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Seit Tagen versuchen Feuerwehrleute, die Waldbrände auf La Palma zu kontrollieren. Eines der Feuer wurde jetzt gelöscht, ein zweites steht vor der Eindämmung. 2000 Hektar Wald sind bislang verbrannt, viele Häuser wurden zerstört. Regierungschef Zapatero versprach Hilfen.
Von Reinhard Spiegelhauer, ARD-Hörfunkkorrespondent Spanien
[Bildunterschrift: Mehrere Häuser - wie hier in Villa de Mazo - wurden zerstört ]
Auf Satellitenbildern ist über La Palma eine riesige Rauchsäule zu erkennen, die weit hinaus aufs Meer geweht worden ist. Starker Wind hatte den Waldbrand am südlichen Ende der Insel von Freitagnacht bis Sonntagmorgen völlig unkontrollierbar gemacht: Mehrere Ortschaften mussten evakuiert werden. Auch diese Nacht noch mussten tausende Menschen bei Freunden und Bekannten oder in Notunterkünften verbringen - darunter zahlreiche Deutsche, die sich auf La Palma niedergelassen haben.
Der Kampf gegen das Feuer gehe weiter, so die Regierung der Kanaren. Immerhin haben sich die Bedingungen für die Löscharbeiten verbessert, sagt dieser Feuerwehrmann: "Weniger Wind, niedrigere Temperaturen - das spürt man sofort. Das Feuer breitet sich nicht mehr so schnell aus, vor allem weil es weniger windig ist."
[Bildunterschrift: Besonders stark betroffen: Das Dorf Fuencaliente ]
Die Feuerwehrleute konnten verhindern, dass sich die Flammen noch weiter Richtung Norden und Westen ausbreiten. Allerdings wurden schon über 2000 Hektar Pinienwald und Strauchlandschaft ein Raub der Flammen. Immerhin konnten inzwischen erste Anwohner in ihre Häuser zurückkehren, so wie Graciela Rodríguez. "Als wir zurückgekommen sind, naja, sehen Sie selbst: es sieht ganz schön schlimm aus, so was hat man vorher nicht gesehen, oder?", erzählt Rodríguez.
Der Garten ist verwüstet, die Hauswände geschwärzt, noch gibt es weder Strom noch Wasser - und dennoch hat Graciela Rodríguez Glück im Unglück gehabt: im Dorf Fuencaliente wurden 30 Häuser völlig zerstört, weitere 50 beschädigt.
[Bildunterschrift: Regierungschef Zapatero lässt sich von Vertretern der lokalen Behörden informieren ]
Die Inselregierung versprach großzügige Hilfen. So sollen beispielsweise Menschen, deren Häuser zerstört wurden, die Miete für eine Ersatzwohnung erstattet bekommen. Auch Spaniens Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero versprach Hilfe. Er war an seinem ersten Urlaubstag auf Lanzarote gestern Abend nach La Palma gekommen, um sich selbst ein Bild von den Schäden zu machen. "Häuser sind beschädigt worden, Eigentum ist beschädigt worden, und natürlich wird die Regierung Hilfen beschließen, beim Kabinettstreffen am 13. August", so Zapatero.
Die Einsatzkräfte versuchen derweil weiter, den Brand unter Kontrolle zu bekommen und zu verhindern, dass er sich weiter die Hänge hinauf frisst. Dort hat er bereits Schäden in im Naturpark Cumbre Vieja angerichtet, der eine der touristischen Attraktionen der Insel ist.
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