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Bei den schweren Kämpfen im Norden Nigerias hat die Armee in der Nacht nach Angaben der Polizei 200 islamistische Aufständische getötet. Die Zahl der seit Beginn der Kämpfe am Sonntag getöteten Menschen stieg auf mehrere Hundert. Tagsüber beruhigte sich die Lage in der Islamisten-Hochburg Maiduguri wieder.
Ein nigerianischer Journalist, der sich dort aufhielt, berichtete, er habe dort 90 Leichen gezählt. Sie hätten sich an einem Stützpunkt der Aufständischen befunden: "Rund 70 Leichen lagen um die Moschee und den Stützpunkt herum. Im Gebäude haben wir 20 Leichen gesehen", sagte Mustapha Isa, ein Reporter der nigerianischen Zeitung "The Daily Trust".
[Bildunterschrift: Soldaten zündeten Häuser und Autos der Islamisten an. ]
Die Nacht hindurch war nach Angaben von Bewohnern der Stadt Maschinengewehrfeuer zu hören. Zuvor hatte die Armee massive Verstärkung in die Region geschickt. Die Auseinandersetzungen hatten am Wochenende mit Angriffen auf Polizeistationen begonnen und fünf Bundesstaaten erfasst. In den anderen Städten war die Lage nach Polizeiangaben bereits am Mittwoch wieder unter Kontrolle. In Maiduguri hatten die Aufständischen zeitweise die Kontrolle über sechs Stadtteile erlangt. Nun seien sie auf der Flucht vor den Sicherheitskräften, berichtete der britische Sender BBC.
In Maiduguri befindet sich das Hauptquartier einer aufständischen islamistischen Sekte, die sich den afghanischen Taliban verbunden fühlt und für einen islamischen Gottesstaat im Norden Nigerias kämpft. Das Schicksal von Sektenführer Mohammed Yusuf ist weiter unklar, nachdem Soldaten sein Haus unter Beschuss genommen hatten. Wie aus den Polizeikreisen verlautete, wurde der Vize-Chef der Sekte, Abubakar Shekau, in Maiduguri auf der Flucht getötet.
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