Einschätzung der Experten der Raiffeisen Capital Management
Zu Beginn des Jahres ist eine sehr turbulente Entwicklung auf den weltweiten Finanzmärkten zu verzeichnen. Die schwachen US-Konjunkturdaten vom Anfang Januar zeichneten eine deutliche Wachstumsabschwächung ab und haben für eine negative Risikoeinstellung der Investoren gesorgt. Die US-Notenbank hat aufgrund der verschlechterten Wirtschaftsaussichten den Leitzins gesenkt, allerdings erfolgte dieser Zinsschritt unüblicherweise nicht zu einem regulären Sitzungstermin. Die Überraschende Zinssenkung der Fed hat für Anstieg der Volatilität gesorgt, hat sich allerdings auf die Märkte unterstützend ausgewirkt.
Auch die Wachstumsaussichten in Euroland, dem wichtigsten Exportmarkt, sind mittlerweile gesunken und die Konjunkturdaten deuten auf eine Abschwächung hin. Allerdings löst in den meisten Ländern der osteuropäischen Region eine dynamische Inlandsnachfrage den Export als stärkster Wachstumsmotor ab. Die weiterhin gute Entwicklung der Lohnstückkosten sollten mittelfristig weiterhin feste Währungen ermöglichen. Zusätzliche Unterstützung bieten die Zuflüsse aus Direktinvestitionen und die Aussicht auf steigende Transferzahlungen aus dem EU-Budget in den nächsten Jahren.
Die ansteigende Inflationsdynamik in der osteuropäischen Region, die in der zweiten Jahreshälfte des Vorjahres die Märkte belastete, lässt mittlerweile nach. Dieser Umstand kommt den Zentralbanken der Region zugute, da der Druck, eine noch restriktivere Geldpolitik zu betrieben, abnimmt. Allerdings ist die Inflationsrate auf Niveaus, die deutlich über der Komfortzone der Zentralbanken liegen, so dass Zinssenkungen nicht unmittelbar bevorstehen (mit Ausnahme der Türkei).
Mehr Informationen zu den einzelnen Ländern finden Sie im aktuellen CEE-Report Siehe Link!
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