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Marienkirche Großenhain

Ansicht der Marienkirche
Blick vom Hauptmarkt zur Marienkirche

Seit dem Spätmittelalter schmückte eine spätgotische Hallenkirche die Stadt. Beim verheerenden Stadtbrand 1744 zerstört, wurde die Kirche ein Jahr später vom Dresdner Ratszimmermeister Johann Georg Schmidt und dem Ratsmaurermeister Johann Gottfried Fehre wieder aufgebaut. Im Dezember 1748 folgte die Einweihung der neuen Kirche. Weitere Ausbauten folgten noch Jahrzehnte später, weil die finanziellen Kräfte mit dem Kirchenbau zunächst erschöpft waren. 1778 erhielt die Kirche eine neue Orgel. Erst 1802 konnte der Turm fertig gestellt werden. Im September 1855 erfolgte die Weihe der vier Glocken aus der Dresdner Gießerei Große. Dieses Glockengeläut ist bis heute erhalten geblieben. Obwohl die Glocken 1943 nach Hamburg zum Einschmelzen abtransportiert wurden, konnten sie 1948/49 wieder an ihren alten Platz zurückkehren. Von 1972 bis 1990 wurde die Kirche saniert. 2001 erfolgte die Restaurierung der 1901 eingebauten Jehmlich-Orgel. Im Jahr 2005 wurde auch der zweite Teil der Sanierungsarbeiten erfolgreich abgeschlossen. Im selben Jahr konnte die Kirche das Jubiläum "150 Jahre Geläut der Marienkirche" feiern.

Architektur und Ausstattung

Ansicht Marienkirche

Von Schmidts großen Kirchenbauten ist nur noch die Großenhainer Marienkirche im weitestgehenden Originalzustand erhalten. Sie hat einschließlich der Betstuben etwa 2400 Sitzplätze. Durch Einbezug des noch stehenden Mauerwerks schuf Schmidt als Grundriss der Kirche eine in Sachsen einmalige T-Form. Altar, Kanzel sowie die Orgel befinden sich übereinander angeordnet auf der Nordseite. Aufgrund von Geldmangel wurde die Innenausstattung wie die Pfeiler und die umlaufende dreifache Empore aus Holz gefertigt. Im Jahr 1802 wurde der 63 m hohe Turm fertig gestellt und von 1847 bis 1918 von zwei Türmern bewohnt. An der Kirche befindet sich links vom Osttor eine Gedenktafel. Diese ist den im deutsch-französischen Krieg gefallenen Soldaten des 1. Reiterregiments Kronprinz gewidmet. Auf der rechten Seite des Osttores befindet sich ein Denkmal für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen des 1. Husarenregiments Nr. 18.


Kurzbiografie Johann Georg Schmidt

Blick auf Altar und Kanzel der Marienkirche

Johann Georg Schmidt wurde 1707 in Fürstenwalde geboren und war ein Vetter und Schüler von George Bähr, dem Schöpfer der Dresdner Frauenkirche. Nachdem Schmidt die Nachfolge Bährs als Ratszimmermeister in Dresden antrat, vollendete er hier unter anderem den Bau der Frauenkirche und der Dreikönigskirche. 1745 erhielt er zusammen mit Johann Gottfried Fehre den Auftrag, die Großenhainer Kirche wieder aufzubauen.  1764 wurde er zum Ratsbaumeister ernannt. Am 24.07.1774 verstarb Johann Georg Schmidt im Alter von 67 Jahren in Dresden.


Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Ev.-Luth. Pfarramt Großenhain

Frau Hänig

Naundorfer Straße 29

01558 Großenhain

Tel. 03522 521560

Fax 03522 5215613

E-Mail: kg.grossenhain@evlks.de

Web: www.marienkirche-grossenhain.de

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