Einschätzung der Experten der Raiffeisen Capital Management
Die Entwicklung der zentraleuropäischen Anleihenmärkte wurde im vergangenen Monat weiterhin primär von der Veränderung des Risikoappetits der Investoren bestimmt. Es ist eine wesentliche Verbesserung der Risikoeinstellung auf den Kapitalmärkten zu verzeichnen. Die Entscheidung der US-Notenbank, den Leitzins zu senken, hat den Märkten zusätzlich Unterstützung geleistet. Von diesem Umfeld haben die meisten zentral- und osteuropäischen Märkte profitiert. Belastend wirkten sich dagegen die Lohnentwicklung in Polen und Ungarn sowie die verschlechterten Erwartungen über die Entwicklung der Handelsbilanzdefizite in Rumänien und Bulgarien.
Die Wachstumsaussichten in Osteuropa und in der EU, dem wichtigsten Exportmarkt, sind nach wie vor positiv. Neben dem Export ist allerdings in den meisten Ländern eine dynamische Inlandsnachfrage ein starker Wachstumsmotor. Die weiterhin gute Entwicklung der Lohnstückkosten sollten mittelfristig weiterhin feste Währungen ermöglichen. Zusätzliche Unterstützung bieten die Zuflüsse aus Direktinvestitionen und die Aussicht auf steigende Transferzahlungen aus dem EU-Budget in den nächsten Jahren.
Die wiederkehrende Bereitschaft der Investoren in riskantere Assets zu investieren hat zu einer wesentlichen Erholung auf den Märkten gesorgt. Die osteuropäischen Märkte bleiben von fundamentaler Seite nach wie vor gut unterstützt. Die Liquiditätskrise, die die entwickelten Märkte in den Vormonaten geschüttelt hat, scheint nachzulassen. Dennoch ist momentan für eine Entwarnung zu früh. Die jüngste Finanzmarktkrise könnte sich in ein geringeres Weltwirtschaftswachstum niederschlagen, was in der längeren Sicht die Märkte belasten würde.
Weitere Länderanalysen finden Sie im aktuellen CEE-Report (Siehe Link)
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