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Systemmeldungen:

Die meisten Ladendiebe sind Erst- und Einzeltäter. Eher selten wenden sie besonders raffinierte Tricks an, um zum Ziel zu kommen. Häufigster Tatauslöser ist das Wissen oder die Vermutung, unbeobachtet zu sein: Sind weder Verkaufspersonal noch Kunden in unmittelbarer Nähe, scheint die Gelegenheit günstig. Oft kommt den Tätern auch Unübersichtlichkeit im Laden und das Fehlen optischer Überwachungseinrichtungen zugute.

Je näher der Moment des Diebstahls rückt, desto mehr steigt die innere Spannung des Täters. Dabei verraten sich Ersttäter oft durch eine unnatürliche, gehemmte oder verkrampfte Haltung, durch hektische Flecken im Gesicht oder am Hals, durch häufiges, betont unauffälliges Umblicken und durch Versuche, ihre Hände gegen Sicht zu decken. Dann folgt - unter weiterem Umblicken - die "schnelle Bewegung" hin zum Objekt der Begierde. Das entwendete Gut wird rasch in der Kleidung oder in einem Behältnis versteckt.

Nach dem Diebstahl verlassen die Täter den Tatort zügig, wobei sie sich mit ihrer Beute möglichst weit entfernen – durch die Kasse auf die Straße, in andere Abteilungen, in Treppenhäuser, auf die Toilette, auf den Parkplatz oder in das Treppenhaus. Dabei fallen sie oft durch das krampfhafte Festhalten der Beute (etwa unter der Kleidung) auf.

Ausgeklügelte Taktiken oder technische Tricks wenden eher gewohnheits- oder gewerbemäßige Ladendiebe an, die oft in Gruppen tätig werden. Sie suchen günstige Tatgelegenheiten bewusst oder schaffen sie selbst. Dabei wird beispielsweise das Personal arbeitsteilig durch besondere Kaufwünsche, Gespräche oder durch Auskunftsersuchen abgelenkt, während Komplizen den Täter beim Diebstahl abdecken.

Von professionellem Vorgehen zeugt die Verwendung von Behältnissen wie Regenschirm, Kinderwagen, Zeitungs- oder Zeitschriftenrolle, Diebesschürze, Paket mit offenem Boden oder präparierter Tasche zur Abschirmung einer elektronischen Artikelsicherung. Weitere typische Finessen von "Profi-Langfingern": Sie tarnen sich als Einarmige beziehungsweise verkleiden sich als Dekorateur, Lagerarbeiter oder Lieferant.

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