Dienstag, 4. Dezember 2007 - 14:59
Devisenjahr 2007
US-Dollar unter Druck
Vor allem die Immobilienkrise brachte den US-Dollar stark unter Druck.

Slavisa Dosenovic, Devisenanalyst bei forexone

Von Slavisa Dosenovic, Devisenanalyst beim Schweizer Devisen-Broker forexone
 
Die Devisenhändler blicken auf ein sehr spannendes Jahr zurück. Das beherrschende Thema an den internationalen Kapitalmärkten war die Krise des amerikanischen Subprime-Sektors, die sich an den Devisenkursnotierungen überdeutlich niederschlug.
 
Im Blickpunkt der Anleger stand dabei insbesondere die daraus resultierende Schwäche des amerikanischen Dollars gegen nahezu alle großen Währungen, vor allem aber sehr deutlich gegen den Euro. Der Abwärtssog für die amerikanische Währung hatte sich allerdings schon in den ersten Novemberwochen des vergangenen Jahres angedeutet. Vorausschauende Investoren konnten daher in 2007 sehr gut an der Dollarschwäche mitverdienen.
 
Anfang Dezember letzten Jahres brach der letzte Widerstand des Greenbacks gegen den Schweizer Franken an der 1,1900-Linie, die Devisenhändler nutzen den entstandenen Windschatten und zogen im EUR/USD mit dem Touchieren der 1,3300-Marke nach. Die bis heute andauernde und äußerst verhängnisvolle Entwicklung für den US-Dollar nahm ihren Lauf. Zwar bäumte sich der Greenback sowohl gegen den Euro als auch gegen den Schweizer Franken mehrere Male auf, aber insbesondere in den vergangenen Wochen wertete er vor allem gegenüber der europäischen Zentralwährung dramatisch ab.
 
Grund für diesen Niedergang ist die Subprime-Krise, die Mitte des Jahres einen Flächenbrand an den Kapitalmärkten entfachte. Ihre negativen Auswirkungen auf die amerikanische Wirtschaft sind derzeit noch nicht absehbar. Fest steht aber, dass sie dem US-Dollar endgültig das Genick gebrochen hat: Am 13. Juli 2007 wurde die 1,3800-Linie im EUR/USD, auf die viele Dollar-Freunde ihre letzte Hoffnung gesetzt hatten, überwunden.
 
Ein Ende der Krise ist nicht in Sicht: An den Aktienmärkten wütet sie unterschwellig, an dem Devisenmarkt offen weiter. Der Strom an Hiobsbotschaften für den US-Dollar reißt seit Mitte August nicht mehr ab. Am 23. November notierte der Euro gegen den US-Dollar zum ersten Mal an der 1,4969-Marke, die 1,5000-Marke ist somit in greifbare Nähe gerückt. Kennzeichnend ist hier wieder die Tatsache, dass der Dollar in der Nacht zum 23. November erstmals weniger als 1,10 Franken gekostet hat. Hierfür war unter anderem das Protokoll der letzten FED-Sitzung verantwortlich. Darin wurde geschätzt, dass die amerikanische Wirtschaft im kommenden Jahr real zwischen 1,80 und 2,50 Prozent wachsen werde und nicht, wie in der bisherigen Schätzung vom Juni angenommen, um 2,50 bis 2,75 Prozent Damit war der Vertrauensverlust in die ehemals starke amerikanische Währung perfekt. Dieser wird auch im kommenden Jahr anhalten, denn die nächste Katastrophe kündigt sich bereits an: Die Kreditkartenschulden der US-Bürger sind bis Sommer 2007 auf 55 Milliarden Dollar geklettert. Berichte von Zahlungsausfällen häufen sich bereits. Die zusätzlich auf die Kreditkarten umgebuchten Schulden der umschuldungsfreudigen Amerikaner während der Subprime-Krise stellen eine Dunkelziffer dar.
 
In Europa herrscht hingegen eine robuste Konjunktur, so soll beispielsweise das deutsche Staatsdefizit bereits zum Jahresende ausgeglichen sein. Die Leitzinsen können von der EZB noch nicht gesenkt werden, weil sie von Seiten der FED, die ihre Zinsen kürzlich gesenkt hat, in eine Wartstellung gebracht wurde und die Inflation im Euroraum über der Zielrate der EZB liegt. Für europäische Exportunternehmen ist der schwache Dollar ein großes Problem, zumal auch die meisten Währungen des asiatischen Wachstumsraums an den US-Dollar gekoppelt sind. Ein Regulieren dieser Mechanismen wird Zeit brauchen, was den Euro gegen den USD zunächst an der 1,5230-Linie scheitern lassen dürfte. Eventuell sehen wir in 2008 noch die 1,3880-Marke bei der Korrekturwelle des Euro gegen den Dollar, aber langfristig ist auf die europäische Zentralwährung zu setzen.

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