Die Teilnehmer aus Aserbaidschan sorgten für die erste große Überraschung: Mit ihrem dritten Platz hatten im Vorwege nur wenige Fans gerechnet. Umso glücklicher waren Aysel Teymurzadeh und Arash schließlich über ihr Grand-Prix-Bronze.
"Always" stammt aus der Feder des Komponisten Arash, den er zusammen mit der 19-jährigen Studentin AySel auf Englisch sang. Alles in allem ein romantischer Song mit traditionellen europäischen Einflüssen gepaart mit azerischer Musikkultur und dem klassischen Landesinstrument "Tar".
Arash kannte man schon vorher durch seinen internationalen Hit "Boro Boro". Der Iraner mit Wurzeln in Aserbaidschan lebt seit seinem zehnten Lebensjahr in Schweden und arbeitet als Sänger, Tänzer und Produzent. Er kam am 23. April 1977 in Teheran zur Welt und ist damit fast auf den Tag genau zwölf Jahre älter als seine Gesangspartnerin AySel, die am 25. April 1989 in Baku geboren wurde. "Musik ist mein Leben", sagt sie im Interview mit dem Aserbaidschanischen Sender Ictimai TV (ITV), der die Fachjury zur Auswahl des Liedes und des Komponisten gestellt hat. Gleichzeitig vermittelten ihr ihre Eltern, beide Wissenschaftler und Professoren, ein ausgeprägtes Bewusstsein für Gesundheit und Kunst.
So spielt AySel seit ihrem vierten Lebensjahr nicht nur Klavier, sie hat auch früh mit den Lieblingssportarten Schwimmen und Handball begonnen, die sie bis heute betreibt. Gleichzeitig hat die Professorentochter Ballett getanzt und rhyhtmische Gymnastik betrieben – eine vorzügliche Vorbereitung für die große Bühne beim Grand Prix. Englisch hat sie spätestens bei einem einjährigen Auslandsaufenthalt in Texas gelernt, derzeit studiert sie Kommunikationswissenschaften, Deutsch und Spanisch an der Sprachuniversität Azerbaijan.
"Ich glaube an diesen Song, ich bin sicher, jeder wird seine eigene Liebesgeschichte in diesem Lied wiedererkennen", sagte die junge Sängerin AySel lange vor dem Finale. Und damit sollte sie recht behalten, die beiden konnten viele ESC-Fans von dem Song und ihrem Auftritt überzeugen.