Joseph Joachim

Komponist, Violinist


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FAE-Sonate

geboren am 28.6.1831 in Kitsee (Burgenland/ Österreich); gestorben am 15.8.1907 in Berlin.

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Als Komponist war Joseph Joachim von Zeitgenossen wie Liszt, Schumann und Brahms hochgeschätzt. Seine Werke sind überwiegend düsteren Charakters und zeigen eine ausgeprägte eigene Sprache. Die Orchesterouvertüren (op. 7, op. 8, op. 13) zeugen von seiner meisterlichen Instrumentierkunst. Seine Violinkonzerte (er schrieb nur Solokonzerte für Violine) werden heute, trotz musikalischen Wertes, sehr selten aufgeführt. Sie stellen geigentechnisch enorm hohe Ansprüche.

Joachim als Solist

Außerordentliche Bedeutung erlangte Joseph Joachim vor allen Dingen als Violinist. Die wenigen vorhandenen Tonaufnahmen (siehe die historischen Aufnahmen in den CD-Tipps zu Joachim) dokumentieren sein Spiel, seine Verwendung von Rubato, seinensparsamen Einsatz von Vibrato und seine Phrasierung in großen Bögen. Als Solist konzentrierte er sich aufwenige Werke: Violinkonzerte von Beethoven, Mendelsohn, Brahms, Viotti (Nr.22), Spohr (Nr.7, Nr.8) und ihm selbst sowie Bachs Chaconne d-Moll. Für einige der Werke verfasste er noch heute verwendete Kadenzen, die eigentlich die einzige kompositorische Arbeit Joachims bilden, die heute noch zu hören ist (häufig sogar, wenn man an das Beethoven- oder Brahmskonzert denkt). Als Interpret stand Joachim auch im Austausch mit fast allen richtungsweisenden Komponisten seiner Zeit: Mendelsohn, Liszt, Schumann, Bruch, Brahms, Dvorak. Er beriet sie in geigentechnischen Fragen bei ihren Kompositionen. Von Bedeutung ist dabei die Tatsache, dass er sich als ein Interpret verstand, der sich dem musikalischen Werk unterzuordnen hat, ein „Diener der Musik“ zu sein hat. Er vertrat damit, genau wie Clara Schumann bei den Pianisten, eine in der damaligen Zeit wenig selbstverständliche Interpretationshaltung, die eine Gegenposition zum Typus des „Teufelsgeigers“ Paganini war. Für den Interpreten Joachim sind zahlreiche Kompositionen entstanden, z.B. Violinkonzert von Schumann, Violinkonzert von Brahms, Doppelkonzert für Violine und Violoncello von Brahms.

Joachim als Kammermusiker

Schließlich prädestinierte die schon erwähnte Einstellung, ein "Diener der Musik" zu sein, Joachim zum Kammermusiker. Mit Hochschulkollegen veranstaltete er fast 40 Jahre lang jeden Winter jeweils 8 Quartettabende in Berlin. Das Niveau des Quartetts, das im Laufe der 40 Jahre mit Ausnahme Joachims selbstverständlich wechselnde Besetzungen hatte, soll außergewöhnlich gewesen sein und für vollendete Ensemblekunst gestanden haben. Das Quartett spielte die gesamten Streichquarttete von Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Mendelsohn und Schumann. Neben Abenden mit den Werken von Berliner Kollegen war Brahms der einzige (heute noch bekannte) zeitgenössische Komponist, dessen Werke von diesem Quartett aufgeführt wurden. Regelmäßig reiste das Quartett und machte sich vor allen Dingen um die Vermittlung der immer noch als schwer verständlich geltenden späten Beethovenquartette verdient.

Der Name Joseph Joachim ist heute, warum auch immer, nur noch wenigen Menschen bekannt. Selbst viele Studenten der von Joachim aufgebauten Berliner Musikhochschule (derzeit UdK genannt) wissen mit dem Namen bedauerlicherweise nichts anzufangen (trotz Büste am Eingang).





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Lieratur (Auswahl)

H. Ehrlich: Dreißig Jahre Künstlerleben, Berlin 1893.

K. Kessler: Brahms und Joachim in Siebenbürgen, Bukarest 1994.

B. Borchert: Biographie und Interpretationsgeschichte: Amelie und Joseph Joachim, Wien 2003.Referenzwerk, erhältlich bei Amazon:

Weblinks

Kurzbiographie

Joachim und die Familie Schumann

Joachim und die Stadt Bonn

Romanze op.2 Nr.1 als freier Download






















































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