Erste Reaktionen
auf die 2. World Vision Kinderstudie


Bild.de:
Ein Fünftel der deutschen Kinder zwischen sechs und elf Jahren sehen keine Perspektive für ihre Zukunft und fühlen sich massiv benachteiligt. Die Kluft zwischen den etwa 80 Prozent der Kinder, denen es gut gehe, und den 20 Prozent, die ihre Zukunft negativ sähen, sei gewachsen. Das sagte Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann in Berlin bei der Vorstellung der Kinderstudie von TNS Infratest im Auftrag des christlichen Hilfswerks World Vision. Vielen Jungen und Mädchen fehle es an Rückhalt, Anregungen und gezielter Förderung. Der Wissenschaftler appellierte an Politiker, mehr finanzielle Mittel beispielsweise in Sportvereine zu investieren.

Welt.de:
Die Angst, dass die Eltern ihre Arbeit verlieren könnten, belastet schon viele Kinder. Das ist ein Ergebnis der am Dienstag in Berlin von der Hilfsorganisation World Vision veröffentlichten Studie „Kinder in Deutschland 2010“. So fürchten sich zwischen 27 und 55 Prozent der Kinder zwischen sechs und elf Jahren vor einem Jobverlust der Eltern – je besser die Eltern gestellt sind, desto geringer die Angst… Hurrelmann warnte davor, dass sich in Deutschland eine „Vier-Fünftel-Kindergesellschaft“ herausbilde. „Die Kinder aus dem benachteiligten unteren Fünftel sehen ihre Zukunft negativ und trauen sich keine erfolgreiche Schullaufbahn zu.“ Ihnen fehle es an Rückhalt und Anregungen.
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SpiegelOnline:
Gute Erziehung ist nicht zwangsläufig eine Geldfrage: Das belegt eine neue Studie zur Lebenssituation von Kindern in Deutschland. Ob die Kleinen glücklich sind, hängt weder vom Einkommen der Eltern noch von persönlichen Freiheiten ab - sondern von den Grenzen, die man ihnen setzt… 20 Prozent der Sechs- bis Elfjährigen fühlen sich massiv benachteiligt. Diese Kinder haben Zukunftsängste, sind mit ihrem Lebensalltag unzufrieden - und leben meist in sozial schwachen Verhältnissen. Das fehlende Geld allein erklärt den Frust aber nicht… Je nach Schichtzugehörigkeit haben Kinder sehr unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten. Mädchen und Jungen aus wohlhabenden Familien können sich besser ausprobieren und erhalten eine deutlich größere Förderung. Zudem gibt es in diesen Haushalten häufig ein größeres Interesse an der Schule… Oberschichtskinder nutzten den Rechner fürs Surfen im Internet und erführen dabei enge Vorgaben durch die Eltern. Kinder aus sozialschwachen Verhältnissen nutzten den PC dagegen eher für Computerspiele und erführen dabei wenig Restriktionen… Die Mädchen und Jungen, die intensiv Medien nutzen, berichten deutlich häufiger über konkrete Armutserfahrungen und bescheinigen ihren Eltern häufiger ein Zuwendungsdefizit als andere Kinder… Es geht nicht darum, möglichst viel Zeit mit den Kindern zu haben, sondern die zur Verfügung stehende Zeit bestmöglich zu nutzen. Mehr  

