Einschätzung der Experten der Raiffeisen Capital Management
Das Geschehen an den Kapitalmärkten im April war von der weiter vorherrschenden Liquiditätskrise im Finanzsektor geprägt. Das Konjunkturbild in USA verschlechtert sich weiter, getrieben vor allem vom schwachen Häusermarkt und dem deutlich verschlechterten Konsumentenvertrauen. Auch die Wachstumsaussichten in Euroland, dem wichtigsten Exportmarkt für die Länder der zentral- und osteuropäischen Region, sind mittlerweile gesunken. Die europäischen Anleihemärkte waren in der ersten April-Hälfte relativ unverändert. In der zweiten Monatshälfte korrigierten die Kurse jedoch deutlich, getrieben von der ungünstigen Inflationsentwicklung in Euroland einerseits, andererseits von einem verbesserten Risikosentiment der globalen Investoren.
In den meisten Ländern der osteuropäischen Region löst mittlerweile eine dynamische Inlandsnachfrage den Export als stärkster Wachstumsmotor ab. Die weiterhin gute Entwicklung der Lohnstückkosten sollten mittelfristig weiterhin feste Währungen ermöglichen. Zusätzliche Unterstützung bieten die Zuflüsse aus Direktinvestitionen und die Aussicht auf steigende Transferzahlungen aus dem EU-Budget in den nächsten Jahren.
In der osteuropäischen Region ist nach wie vor eine hohe Inflationsdynamik zu verzeichnen, die primär von ansteigenden Öl- und Lebensmittelpreisen einerseits, andererseits von einem hohen Lohnwachstum angetrieben wird. Die Inflationsraten befinden sich auf Niveaus, die deutlich über der Komfortzone der Zentralbanken liegen. Dieser Umstand bringt die meisten Zentralbanken der Region unter Druck, eine noch restriktivere Geldpolitik zu betrieben.
Mehr Informationen zu den einzelnen Ländern finden Sie im aktuellen CEE-Report Siehe Link!
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