sie veranlasste Martin Bormann, andere Anwohner vom Obersalzberg zu vertreiben. Eine Zeitzeugin erinnert sich, wie Polizisten ihren Vater damals abtransportierten. Hitler hatte einen "Lieblingsneffen", der zuerst auf einer NS-Eliteschule erzogen wurde und unbedingt an der Front in der Sowjetunion kämpfen wollte. Sein Schicksal war bislang unbekannt. Heinz Hitler geriet 1942 in sowjetische Kriegsgefangenschaft, sein Name wurde ihm zum Verhängnis. Ein Aktenfund belegt, dass der NS-Wahn auch vor der eigenen Verwandtschaft nicht Halt machte. Hitlers Großcousine Aloisia Veit litt an Schizophrenie. Neun Jahre verbrachte sie in der psychiatrischen Anstalt "Am Steinhof". 1940 wurde auch sie Opfer der "Euthanasie"-Morde.

Besonders dreist verhielt sich Neffe William-Patrick aus England, der in Berlin das Leben eines Playboys führte. Er drohte dem Diktator mit der Enthüllung von Familiengeheimnissen und erpresste Geld von seinem Onkel. Anfang der 40er Jahre wanderte er in die USA aus, trat im Blitzlichtgewitter der Fotografen in die US-Navy ein, um Adolf Hitler - wie er selbst sagte - den Krieg zu erklären.

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