ZeitOnline:
Wenn ein Kind in Deutschland in einer armen Familie aufwächst, ist es oftmals auch in der Schule und in der Freizeit benachteiligt. Die Benachteiligung zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben der Kleinen. Und die "Kluft" zwischen Kindern aus wohlhabenden und armen Haushalten werde immer größer, beklagt der Bildungswissenschaftler. Das zeige auch ein Vergleich mit den Daten von vor zwei Jahren. Arme Kinder erwarten demnach weniger häufig von sich selbst, dass sie Abitur machen werden. Sie sind weniger oft in Vereinen engagiert, nehmen – vermutlich aus finanziellen Gründen – weniger oft Musikunterricht. Aufgrund der mangelnden Freizeitmöglichkeiten hängen sie öfter und länger vor dem Fernseher oder dem Computer. "Große Sorgen" machen sich die Forscher daher auch um Kinder von Alleinerziehenden: "Sie werden in unserer Gesellschaft nach wie vor massiv benachteiligt." Auch hätten Kinder aus sozial benachteiligten Familien überdurchschnittlich oft einen Migrationshintergrund. Die World Vision Studie bestätigt offenbar außerdem ein weiteres oft diskutiertes Phänomen: Jungs laufen zunehmend Gefahr, von ihren weiblichen Altersgenossinnen abgehängt zu werden. "Vor allem Jungen aus der Unterschicht sind stark konzentriert auf elektronische Medien. Sie investieren viel Geld und Zeit in ihre Spielkonsolen. Ihre ganze Freizeitwelt kreist um dieses Thema", weiß Hurrelmann zu berichten. Entsprechend schlechter seien beispielsweise die Leistungen in der Schule. Lesen hingegen sei eher etwas, was die Mädchen in allen sozialen Schichten als Zeitvertreib betrieben. Sowieso sind die Mädchen offenbar vielseitiger in ihrem Freizeitverhalten. Oftmals sind sie Mitglied in mehreren Musik- und Sportvereinen und sie haben zudem ein positiveres Verhältnis zur Schule. Mehr  

Zeit-Interview mit Prof. Dr. S. Andresen. Mehr  

focus.de:
Erziehungswissenschaftlerin Andresen erklärte, je zufriedener die Eltern in ihren Jobs und je besser sie in die Gesellschaft integriert seien, umso wohler fühlten sich die Zöglinge. Kinder bräuchten neben Freizeit, die sie selbst gestalten können, einen geordneten Alltagsrhythmus und Regeln. Sie hätten ein starkes Bedürfnis nach „echtem Interesse und sicherer Zuwendung“. Dabei spiele Qualität eine größere Rolle als Quantität. Kinder arbeitsloser Erwachsener litten unter einem Mangel an Zuwendung. Kinder aus gehobenen Schichten hingegen haben nicht nur mehr Unterstützung und Aufmerksamkeit in den Familien selbst, sie haben auch neben der Schule ein deutlich vielfältigeres Freizeitleben. So ist dort der Anteil an Kindern, die in ihrer Freizeit neben Verabredungen, Medienkonsum und Sport auch kreativ-musische Dinge tun, um ein Vielfaches höher: 43 Prozent in der Oberschicht, fünf Prozent bei den sozial Benachteiligten. „Aber die Brücke hin zu mehr Bildungsorientierung läuft gerade über diese Beschäftigungen jenseits der Schule“, betonte Hurrelmann. Ziel der Studie war es, Politikern und Pädagogen in Deutschland Denkanstöße für ihre Entscheidungen zu geben. Insbesondere Eltern benachteiligter Kinder müsse Hilfeleistung geboten werden. Mehr  

n-tv.de:
Die Schichtzugehörigkeit ist verantwortlich, wie Kinder ihre Zukunft sehen. Das ist eines der Ergebnisse der zweiten World Vision Kinderstudie, bei der erstmals auch Sechs- und Siebenjährige zu ihrer Lebenssituation befragt wurden... Um ein gutes Leben zu führen, brauchen Kinder eine Selbstwirksamkeit. Das ist die Summe aus Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein sowie personaler und sozialer Kompetenz. Hierfür ist es wichtig, dass die Meinungen der Kinder wertgeschätzt und in den Alltag einbezogen werden. Auch ein großer Freundeskreis und vielfältige Freizeitaktivitäten fördern die Bildung der Selbstwirksamkeit. Mehr  

Stern:
Sag mir, wie du spielst und ich sage dir, welche Chancen du in deinem Leben hast... Erschreckend: Kinder, die in schwierigen Verhältnissen leben, geben sich oftmals schon im Grundschulalter auf. Kinder aus der Mittel- und Oberschicht nutzen Computer, der Nachwuchs in bildungsfernen Elternhäusern vor allem Spielkonsolen und Gameboys: Der Gebrauch von Medien hat nach den Worten des Jugendforschers Klaus Hurrelmann viel mit der sozialen Herkunft zu tun. Hurrelmann ist Autor der World-Vision-Studie "Kinder in Deutschland 2010", die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde.

