NÖZSV Homepage - Erdbeben -
Schutzmaßnahmen |
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Vor einem Beben
In Erdbebenzonen solide bauen und insbesondere die ÖNORM
EN 1998-1 (entspricht dem Eurocode 8, nationale Festlegungen und
Erläuterungen sind in der ÖNORM B 1998-1geregelt) beachten. Haus gut instand halten, vor allem stets für einen
guten Bauzustand von Schornsteinköpfen, Dachpfannen und dgl. Sorgen.
In der Wohnung schwere, im Falle eines Bebens mitunter kippende Möbel
in der Wand gut verankern, Warmwasserspeicher besonders gut befestigen. Über den Betten
keine schweren Bilder aufhängen.
Für die Bewohner die sichersten Plätze in der Wohnung ausfindig
machen. Im allgemeinen sind diese Plätze in der Nähe von tragenden Wänden im Innern des
Gebäudes, unter Türstöcken, allenfalls auch unter einem stabilen Tisch (Schutz vor
herabfallenden Deckenteilen).
Netzunabhängiges Radiogerät und Taschenlampe mit guten Batterien
bereithalten, ebenso die wichtigsten Dokumente sowie genügend Handgeld an sicherer Stelle
griffbereit verwahren. Lebensnotwendige Medikamente verfügbar halten und Erste
Hilfe - Utensilien anschaffen.
Die Lage des Hauptschalters für den elektrischen Strom sowie jene der
Absperrventile für Gas und Wasser feststellen und für den Ernstfall einprägen. Auch den
Nachbarn informieren.
Während eines Bebens
Ruhe bewahren! Im Hause weilende Personen sollen die schon früher
ausgewählten Plätze raschest aufsuchen und das Ende des Bebens abwarten. Die Nähe von
Fenstern meiden, Aufzüge nicht benützen und nicht ins Freie laufen.
Im Freien befindliche Personen sollen dort bleiben und einen
Sicherheitsabstand zu Gebäuden und elektrischen Freileitungen einhalten, um nicht durch
herabfallende Bauteile oder Leitungen gefährdet zu werden. Unter Sicherheitsabstand ist
normalerweise die halbe Gebäudehöhe zu verstehen. In engen Straßen kann eine
nahegelegene Hauseinfahrt Schutz gewähren.
Nach einem Starkbeben
Wenn nötig, Verletzte versorgen. Auch an die Haustiere denken. Kurz
Nachschau halten, ob ernsthafte Bauschäden entstanden sind. Wenn ja, dann allenfalls
offene Feuer im Hause löschen, elektrischen Strom mit Hauptschalter ausschalten sowie
Haupthähne von Gas und Wasser schließen. Notgepäck (eventuell mit Decken und
Regenschutz) nehmen und Haus umgehend verlassen.
Draußen Sicherheitsabstand zu Gebäuden einhalten, weil wahrscheinliche
Nachbeben weitere Schäden verursachen können.
Batterieradio einschalten und Instruktionen über das weitere Verhalten
abwarten. Falls nötig, anderen Hilfe leisten.
Häuser und Wohnungen erst wieder betreten, wenn dies gefahrlos möglich
ist. Im Falle von Schornsteinschäden den Kamin vor dem Einheizen durch einen
Rauchfangkehrer überprüfen lassen.
Privatfahrten mit Kraftfahrzeugen und unnötige Telefonate
möglichst unterlassen, damit die Hilfsdienste nicht behindert werden.
Diese Verhaltensregeln sollte bei Bedarf entsprechend ergänzt werden, um
auch besondere, hier nicht berücksichtigte Umstände zu erfassen.
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