Porsche

1964 Porsche 911, Vorgeschichte

Als Porsche 901 feierte der Elfer 1963 auf der IAA in Frankfurt Premiere. Doch eine französische Autofirma erhob Einspruch, da sie sich alle Typennummern mit Null in der Mitte hatte schützen lassen: Porsche taufte deshalb den 901 kurzerhand in 911 um – jene dreistellige Ziffer, die bis heute bei jedem Sportwagenfreund Herzklopfen hervorruft.

Über die Karosserieform des 911 machte man sich bei Porsche schon in den 50er Jahren Gedanken, als der 356 noch das Zugpferd des Hauses war. Mit der Zeit mutierte der Prototyp zum Viersitzer, der aber nicht Ferry Porsches Zustimmung fand. Die letztendlich verwirklichte Form war ein Werk von Porsches Sohn Ferdinand Alexander.

Von vornherein stand fest, dass der 356 Nachfolger wieder einen Heckmotor haben sollte. Die Wahl fiel auf einen 6-Zylinder-Boxermotor mit Axialgebläse und – wegen der höheren Drehzahlreserven – einer obenliegenden Nockenwelle pro Seite. Der Antrieb der Nockenwellen erfolgte über Ketten, nachdem Königswellen oder Zahnriemen nicht in Betracht kamen. Rahmen und Fahrwerk wurden nicht vom 356 übernommen, sondern neu konstruiert. So entstand ein Auto, über das Ferry Porsche später sagen konnte: “Der 911 prägte den unverwechselbaren Charakter des Porsche Sportwagens".

Technische Daten
Motor: 6-Zylinder-Boxer, luftgekühlt, je eine obenliegende Nockenwelle pro Seite
Leistung: 130 PS (96 kW) bei 6100/min
Hubraum: 1991 ccm
Kraftstoffanlage: zwei Solex-Dreifachvergaser,
Tankinhalt 62 Liter
Kraftübertragung: Fünfganggetriebe
Fahrgestell: Selbsttragende Karosserie mit vorderer Einzelradaufhängung an Querlenkern und Dämpferbeinen, längsliegende Torsionsfederstäbe, hinten Einzelradaufhängung an Schräglenkern und querliegende Torsionsfederstäbe
Maße und Gewicht:

Radstand: 2211 mm
Länge: 4163 mm
Breite: 1610 mm
Höhe: 1320 mm

Gewicht: 1080 kg
Fahrleistung: 210 km/h