Katja Dörner, MdB, Kinder- und Familienpolitische Sprecherin der Grünen:
Am Dienstag den 1. Juni habe ich als Mitglied der Kinderkommission des Deutschen Bundestages an der Präsentation der World Vision Kinderstudie 2010 teilgenommen. Die aktuelle Kinderstudie belegt erneut: Die Zukunftschancen von Kindern hängen hierzulande massiv vom sozialen Hintergrund der Familie ab. Diesen Umstand können und dürfen wir nicht hinnehmen, gerade vor dem Hintergrund, dass sich schlechte Startchancen durch alle Lebensbereiche der benachteiligten Kinder ziehen. Besonders dramatisch: Rund ein Fünftel aller Kinder in Deutschland fühlen sich bereits in jungen Jahren abgehängt und ausgegrenzt. Ebenso wie Kinder aus Familien, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, seien Kinder Alleinerziehender einem erhöhten Armutsrisiko ausgesetzt. Der Studie zufolge haben rund neun Prozent aller Kinder im Alltag bereits konkrete Armutserfahrungen gemacht. Als vor zweieinhalb Jahren die erste World Vision Kinderstudie erschien, gab es unisono durch alle politischen Lager positive Resonanz. Trotz des großen Echos – geschehen ist auf der politischen Ebene nicht genug. Für uns Grüne ist die 2. World Vision Kinderstudie auch ein gutes Beispiel für die Beteiligung von Kindern. Erstmals wurden in einer so groß angelegten Studie auch 6- und 7jährige in die Befragung einbezogen. Kinder sind Experten in eigener Sache und Politik muss die deutlich ernster nehmen als bisher. Politik muss auf Augenhöhe mit den Kindern gehen, die Wünsche, die Perspektive und die Rechte der Kinder wahrnehmen. Für uns sind die Befunde der Kinderstudie klarer Handlungsauftrag. Mehr  

Deutsche Welle:
2500 Kinder sind in einer neuen Kinderstudie über Ihre Lebenssituation und ihr Wohlbefinden befragt worden. Die Studie wurde von World Vision in Auftrag gegeben und von Kindheitsforscherin Sabine Andresen und Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann zusammen mit TNS Infratest Sozialforschung, München erstellt. Positives Ergebnis: Vier von fünf Kindern in Deutschland geht es gut. Insgesamt habe sich die Situation der Kinder materiell seit der 2007 veröffentlichten ersten Untersuchung nicht verschlechtert. Das gelte auch für jenes Fünftel der Befragten, die mit ihrer Lage unzufrieden sind, sagt der Sozial- und Gesundheitswissenschaftler Klaus Hurrelmann im Gespräch mit der Deutschen Welle. Mehr  

Der Tagesspiegel:
Die große Mehrheit der Kinder in Deutschland ist mit ihren Lebensverhältnissen zufrieden, jedoch gerät der Nachwuchs aus ärmeren Familien immer stärkerer ins Hintertreffen. Zu diesem Ergebnis kam die World-Vision-Kinderstudie 2010, bei der in Zusammenarbeit mit Sozialforschern zum zweiten Mal 2500 Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren befragt wurden… Dass die soziale Herkunft die Möglichkeiten und Gestaltungsspielräume im Leben beeinflusst, ist für sich genommen nichts Neues. Erschreckend ist jedoch, wie dadurch bereits in frühem Alter Hoffnungslosigkeit und mangelndes Selbstvertrauen entstehen kann. Armut und fehlende finanzielle Mittel führen bereits früh zu geringeren Teilhabemöglichkeiten und gesellschaftlicher Isolation. Als Konsequenz daraus flüchten sich viele Kinder immer stärker in Medienkonsum wie Fernsehen und Internet. Hierfür sind besonders die Jungen anfällig. Mädchen sind hingegen wesentlich lernbereiter und widerstandsfähiger. Maßgeblich für die Entwicklung der Kinder sind die Eltern. Die Studie zeigt, dass es dem unteren Fünftel der benachteiligten Kinder vor allem an Rückhalt in der Familie und Förderung fehlt. Mehr  

