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Web-Einkaufstour gegen Google Street View

Herold bietet ab sofort Rundum-Ansichten via Internet an, d.h. klicken statt bummeln und scrollen statt umschauen.

herold.at Am Wiener Stephansplatz beginnt der heimische Web-Bummel. DruckenSendenLeserbrief
Nach der Webseite www.norc.eu, aber vor Google, bringt der Anbieter der Gelben Seiten im Web, Herold, 360-Grad-Ansichten von österreichischen Straßen ins Internet. Ab sofort können unter http://strassentour.herold.at virtuelle Rundum-Bilder der 35 wichtigsten Einkaufsmeilen aller Landeshauptstädte besichtigt werden.



Verkaufsfläche

Der Fokus auf Shopping wurde vom Unternehmen, das sich laut Herold-Geschäftsführer Thomas Friess als "Vermittler zwischen Firmen und ihren Kunden" sieht, bewusst gewählt: Für eine Jahresgebühr von 420 Euro können sich Shop-Inhaber drei 360-Grad-Ansichten von ihren Geschäftsflächen kaufen. Diese werden auf Herolds Online-Karte als gelbe Punkte angezeigt, können per Mausklick betreten werden und sollen auch als virtuelle Werbefläche, etwa für Angebote oder Gutscheine, dienen.

Bis Jahresende rechnet Barbara Schrottner, die Herolds Internetangebote über hat, dass zu den derzeit 55 etwa 100 Geschäfte sowie zehn Einkaufszentren dazukommen. Anders als bei Google wurden die Straßen nicht von Autos aus fotografiert, sondern zu Fuß mit Spiegelreflexkamera, Stativ und Fischaugen-Objektiv. Bei der Verarbeitung des Bildmaterials zu den Panorama-Ansichten wurden alle erkennbaren Gesichter und Autokennzeichen per Hand und gemäß geltenden Datenschutzbestimmungen unkenntlich gemacht, die Originalaufnahmen gelöscht.

Da Herold viel weniger Bildmaterial als Google mit "Street View" online hat, kann schneller aktualisiert werden. So soll etwa der derzeit von Baustellen verunzierte Wiener Graben bald neu fotografiert werden.


Artikel vom 02.07.2009 10:44 | KURIER | Jakob Steinschaden


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