Ältester Sohn des Grafen
Heinrich V. der Blonde von Luxemburg und der Margarete
von Bar, Tochter von Graf Heinrich II.
Lexikon des Mittelalters: Band IV Seite 2072
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Heinrich III., Graf von Luxemburg und La Roche 1281-1288
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+ 5. Juni 1288 gefallen
bei Worringen
Heinrich war der Sohn
des bedeutenden Grafen Heinrich II. (1246-1281), der - in
Konkurrenz zu benachbarten Fürsten (vor allem Grafen von Flandern
und Hennegau sowie Bar) - die luxemburgische Herrschaft
erweitert hatte. Heinrich, der bereits
während der Kreuzzugsteilnahme des Vaters (1270-1271) Herrschaftsaufgaben
wahrnahm, führte Auseinandersetzungen mit den Herren von Vianden (1282),
dem Erzbischof von Trier (1285) und dem Bischof von Lüttich (1287).
Er machte im Erbstreit um das Herzogtum Limburg seine Ansprüche geltend
und zog an der Spitze der luxemburgischen
Ritterschaft in die Entscheidungsschlacht von Worringen, in der er der
gegnerischen Koalition unterlag und mit seinen drei Brüdern fiel.
- Aus seiner Ehe mit Beatrix
von Avesnes gingen drei Söhne hervor, von denen Erzbischof
Balduin von Trier und Kaiser
HEINRICH VII. den Aufstieg des Hauses
LUXEMBURG in der europäischen und deutschen Geschichte
des 14. Jh. begründet haben.
HEINRICH VI. "DER VERDAMMTE"
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* 1240, + 1288 gefallen
Sohn des Grafen Heinrich V. von Limburg-Luxemburg
Graf von Luxemburg-Arlon
Führend im Erbkrieg Limburg gegen Brabant; kauft
dem Grafen von Geldern dessen Ansprüche ab; er verbündet sich
mit Erzbischof Siegfried von Köln und fällt mit seinen drei Brüdern
in der berühmten Schlacht bei Worringen, die vielmehr als nur diesen
Erbkrieg entscheidet, nämlich das Schicksal Westfalens.
1260/61
oo BEATRIX VON AVESNES, Tochter des Grafen Balduin
zu Beaumont
+ 1320
Mohr Walter: Band III Seite 125
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"Geschichte des Herzogtums Lothringen"
Die Unstimmigkeiten, die zwischen Ober-Lothringen und
Luxemburg bestanden, suchte der Herzog ebenfalls zu regeln. In einer Urkunde
vom 24. September 1287 erklärte Graf Heinrich
VI. von Luxemburg, alle Schadensersatzansprüche wegen Longwy
seien hiermit erledigt.
Darauf zeichneten sich in den folgenden Monaten gewisse
Gruppierungen ab. Herzog Friedrich gab der Gräfin Beatrix von Luxemburg
Vollmachten
zur Vermittlung von Stillhalteabkommen. Kurz zuvor hatte er den Grafen
von Jülich zur Beistandsleistung aufgerufen unter Androhung des Verlustes
seiner von Ober-Lothringen abhängigen Lehen. Auf der andern Seite
fanden bereits zu Beginn Oktober 1288 Verhandlungen zwischen den Bischöfen
von Metz und Straßburg statt. Der Straßburger war damals nach
Marsal gekommen. Von den Besprechungen ist uns allerdings nur eine finanzielle
Regelung bekannt geworden.
Hoensch, Jörg K.: Seite 22,24
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"Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie
gesamteuropäischer Bedeutung 1308-1437."
Um Druck auszuübern, scheute sich Heinrich V.
nicht, die dann noch vor Mai 1265 vollzogene Hochzeit seines gleichnamigen
Erstgeborenen mit Beatrix von Avesnes voranzutreiben, deren Familie
im Lager der Gegner der DAMPIERRE zu finden war.
Bei seinem Tod zu Weihnachten 1281 hinterließ er
seinem Sohn Heinrich VI. einen abgerundeten, wohlgeordneten und
in sich gefestigten Territorialverband, der zwischen Mosel und Maas eine
der größten geschlossenen geographischen Einheiten links des
Rheins bildete. Ihm war es nämlich gelungen, die Grafschaft Salm im
Nordosten zurückzugewinnen sowie neben einer Reihe neuer Vasallen
auch die mächtigen Grafen von Vianden in den luxemburgischen
Lehnsverband einzugliedern.
