Als Lehensträger landesfürstlicher
Güter begannen die Herbersteiner ihre jahrhundertelangen Dienste in den Ländern
der Habsburger, setzten sie in leitenden Funktionen der Verwaltung und
Kriegsführung fort und vollendeten sie in der Diplomatie.
Sie zeichneten sich als kaiserliche
und herzögliche Hofmeister, Regierungsräte, Geheim- und Kriegsräte und sogar als
Staatsminister aus. Es gab kaum einen Krieg, an dem nicht einer der nahezu 400
bekannten männlichen Träger des Namens Herberstein teilnahm und keine andere
Familie vermochte sechs Landeshauptleute der Steiermark stellen.
Unter den Vertretern der Familie
finden sich Mathematiker, Professoren der Philosophie, Grammatik und
Weltgeschichte sowie sechs Bischöfe. Gezielte Besitzerweiterungen und günstige
Heiratsverbindungen im 14. und 15. Jahrhundert trugen zur zunehmenden
Festigung ihrer Position bei.
1537 wird die Familie in den
Freiherrnstand erhoben, 1644 in den Grafenstand und 1710 in den
Reichsgrafenstand. Die Familie blieb ihrem Stammsitz über 700 Jahre lang treu
und baute die Herrschaft Herberstein zu einer der größten in der Steiermark aus.
Heute wird das prunkvolle Schloss von der 21. Generation der Familie Herberstein
bewohnt. |