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Tekken 6

Publisher: Namco Bandai
Plattform: PS3, Xbox 360
Genre: Beat'em-Up
USK: Ab 16 Jahren



Ein Urgestein unter den 3D Prügelspielen feiert Geburtstag. Mit mittlerweile sechs Teilen und diversen Spin-Offs  kann Namco Bandais Vorzeigeklopperei eine beeindruckende, 15-jährige Erfolgsgeschichte verbuchen. Mit der neuesten Ausgabe schafft der ewige Familienzwist im  Mishima-Clan den Sprung von der PlayStation 2 auf Sonys Next-Gen Konsole. Und zum ersten Mal  brauchen Besitzer einer Xbox 360 nicht neidisch zur Konkurrenz rüber zu schielen.

Klassische Tugenden gegen frische Ideen

Am Grundgerüst der vorherigen Teile hat Namco nicht gerüttelt, nach wie vor treffen zwei Gegner in einer Arena aufeinander und schlagen sich gegenseitig windelweich. Besonders beeindruckend ist die schiere Auswahl an prügelwilligem Personal, selbst das bis obenhin vollgestopfte „Tekken Tag Tournament“  kann nicht mit der Flut an Straßenkämpfern mithalten. Neben sechs neuen Charakteren hat es jeder altbekannte Charakter inklusive den beiden neuen Figuren aus dem „Tekken 5“ Add-On „Dark Resurrection“ in die 40 Mann starke Auswahl geschafft. Besonders der füllige, doch trotzdem ziemlich fixe Amerikaner Bob, die elegante Zafina und die unschuldig wirkende Androidin Alisa fügen sich hervorragend in das Tekken-Universum ein, auch wenn ihre Schläge anfangs recht gewöhnungsbedürftig daher kommen.

Da im Gegensatz zu Capcoms Straßenkämpfern Fernangriffe ein Fremdwort sind, müssen sämtliche Attacken aus nächster Nähe ausgeführt werden. Dabei  motiviert besonders die einfache und gleichzeitig  komplexe Steuerung. Selbst absoluten Neulingen ist es möglich, in kurzer Zeit kleine Combos zu erlernen und damit erste Erfolge zu erzielen. Doch keine Panik, im Pausenmenü ist es jederzeit möglich, die kompletten Moves des gewählten Charakters einzusehen.

Ab dem mittleren Schwierigkeitsgrad sollte man schon ein wenig Übung bei gezielten Angriffen mitbringen, da mit der KI nicht zu spaßen ist. Besonders der brutal schwere Endkampf ist ohne schnelle Reflexe und Combokette kaum zu schaffen. Und wer danach immer noch nicht genug hat, kann entweder online gegen Gleichgesinnte antreten oder sich aus einer Flut von Ghost-Daten ein paar gespeicherte Verhaltensmuster von echten Spielern herunter laden, die Offline-Kloppereien um einiges spannender und realistischer machen. Oder man gibt einfach das virtuelle Preisgeld für neue Outfits und Hüte aus, um seine Helden ein wenig anzuhübschen.

Film zum Mitprügeln

Eines der Highlights von „Tekken 6“ ist der Storymodus, der mit einem rund zehnminütigen intro die Geschichte der vorherigen fünf Teile nacherzählt und danach weiterführt. Unfreiwilliger Protagonist im Clankrieg ist dieses Mal allerdings weder Kazuya Mishima noch Jin Kazama, sondern der neue Charakter Lars Alexandersson, ein recht hohes Tier in der Tekken Force, die gegen die tyrannische G Corporation vorgeht. Bei einem Angriff auf ein geheimes Labor findet Lars allerdings etwas anderes als die Antworten, die er sucht: Die Androidin Alisa. Beide entkommen den feindlichen Soldaten nur knapp und machen sich auf die Suche nach Alisas Schöpfer, der eine elementar wichtige Position in der G Corporation besetzt.

Natürlich ist der Weg zum Ziel nicht ganz so geradlinig, wie es zunächst scheint. So ist der Spieler gezwungen, Lars bei unumgänglichen Prügeleien zu helfen, die sich statt in den Arenen des Hauptspiels wie klassische Arcade-Beat ´em Ups á la „Final Fight“ oder „Double Dragon“ abspielen. Am Ende jeden Levels trifft das Duo auf unterschiedliche Kämpfer, die nach dem Sieg als auswählbarer Charakter zur Verfügung steht. Anders als im Arcade-Modus ist es nämlich nur möglich, die Figuren zu wählen, die bereits besiegt wurden. Das kann auf Dauer zur Wiederholungen führen, doch wird nach dem ersten Storykampf eine Arena freigeschaltet, in der es möglich ist, nach dem Endkampf auch die entsprechende Endsequenz zu sehen – wer den Boss Azazel im Arcade-Modus besiegt bekommt leider nur die Credits zu sehen.

Leichte Schwächen, große Stärken

Wie auch schon die Vorgänger reiht sich „Tekken 6“ in die Reihe von bemerkenswerten 3D-Kampfspielen ein. Grafik und Sound können überzeugen, die Spielmechanik ist komplex und leicht zu lernen und Namco packt um einiges mehr an Inhalt auf die Spieldisc als für ein Prügelspiel üblich ist. Einzig die leicht verwirrende Organisation des Spielinhalts, bei dem nicht immer klar ist, welches Feature wie z.B. Endsequenzen wo genau freischaltbar ist und die langen Ladezeiten (die mit einer optionalen Installation um die Hälfte reduziert werden können) trüben den Spaß ein wenig, doch hat „Tekken 6“ definitiv mehr ungewöhnliche Pluspunkte und neue Ideen als vergleichbare Konkurrenz.

Autor: Matthias Lanwehr