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Akko

Akko hat etwa 36.800 E., darunter 7.000 Araber und Drusen in der Altstadt.
Heute ist Akko ein Fischerhafen und Seebad mit betriebsamer orientalischer Altstadt und moderner Neustadt.
Das antike Akko liegt bei Tell el-Fukhar, etwa 1,6 km östlich des modernen Akko beim Stadion.
Ausgrabungen weisen eine frühe Besiedelung nach (Übergang Chalkolithikum zur Frühbronzezeit I.).
In der Spätbronzezeit war Akko eine gut besiedelte Stadt, das Aufblühen von Tyrus als Konkurrenzstadt verursachte den Verfall in der Eisenzeit (11. - 9. Jh.v. Chr.).
Akko lebte im 9. Jh. wieder auf und hatte im 8. und 7. Jh. seine Glanzzeit:
Es war ein Zentrum der Metallverarbeitung. Akko, schon in ägyptischen Texten des 19. Jh. v. Chr. erwähnt, wurde ca. 20x (meist erfolgreich) angegriffen und mußte 7x den Namen ändern.
Es ist die bedeutendste Hafenstadt im nördlichen Palästina.
Akko wird unter den Eroberungen Tutmoses III (15. Jh. v. Chr.) erwähnt (strategisch wichtige Lage).

In den El-Amarna-Briefen des 14. Jh. wird Akko oft genannt.
In jener Zeit war Akko der wichtigste Hafen Galiläas und ein bedeutendes Zentrum ägyptischer Herrschaft.
Bei der Landnahme Israels wurde Akko vom Stamm Asser nicht erobert (Ri. 1,31f / Jos 19,30 - nur hier im AT erwähnt), aber Salomo scheint später Akko an Hiram, den phönikischen König von Tyrus, abgetreten zu haben (1.Kö 9,12) und von da an war Akko eine phönizische Stadt (Bedeutung aufgrund des geschützten Hafens) 640:
Deportation eines Teils der Bevölkerung durch den assyrischen König Sanherib.

In persischer Zeit war Akko wieder ein selbständiger phönizischer Hafen. Klassische Quellen erwähnen Akko in Verbindung mit der Erfindung der Glasbläserkunst.

532: Kambyses, Stathalter von Babylon und später Großkönig von Persien, erobert die Stadt auf seinem Ägyptenfeldzug und baut sie zu einem Flottenstützpunkt aus.

322: Alexander der Große besetzt Akko, das nach Tyros´ Zerstörung zur bedeutendsten Stadt an der palästinensisch- syrischen Küste aufstieg (Recht, eigene Münzen zu prägen)

312: vernichtet Ptolemäus I. Soter die Stadt total, sein Sohn Ptolemäus II. Philadelphos (285-246) baut sie im hellenistischen Stil wieder auf.

Unter den Ptolemäern (261 v. Chr.) und später den Römern wird die Stadt Ptolemais genannt (vgl. auch 1. Makk. 5,15).

219: Seleukidenherrschaft

162: Verfall des Seleukidenreiches - Unabhängigkeit

143: Makkabäer Jonathan, Bruder des Judas Makkabäus und Hoherpriester wird nach Ptolemäus gelockt und dort hingerichtet, aus Angst vor seinem wachsenden Einfluß.

65: Pompeius bringt Ptolemäus als freie Stadt unter römischen Einfluß

48: Julius Cäsar landet hier mit seinen Truppen

30: Herodes emfängt in Ptolemäus Octavian, seinen Gönner, den späteren Kaiser Augustus.

Paulus geht nach seiner dritten Missionsreise hier, von Tyrus kommend, an Land (Apg. 21,5).

Schon 60 n. Chr. bestand hier eine Christengemeinde.

67: Nero verleiht Ptolemäus den Status einer römischen Colonia, und Vespasians Legionen ziehen von hier aus durch Galiläa, um den jüdischen Aufstand niederzuschlagen.

190: Ptolemäus wird als Bischofssitz erwähnt.
In der byzantinischen Zeit wird Prolemäus eine blühende Stadt.

636 von den Arabern erobert: Ptolemäus wird Haupthafen der Omajjadenresidenz Damaskus.
In den Werften entstehen Boote, mit denen man Zypern und Nordafrika erobert.

1104 von den Kreuzfahrern, erst 5 Jahre nach Jerusalem (Name St. Jean dÁcre) nach einjähriger Belagerung erobert, mit Hilfe von 70 genuesischen Galeeren:
Akkon wird Haupthafen der Kreuzfahrer anstelle Jaffas.
Sie errichteten einen Palast und den gewaltigen Gewölbebau der sog. Johanniter-Krypta (Akko war Hauptsitz des Johanniterordens).
Es bestanden Handelsniederlassungen der italienischen Städte Genua, Pisa und Venedig.
In Akko entfaltete sich das üppige Leben eines stark frequentierten Hafens.

