Einschätzung der Experten der Raiffeisen Capital Management
Die zentraleuropäischen Anleihenmärkte konnten im vergangenen Monat die erfreuliche Performance nicht mehr fortsetzen. Obwohl das Risikosentiment gut war, konnten sich insbesondere die Anleihen den negativen Vorgaben aus Euroland nicht entziehen. Zusätzlich belasteten die Lohnentwicklung in Ungarn und Polen, sowie der Inflationsanstieg in Tschechien. Demgegenüber profitierten insbesondere Türkei und Russland, aber auch Rumänien von der günstigen Investorenstimmung. Im Monatsverlauf kamen die Währungen aufgrund von Gewinnmitnahmen aber auch aufgrund des stärkeren USD etwas unter Druck.
Die makroökonomische Datenlage zeigt ein im Wesentlichen unverändert günstiges Konjunkturbild. Starkes Wachstum in Osteuropa und in der EU, dem wichtigsten Exportmarkt. Neben dem Export ist allerdings in den meisten Ländern eine dynamische Inlandsnachfrage ein starker Wachstusmotor. Dies und die teilweise dynamische Lohnentwicklung lies die Notenbanken hinsichtlich des Inflationsausblicks vorsichtiger werden.
Wenn auch die hohen Positionierungen internationaler Investoren die Anfälligkeit auf Gewinnmitnahmen und/oder Änderungen des Risikosentiments erhöht haben und eine weitere Konsolidierung möglich erscheint, bleiben die osteuropäischen Märkt von fundamentaler Seite gut unterstützt. Die gute Entwicklung der Lohnstückkosten sollten mittelfristig weiterhin feste Währungen ermöglichen. Zusätzliche Unterstützung bieten die Zuflüsse aus Direktinvestitionen und die Aussicht auf steigende Transferzahlungen aus dem EU-Budget in den nächsten Jahren.
Weitere Länderanalysen finden Sie im aktuellen CEE-Report (Siehe Link)