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Zambrano ist da

Vertrag ist unterzeichnet - erstes Interview für VIVA ST. PAULI

Nun ist es perfekt: Carlos Zambrano spielt ab sofort für das Team von Holger Stanislawski. Der abgebende Verein FC Schalke 04 und der FC St. Pauli einigten sich auf ein Ausleihgeschäft über zwei Jahre plus Kaufoption.

Der Peruaner, der am heutigen Sonnabend seinen 21. Geburtstag feiert, wechselte als 17-Jähriger in die A-Jugend der Königsblauen und kam in der Magath-Elf in der vergangenen Saison auf 16 Erstliga-Einsätze. Darüber hinaus durchlief Zambrano mehrere U-Auswahlmannschaften und bestritt bisher 10 Spiele für die peruanische A-Nationalmannschaft.

Der Innenverteidiger erhält für die kommende Saison die Rückennummer 5.

Stimmen zum Transfer
Helmut Schulte, Sportchef: "Carlos Zambrano ist ein großer, kopfball- und zweikampfstarker Innenverteidiger, südamerikanischer Prägung, der in der letzten Saison den Sprung in die Bundesliga geschafft hat. Er wird unserer Abwehr noch mehr Stabilität verleihen. Der FC Schalke 04 und wir sind überzeugt, dass er sich in den nächsten beiden Jahren beim FC St. Pauli optimal weiterentwickelt. Mit der Verpflichtung von Carlos Zambrano ist der Kader nun komplett. Unsere weiteren Aktivitäten beschränken sich nun auf die intensive Beobachtung des Spielermarktes."

Holger Stanislawski, Cheftrainer: "Carlos ist ein junger, talentierter Spieler, der bereits Bundesliga-Luft geschnuppert hat. So sympathisch er außerhalb des Platzes ist, so kompromisslos ist er im Spiel. Für sein Alter verfügt er bereits über ein hohes Spielverständnis und kann Situationen sehr gut voraussehen."

Stefan Orth, Präsident: "Carlos verleiht unserer Abwehr zusätzliche Stärke, die wir für die 1. Bundesliga auch benötigen werden. Er bringt Erstliga- sowie internationale Erfahrung mit. Ich freue mich auf seine gesunde Härte im Zweikampf. Er ist bei uns herzlich willkommen."

Carlos Zambrano: "Ich freue mich, dass es nun perfekt ist. Das ist eine tolle Mannschaft. Sie ist gerade aufgestiegen, hat aber genügend Entwicklungspotenzial. Wenn man in aller Ruhe weiterarbeiten kann, dann ist vielleicht mehr drin als der Kampf gegen den Abstieg. Außerdem freue ich mich auf die tollen Fans."

Interview mit Carlos Zambrano
Carlos, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und herzlich willkommen beim FC St. Pauli. Die Verhandlungen beider Klubs haben sich über einen längeren Zeitraum gezogen.
Danke und ja, ich bin froh, dass die Entscheidung endlich gefallen ist. Die Kommunikation zwischen St. Pauli und Schalke startete relativ früh und als Spieler möchte man möglichst schnell Klarheit darüber haben, wohin die Reise tatsächlich geht. Jetzt bin ich sehr zufrieden.




Du verstehst sehr gut deutsch, beim Sprechen bist Du eher noch ein wenig schüchtern. Hattest Du deutschen Sprachunterricht oder hat sich das in Gesprächen mit Deinen Teamkollegen entwickelt?
Die ersten vier Monate nach meiner Ankunft in Deutschland hatte ich Unterricht. Für mich persönlich war das sehr anstrengend - und teilweise etwas langweilig (lacht). Das Meiste habe ich dann doch in Gesprächen gelernt. „Unglücklicherweise“ hatten wir letzte Saison viele Südamerikaner in der Mannschaft, mit denen hat man natürlich bevorzugt spanisch gesprochen. Dennoch verstehe ich viel und kann mich auch verständigen. So hoffe ich, dass mir ein erneuter Sprachunterricht erspart bleibt (lacht) .

Bist Du froh darüber, die restliche Vorbereitung nicht mehr bei Felix Magath absolvieren zu müssen?
Eine harte Vorbereitung ist Bestandteil meiner Arbeit als Fußballspieler, für mich war das normal. Ich denke, dass der Konditionsaufbau in der Bundesliga überall auf einem ähnlich hohen Niveau ist. Daher werde ich bei meinem neuen Trainer Holger Stanislawski sicher keinen Gang zurückschalten können. Ganz im Gegenteil, ich muss mich als neuer Spieler präsentieren.

Mit Gerald Asamoah triffst Du beim FC St. Pauli auf einen ehemaligen Mitspieler. Hast Du vor Deinem Wechsel mal mit Asa über den neuen Verein gesprochen?

Nein, über St. Pauli haben wir nicht gesprochen. Aber ich freue mich, in einer neuen Mannschaft ein bekanntes Gesicht zu sehen.

Auf welcher Position siehst Du Dich?
Am liebsten spiele ich in der Innenverteidigung. Auch als Rechtsverteidiger kam ich schon des Öfteren zum Einsatz. Oder ich gehe nach links oder in den Angriff, ganz wie es sich der Trainer wünscht. Schlussendlich möchte ich dort eingesetzt werden, wo ich der Mannschaft am meisten weiterhelfen kann.

Wo liegen generell Deine Stärken?
Als Innenverteidiger sollte ich schon zweikampf- und kopfballstark sein. Meine eigentliche Stärke ist aber die Antizipation. Ich versuche immer, meinem Gegenspieler einen Schritt voraus zu sein.

Welche Erwartungen hast Du an Deinen neuen Verein?

Das ist eine tolle Mannschaft. Sie ist gerade aufgestiegen, hat aber genügend Entwicklungspotenzial. Wenn man in aller Ruhe weiterarbeiten kann, dann ist vielleicht mehr drin als der Kampf gegen den Abstieg. Außerdem freue ich mich auf die tollen Fans.

Vielen Dank und noch einmal herzlich willkommen!

Interview: Yann Marcheney, Josip Grbavac
Fotos: inside-picture.de
 
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