Die kurze Regierungszeit Heinrichs VI., der sich
den Ruf eines tapferen Kriegers und 1285 auf dem höfischen
Fest von Chauvency eines unerschrockenen Turnierkämpfers erworben
hatte, wurde dominiert von der Auseinandersetzung um das Herzogtum Limburg,
in die beinahe alle niederrheinischen Landesherren verwickelt waren. Als
1281 das limburgische Herzogshaus mit Walram IV. im Mannesstamm ausstarb,
meldeten seine mit Reinald von Geldern verheiratete Tochter Irmgard, die
aber bereits 1283 kinderlos starb, und Graf Adolf von Berg, ein Vetter
des Toten, ebenso Erbansprüche an wie Gerhard von Durbuy als
Sohn und Heinrich VI.
als Enkel Walrams III. Gerhard, der
Senior des Hauses LUXEMBURG-LIMBURG, und Adolf verkauften ihr Anrecht an
Herzog Johann I. von Brabant, der zum Niederrhein verstoßen und die
dort verlaufende wichtige Handelsstraße seiner Kontrolle unterstellen
wollte. Graf Heinrich VI., dem Reinald von Geldern die weitgehenden
Rechtstitel seiner verstorbenen Frau abgetreten hatte, sah bei einem Erfolg
die einzigartige Gelegenheit, sein Territorium weit in den niederländischen
Raum vorzuschieben und dort eine führende Rolle zu übernehmen.
Nachdem er sich 1287 gegen den Bischof von Lüttich durchgesetzt hatte,
konnte er den Erzbischof von Köln auf seine Seite ziehen, worauf er
sich am 5. Juni 1288 bei Worringen einer Entscheidungsschlacht,
einem der letzten großen Reitertreffen des Mittelalters, stellte,
die ihm, drei Brüdern und vielen luxemburgischen
Rittern das Leben kostetete und mit einem vollständigen Sieg der gegnerischen
Koalition endete. Zwar wußten anschließend die zeitgenössischen
Berichterstatter den ritterlichen Kampf des Grafen gegen eine Übermacht
von Feinden zu rühmen und trugen zu einem hohen Bekanntheitsgrad seiner
Familie bei, aber mit der Niederlage von Worringen war nicht nur das erhoffte
limburgische
Erbe verloren, sondern auch die territoriale Integrität der luxemburgischen
Lande und das zähe Aufbauwerk eines Jahrhunderts schienen auf das
Schwerste bedroht. Ein sogleich wegen der hohen Steuerlast ausgebrochener
Aufstand in der Stadt Luxemburg konnte nur mit Mühe niedergeschlagen
werden.
Graf Heinrich VI. hinterließ aus seiner
Ehe mit Beatrix von Avesnes drei Söhne und zwei Töchter;
der Älteste, Heinrich VII., dürfte
allerdings erst neun Jahre gezählt haben, so daß die Mutter
im Einvernehmen mit einigen luxemburgischen
Herren und unterstützt vom flandrischen Grafen Guido von Dampierre
die Regentschaft übernahm.
Leo Heinrich Dr.: Seite 527
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"Zwölf Bücher niederländischer Geschichten"
Heinrich III. von Luxemburg war verheiratet mit
Beatrix,
der Tochter Balduins
d'Avesnes, des Herrn von Beaumont, welche ihm als Mitgift
die hennegauischen Lehen: Dourlers, Tyrimont und Cousorre zubrachte. Er
hinterließ von ihr drei Söhne und drei Töchter: Heinrich
IV. von Luxemburg,
Waleram,
welcher die hennegauischen Lehen erhielt, und Balduin, nachmals
Erzbischof von Trier. Die Töchter wählten alle das Klosterleben,
die mittlere nachdem sie zuvor mit Jan van Loewen, Baron von Gaesbek und
Herstal, vermählt gewesen war.
1260/61
oo Beatrix von Avesnes, Tochter des Grafen Balduin
zu Beaumont und der Felizitas von Coucy
ca 1250/55-1.3.1320
Kinder:
HEINRICH VII.
12.7.1274/75-24.8.1313
Balduin Erzbischof von Trier (1307-1354)
1285-21.1.1354
Felicitas
1286-6.10.1336
Walram
um 1280- 1311
Literatur:
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Hoensch, Jörg K.: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche
Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308-1437. Verlag W. Kohlhammer
2000 Seite 22,24 - Leo Heinrich Dr.: Zwölf Bücher niederländischer
Geschichten. Eduard Anton Verlag Halle 1832 Seite 524-527 - Mohr
Walter: Geschichte des Herzogtums Lothringen. Verlag "Die Mitte" Saarbrücken
1974 Band III Seite 125 - Sütterlin, Klaus: König Johann.
Ritter auf dem Schauplatz Europa. Verlag Markus Knecht 2003 - Thiele,
Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993
Tafel 69 -