Internationale Afghanistan-Konferenz findet am 28. Januar 2010 in London statt
Berlin, 27.11.2009.
Die internationale Afghanistan-Konferenz soll am 28. Januar 2010 in London stattfinden. Das teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Gespräch mit NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen gestern Abend der Presse mit. Nach den Worten der Kanzlerin will die Bundesregierung ihr weiteres Vorgehen in Afghanistan von den Ergebnissen dieser Konferenz abhängig machen.
Bei dem Treffen in London sollen konkrete Ziele sowie nachprüfbare Teilschritte abgestimmt werden, mit denen ein Erfolg des Ende 2001 begonnenen internationalen Engagements am Hindukusch gemessen werden kann. Dies gilt auch als Voraussetzung für den Abzug der Internationalen Schutztruppe ISAF.
Die Bundesregierung werde auch zu dem Stellung nehmen, was die Partner zu früheren Zeitpunkten vorlegten, betonte Merkel. Insgesamt gehe es dabei um eine schrittweise Übertragung der Verantwortung auf die afghanische Regierung. Die Bundekanzlerin sprach in diesem Zusammenhang von einer „Strategie der Übergabe in Verantwortung
“.
Infolge der Konferenz könnten die deutschen Truppen in Afghanistan zunächst aufgestockt werden. Unter Umständen werde das Verhältnis von Kampf- und Ausbildungstruppen der Bundeswehr geändert, sagte ein Sprecher von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) in Berlin. Der seit Anfang 2002 laufende ISAF-Einsatz der Bundeswehr läuft zum 13. Dezember aus und soll nach dem Willen der Bundesregierung ungeachtet der Afghanistan-Konferenz zunächst unverändert um ein Jahr verlängert werden.