Stuttgarter Zeitung:
2530 Sechs- bis Elfjährige wurden für die Studie des Kinderhilfswerks World Vision nach ihren Lebensumständen befragt. Welche Medien Kinder in ihrer Freizeit nutzen, ist für den Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann ein wichtiges Indiz, wie wohl sie sich fühlen und wie sie selbst ihre Chancen einschätzen. Die Hälfte greift zu einer "normalen Mischung" von Medien, so Hurrelmann, wobei Internet und Handy eine zunehmende Rolle spielen. Ein Viertel der Kinder, überwiegend aus gut situierten und bildungsnahen Schichten, konzentriert sich auf Computer mit Internetnutzung, aufs Radiohören und Abspielen von CDs oder das Lesen als Beschäftigungen, bei denen sich "aktiv etwas herausholen lässt". Das übrige Viertel greift überwiegend auf Fernsehen, Gameboys oder Spielekonsolen zurück, also Unterhaltungsangeboten, bei denen sie eher passiv bleiben. Freizeitaktivitäten wie etwa in Sportvereinen bleibt diese Gruppe weitgehend fern. Mehr  

taz.de:
Die neue "World Vision"-Kinderstudie zeigt, dass schon Zehnjährige sich und ihre Zukunft aufgeben, wenn sie von ihren Eltern nicht beizeiten gefördert werden. 
Manchem Hauptschüler erscheint jedes Mühen sinnlos. Dennis Welt ist überschaubar. Er fährt in die Schule, er fährt zurück. Meist sitzt er in seinem Zimmer, hört Radio und schiebt Miniautos über den Boden. Mitschüler darf er nicht treffen, die wohnen zu weit weg. Die Mutter, die von Hartz IV lebt, will nicht mit ihm spielen. Der Vater, der eine neue Frau liebt, ruft nie zurück. Dennis ist zehn. Es fällt ihm schwer, einen Satz zu bilden, der mehr als fünf Worte umfasst. Was er mit seinem Leben machen will? Achselzucken. Anders Kristina. Jede Woche besucht sie viele Orte in ihrer Stadt: die Musikschule. Die Schwimmhalle. Die Ballettschule. Das Haus, wo die beste Freundin wohnt. Das Haus, wo die zweitbeste Freundin wohnt. Selbstverständlich will die 8-Jährige das Gymnasium besuchen - schon, damit sie sich später mal ein Reitpferd leisten kann. Die beiden Einblicke entstammen der neuen "World Vision"-Kinderstudie: Erstmals haben Forscher repräsentativ die Einstellungen der Acht- bis Elfjährigen abgefragt. Die Daten zeigen nicht nur, wie deutlich die Lebenswelten von Kindern auseinanderdriften. Sie offenbaren auch, wie früh sich Kinder selbst aufgeben. Eindringlich belegt sie, wie sehr ihr Selbstbewusstsein von Bildung und Geldbeutel der Eltern abhängt. Mehr  

Märkische Oderzeitung:
Deutsche Kinder sind mit ihrem Leben mehrheitlich zufrieden. Das ergab die zweite Kinderstudie von World Vision. Zwischen 75 und 80 Prozent der 2530 befragten Kinder zwischen sechs und elf Jahren gaben an, sich rundum wohl zu fühlen. Das bedeute aber auch, darauf wies der Bielefelder Sozialwissenschaftler und Studienleiter Klaus Hurrelmann hin, dass es etwa einem Fünftel der Kinder in Deutschland nicht gut geht. Mehr   

Ruhr Nachrichten:
Besondere Sorgen machen sich die Forscher auch unter diesem Aspekt um die Kinder von Alleinerziehenden. «Sie werden in unserer Gesellschaft nach wie vor massiv benachteiligt», betonte Andresen. Als Wegweisung an die Politik fordern die Autoren deshalb vor allem: «Es muss mehr Geld dorthin fließen, wo alle Kinder sich aufhalten.» Sprich: Ausbau von Ganztagsschulen mit attraktiven Freizeitangeboten und der Möglichkeit, dort Freundschaften zu pflegen, mehr Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen am Nachmittag - aber bitte kein Betreuungsgeld. Mehr  

