Einschätzung der Experten der Raiffeisen Capital Management
Das Geschehen an den Kapitalmärkten im Monat März war von der weiter vorherrschenden Liquiditätskrise im Finanzsektor geprägt. Die Nervosität an den Märkten hatte ihren Höchststand erreicht als einer der größten US-Broker aufgrund fehlender Liquidität sein tägliches Geschäft nicht mehr ausüben könnte. Die folgende Unterstützungsmaßnahmen der US-Notenbank Fed und die Übernahme des Brokers samt ausstehender Verpflichtungen durch eine der größten US-Banken hat die Stimmung an den Märkten verbessert und für eine Erholung gesorgt.
Das Konjunkturbild in USA verschlechtert sich weiter, getrieben vor allem vom schwachen Häusermarkt und dem deutlich verschlechterten Konsumentenvertrauen. Auch die Wachstumsaussichten in Euroland, dem wichtigsten Exportmarkt für die Länder der zentral- und osteuropäischen Region, sind mittlerweile gesunken. Die europäischen Anleihemärkte konnten Anfang März im Zuge der Sorge um das immer stärker nachlassende konjunkturelle Momentum in den USA weiter zulegen. Nach Ostern korrigierten die Kurse jedoch wieder ein wenig. In den meisten Ländern der osteuropäischen Region löst allerdings eine dynamische Inlandsnachfrage den Export als stärkster Wachstumsmotor ab. Die weiterhin gute Entwicklung der Lohnstückkosten sollten mittelfristig weiterhin feste Währungen ermöglichen. Zusätzliche Unterstützung bieten die Zuflüsse aus Direktinvestitionen und die Aussicht auf steigende Transferzahlungen aus dem EU-Budget in den nächsten Jahren.
In der osteuropäischen Region ist nach wie vor eine hohe Inflationsdynamik zu verzeichnen, die primär von ansteigenden Öl- und Lebensmittelpreisen einerseits, andererseits von einem hohen Lohnwachstum angetrieben wird. Die Inflationsraten befinden sich auf Niveaus, die deutlich über der Komfortzone der Zentralbanken liegen. Dieser Umstand bringt die meisten Zentralbanken der Region unter Druck, eine noch restriktivere Geldpolitik zu betreiben.
Mehr Informationen zu den einzelnen Ländern finden Sie im aktuellen CEE-Report Siehe Link!
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