1110: Fatimiden versuchen die Stadt zurückzuerobern.
Akkon entwickelt sich zur reichsten Stadt des Königreiches.

1167: Es existiert eine jüdische Gemeinde aus 200 Familien.

1187-91 ist Akko in muslimischem Besitz, weil die Kreuizfahrer vor Sultan Saladin kapitulieren mußten, doch schon 1191 eroberte König Richard Löwenherz Akko zurück.

1191-1291 Hauptstadt der Kreuzfahrer in Palästina, Jerusalem hatte man verloren.

1198: Deutsche Ritter und Kaufleute gründen in Akko einen geistlichen Orden, der sich zum mächtigen Deutschen Orden, dem Deutsch-Ritter-Orden, entwickelt.

1219 kam Franz von Assisi hierher und gründete ein Nonnenkloster.
Wenig später kam es zu bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen dem geistlichen Ritterorden der Johanniter und der Templer.

1228: Kaiser Friedrich II. trifft im Hafen ein und erreicht 1229 die Rückgabe der christlichen Stätten und entsprechender Korridore zum Meer.
Da die lateinische Kirche aber das ganze Heilige Land haben wollte, quoll der Zorn über, als sich Friedrich in Jerusalem die Kreuzfahrerreichkrone selbst aufs Haupt setzte:
Flucht am 1. Mai 1229 nach Italien!

1250: Ludwig IX. landet in Akko, läßt Befestigungen ausbauen: ca. 50.000 Einwohner

1260: Die jüdische Gemeinde gründet hier eine Talmudschule

1263/66: Mameluckensultan Baibars greift erfolglos an.

1290 ermordeten die Kreuzfahrer zahlreiche Moslems.

1291 von Mamelucken erobert und zerstört, weil der Mameluckensultan al Ashraf Khalil am 18. Mai blutige Rache nahm!
66.000 Reiter und 160.000 Mann Fußvolk gegen 800 Ritter und 14.000 Fußsoldaten.
Über 300 Jahre war Akko unbewohnt. 450 Jahre bedeutungslos.

Im 17. Jh. ließ sie der Drusen-Emir Fakhr ed-Din neu errichten - mit einem bescheidenen Seehafen! Neue Bedeutung gewinnt Akko unter dem Pascha Achmed, genannt El Jazzar ("der Würger", "Schlächter").
Er beherrscht 1775-1805 von Akko aus ganz Palästina und große Teile Syriens.

1781 Jazzar-Pascha-Moschee erbaut, ebenso die Karawanserei!

1799 von Napoleon vergeblich belagert. (Hilfe für Akko durch die englische Flotte)

1833 verdrängt Ibrahim Pascha, Vizekönig Ägyptens, die Türken aus Palästina.

1840: Die österreichische und türkische Flotte beschießt Akko und zwingt Ibrahim dadurch zum Rückzug.

Im späteren 19. Jh. lösten Beirut und dann Haifa Akko als Hafenstadt ab, da das Hafenbecken für große Dampfschiffe nicht tief genug war!

1918 nahmen die Engländer den Türken Akko ab und es diente als englische Gefängnisfestung besonders für internierte Juden, die wegen "illegaler" Einwanderung oder Untergrundarbeit gefangen wurden.
Es gab nur noch ca. 8.000 fast ausnahmslos arabische Einwohner.

Am 17. Mai 1948, also drei Tage nach der Unabhängigkeitserklärung, von der israelitischen Hagganah eingenommen.

Sehenswert:
- biblisches Akko, 1,5 km östlich der Altstadt, zwischen 2000 und 900 v. Chr. besiedelt
- hellenistisches und römisches. Ptolemäis = heutige Altstadt
- heutige Altstadt
- Stadtmauer, die sogar Napoleon abhielt
- Seemauer - Hafen: im Mittelalter stachen von hier aus ganze Handelsflotten in See
- Kreuzfahrerstadt unter der Zitadelle, einstiges Hauptquartier und Verwaltungszentrum des Johaniterordens
- Rittersäle: 500 qm, 8 m hoch - Krypta des heiligen Johannes = Zeremoniensaal, Refektorium, 12 m hoch
- unterirdischer Gang zur äußeren Stadtmauer im Norden und bis zum Hafen.
- 1785 von Ahemd Jezzar errichtet 40 m hoche Zitadelle über dem Zentrum: Ausblick vom Turm der Zitadelle!
- Ahmed-Jezzar-Moschee: neben der Zitadelle
- Säulenkarawanserei von Ahmed Jezzar über einem mittelalterlichen Dominikanerkloster mit Uhrenturm: Ausblick vom Uhrenturm!