Olympische Bewegung

1. Unter der obersten Autorität des Internationalen Olympischen Komitees umfaßt die Olympische Bewegung Organisationen, Athleten und andere Personen, die sich bereit erklären, sich von der Olympischen Charta leiten zu lassen. Das Ziel der Olympischen Bewegung ist es, zur Schaffung einer friedlichen und besseren Welt beizutragen, indem die Jugend durch Sport, der im Einklang mit dem Olympismus und dessen Werten ausgeübt wird, erzogen wird.


2. Die drei Säulen der Olympischen Bewegung sind das Internationale Olympische Komitee (IOC), die Internationalen Sportverbände (IFs), sowie die Nationalen Olympischen Komitees (NOKs). Jede Person oder Organisation, die in irgendeiner Eigenschaft der Olympischen Bewegung angehört, unterliegt den Bestimmungen der Olympischen Charta und hat die Entscheidungen des IOC zu befolgen.


3. Zusätzlich zu den drei Säulen umfaßt die Olympische Bewegung auch die Organisationskomitees für die Olympischen Spiele (OKs), die nationalen Verbände, Vereine und Personen, die den IFs und den NOKs angehören, insbesondere die Athleten, deren Interessen ein grundlegendes Element des Handelns der Olympischen Bewegung sind, sowie Kampfrichter, Schiedsrichter, Trainer und andere Offizielle des Sports sowie technische Offizielle. Sie schließt auch andere Organisationen und Einrichtungen ein, die vom IOC anerkannt sind.

 

(Quelle: Olympische Charta, in der deutschen Fassung vom 7. Juli 2007)

 

Olympische Charta

Die Olympische Charta (OCh) kodifiziert die Grundlegenden Prinzipien des Olympismus sowie die Regeln und Durchführungsbestimmungen, die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) erlassen wurden. Sie regelt die Organisation, das Handeln und das Funktionieren der Olympischen Bewegung, und legt die Bedingungen für die Feier der Olympischen Spiele fest. Im wesentlichen hat die Charta drei Grundfunktionen:

a) Als grundlegendes Dokument mit Verfassungscharakter legt die Olympische Charta die Grundlegenden Prinzipien und unabdingbaren Werte des Olympismus fest und ruft diese in Erinnerung.

b) Die Olympische Charta dient weiter als Satzung für das Internationale Olympische Komitee.

c) Daneben legt die Olympische Charta die wichtigsten gegenseitigen Rechte und Pflichten der drei Säulen der Olympischen Bewegung fest: des Internationalen Olympischen Komitees, der Internationalen Verbände und der Nationalen Olympischen Komitees sowie der Organisationskomitees für die Olympischen Spiele, die alle die Olympische Charta zu achten haben.

(Quelle: Olympische Charta, in der Fassung vom 7. Juli 2007)

 

Olympismus

Der neuzeitliche Olympismus geht auf Pierre de Coubertin zurück, auf dessen Initiative im Juni 1894 der Congrès International Athlétique von Paris abgehalten wurde. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) konstituierte sich am 23. Juni 1894. Die ersten Olympischen Spiele (Spiele der Olympiade) der Neuzeit wurden 1896 in Athen in Griechenland gefeiert. 1914 wurde die olympische Fahne, die von Pierre de Coubertin dem Pariser Kongress vorgestellt worden war, angenommen. Sie zeigt die fünf ineinander verflochtenen Ringe, die die Einheit der fünf Kontinente und das Zusammenkommen von Athleten aus aller Welt anläßlich der Olympischen Spiele symbolisieren. Die ersten Olympischen Winterspiele wurden 1924 in Chamonix in Frankreich veranstaltet.

 

Grundlegende Prinzipien des Olympismus

1. Der Olympismus ist eine Lebensphilosophie, die in ausgewogener Ganzheit die
Eigenschaften von Körper, Wille und Geist miteinander vereint und überhöht. Durch die Verbindung des Sports mit Kultur und Bildung zielt der Olympismus darauf ab, eine Lebensart zu schaffen, die auf der Freude an Leistung, auf dem erzieherischen Wert des guten Beispiels sowie auf der Achtung universell gültiger fundamentaler ethischer Prinzipien aufbaut.

2. Ziel des Olympismus ist es, den Sport in den Dienst der harmonischen Entwicklung des Menschen zu stellen, um eine friedliche Gesellschaft zu fördern, die der Wahrung der Menschenwürde verpflichtet ist.

3. Die Olympische Bewegung ist unter der obersten Autorität des IOC das gemeinschaftliche, organisierte, weltweite und permanente Wirken aller Individuen und Organisationen, die sich von den Werten des Olympismus leiten lassen. Sie umfaßt alle fünf Kontinente. Sie erreicht ihren Höhepunkt in der Zusammenführung der Athleten der Welt zu einem großen Fest des Sports, den Olympischen Spielen. Ihr Symbol sind die fünf ineinander verflochtenen Ringe.

(Quelle: Olympische Charta, in der Fassung vom 7. Juli 2007)

 

Das Internationale Olympische Komitee

Die Aufgabe des Internationalen Olympischen Komitees ist es, den Olympismus in aller Welt zu fördern und die Olympische Bewegung anzuführen.

Die Rolle des IOC besteht darin:
 

  • sowohl die Förderung der Ethik im Sport als auch die Erziehung der Jugend durch Sport zu stärken und zu unterstützen und seine Bemühungen darauf zu richten, daß sich im Sport der Geist des Fairplay durchsetzt und Gewalt geächtet wird;
  • die Organisation, Entwicklung und Koordinierung des Sports und sportlicher Wettkämpfe zu stärken und zu unterstützen;
  • die regelmäßige Feier der Olympischen Spiele sicherzustellen;
  • den Kampf gegen das Doping im Sport anzuführen;

 

(Quelle: Auszug aus der Olympische Charta, in der deutschen Fassung vom 7. Juli 2007)