Die Aktienmärkte scheinen nach den nachhaltigen Verlusten in den letzten Wochen allmählich einen Boden zu finden. Selbst das Abtauchen beispielsweise des DAX unter die psychologisch wichtige Marke von 4.000 Punkten führte nicht zu einem panikartigen Ausverkauf an den Märkten.
Die permanente Kommunikation der Politik mit der Öffentlichkeit, vor allem das Engagement des US-Präsidenten Barack Obama, scheint auf viele Marktteilnehmer beruhigend zu wirken. Spekulationen hinsichtlich einer neuen Ordnung der Weltwirtschaft oder eines neuen Währungssystems „Bretton Woods II“ lassen manche einen Hoffnungsschimmer am Horizont erblicken. Zunehmend setzt sich die Überzeugung durch, dass die aktuelle Krise eine Chance mit sich bringt, ein neues und womöglich robusteres globales Finanzgefüge entstehen zu lassen.
Wir gehen daher davon aus, dass die Erholung an den Aktienmärkten, die sich aktuell andeutet, mehr ist als nur eine technische Reaktion auf die starken Kursverluste der letzten Wochen. Daher haben wir in den letzten Tagen alle Positionen aufgelöst, die von fallenden Märkten profitieren. Unsere Short-Positionen hatten sich in den letzten Wochen sehr gut bezahlt gemacht:
Profitieren sollten in den nächsten Wochen vor allem Aktien aus den zuletzt stark gebeutelten Branchen Banken, Automobil und Chemie. Entsprechend werden wir, sobald der richtige Zeitpunkt gekommen ist, wieder in steigende Märkte investieren. Das große Aber: Die bevorstehende Erholung bewegt sich im Rahmen des weiterhin intakten Abwärtstrends. Uns erwartet also lediglich eine eher kurzfristige Bärenmarktrallye.
Der Autor Dr. Alexander Seibold ist bankunabhängiger Vermögensverwalter und Experte des Internetportals Vermögensprofis.de. Er war dank ETFs 2008 einer der erfolgreichsten Vermögensverwalter in Deutschland
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