Gießener Anzeiger:
Über 2500 Kinder wurden für die repräsentative Studie, eine «kleine Schwester» der Shell-Jugendstudie, von TNS-Infratest dazu befragt, wie sie ihre Lebenswelt wahrnehmen. «Anders als bei der ersten Studie von 2007 wurden erstmals auch Sechs- und Siebenjährige einbezogen», sagte World Vision-Vorstand Christoph Waffenschmidt. Das Ergebnis zeigte unter anderem eins: Schon früh blicken Kinder sehr realistisch auf ihre Umwelt und wünschen sich mehr Möglichkeiten, ihre Stimme einzubringen und damit gehört zu werden. Ein gesundes Selbstbewusstsein und die Erfahrung, als Person etwas bewirken zu können, nennen die Forscher Klaus Hurrelmann und Prof. Sabine Andresen (Bielefeld) als die wichtigsten Bausteine für eine positive Entwicklung der Kinder. «Aber das untere Fünftel bricht uns weg», beschreibt Hurrelmann einen Trend im Vergleich zu 2007. «Diese Kinder sehen ihre Zukunft negativ und trauen sich keine erfolgreiche Schullaufbahn zu. Ihr Alltag ist bei einem größeren Teil einseitig auf Fernsehen oder sonstigen Medienkonsum ausgerichtet. Jungen sind hierfür besonders anfällig.» Mehr  

Wormser Zeitung:
Zuwendung der Eltern ist dabei aus Kindersicht sehr wichtig, aber nicht ständig erwünscht - lieber zeitweise und dann intensiv. «Das dürfte alle berufstätigen Eltern erleichtern», sagen Hurrelmann und Andresen. Die Studie belegt den Trend weg von der Ein-Mann-Verdiener-Familie (40 Prozent) zur doppelten Berufstätigkeit (51 Prozent). «Das wirkt sich aber nicht auf die Zufriedenheit der Kinder aus. Im Gegenteil: Die Kinder wünschen sich Eltern, die sozial integriert sind. Über zu wenig elterliche Zuwendung beklagen sich hingegen öfter Kinder, deren Eltern arbeitslos sind und wenig Struktur im Alltag bieten.» Mehr  

Wiesbadener Kurier:
Ein gesundes Selbstbewusstsein und die Erfahrung, als Person etwas bewirken zu können, nennen die Forscher Klaus Hurrelmann und Prof. Sabine Andresen (Bielefeld) als die wichtigsten Bausteine für eine positive Entwicklung der Kinder... Besondere Sorgen machen sich die Forscher auch unter diesem Aspekt um die Kinder von Alleinerziehenden. «Sie werden in unserer Gesellschaft nach wie vor massiv benachteiligt», betonte Andresen. Als Wegweisung an die Politik fordern die Autoren deshalb vor allem: «Es muss mehr Geld dorthin fließen, wo alle Kinder sich aufhalten.» Sprich: Ausbau von Ganztagsschulen mit attraktiven Freizeitangeboten und der Möglichkeit, dort Freundschaften zu pflegen, mehr Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen am Nachmittag - aber bitte kein Betreuungsgeld. Mehr  

news.de:
Auch mit Kinderaugen gesehen wird die Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland größer: Die meisten Sechs- bis Elfjährigen sind ist mit ihrem Leben zwar zufrieden. Aber 20 Prozent sehen sich stark benachteiligt. Das belegt die zweite World Vision Kinderstudie.
Wer arm ist und wenig familiäre Unterstützung erfährt, hat deutlich kleinere Gestaltungsräume für Freizeit und Schullaufbahn - und registriert dies auch frühzeitig. Das beweist die zweite World Vision Kinderstudie, die nun in Berlin vorgestellt worden ist. «Kinder aus den gehobenen Schichten können von Anfang an ihre besseren Chancen nutzen», betonte Studien-Mitautor Prof.essor Klaus Hurrelmann aus Berlin.
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DailyNet.de:
Die Studie hat auch ergeben, dass die traditionelle „Ein-Mann-Verdiener-Familie“ ausgedient hat. In den meisten Fällen arbeiten beide Elternteile bzw. der alleinerziehende Elternteil. Fast ein Drittel der Kinder in Deutschland haben einen Migrationshintergrund… Niedrige soziale Herkunftsschicht, ein alleinerziehendes Elternteil sowie fehlende Integration der Eltern in den Arbeitsmarkt sind die klassischen Risikofaktoren für ein Aufwachsen in Armut. Bezieht man sich auf die Herkunft der Kinder, so wird deutlich, dass fast die Hälfte der Kinder der Unterschicht einen Migrationshintergrund hat: Schichtzugehörigkeit und Migrationshintergrund bedingen sich.