Einschätzung der Experten der Raiffeisen Capital Management
Die relativ gute Risikoeinstellung zu Beginn des Monats Dezember hat sich in der zweiten Monatshälfte verschlechtert. Es ist weiterhin ein Anstieg der Inflation auf breiter Front zu verzeichnen. Zum großen Teil ist das auf den relativ starken Anstieg von Lebensmittelpreisen sowie auf einer hohen Lohnwachstumsdynamik zurückzuführen. Das lies die Zinsniveaus in der Region auch im Dezember ansteigen und hat sich auf die Märkte zusätzlich belastend niederschlagen.
Die Wachstumsaussichten in Osteuropa und in der EU, dem wichtigsten Exportmarkt, sind nach wie vor positiv, wenn auch die europäischen Konjunkturindikatoren mittlerweile auf eine Abschwächung von einem hohen Niveau andeuten. Neben dem Export ist allerdings in den meisten Ländern eine dynamische Inlandsnachfrage ein starker Wachstumsmotor. Die weiterhin gute Entwicklung der Lohnstückkosten sollten mittelfristig weiterhin feste Währungen ermöglichen. Zusätzliche Unterstützung bieten die Zuflüsse aus Direktinvestitionen und die Aussicht auf steigende Transferzahlungen aus dem EU-Budget in den nächsten Jahren.
Die osteuropäischen Märkte bleiben von fundamentaler Seite nach wie vor gut unterstützt. Sollte die jüngste Finanzmarktkrise von allerdings von Dauer sein, könnte das Implikationen für das Weltwirtschaftswachstum haben. Vor allem wird die Entwicklung der US-Konjunktur in diesem Zusammengang von Bedeutung sein. In einem Umfeld, in dem die größte Wirtschaft an Wachstumsdynamik wesentlich und über eine längere Zeit hinweg verliert, würden auch die Entwicklungsmärkte Osteuropas belastet werden. Da aus heutiger Sicht ein dramatischer Einbruch nicht als wahrscheinlich erscheint ist weiterhin mit positivem Umfeld für die Märkte der osteuropäischen Region zu rechnen.
Mehr Informationen zu den einzelnen Ländern finden Sie im aktuellen CEE-Report Siehe Link!