Philipp Lang
Die "Enttäuschung" über Amazon ist schon erstaunlich... da vervierfacht sich das Ergebnis eines Unternehmens und die Erlöse steigen mit insgesamt gut 40% auf 1,5 Milliarden Dollar und trotzdem geht das Papier nach einem kurzen und heftigen Sprung nach oben wieder deutlich auf Talfahrt. Derzeit notiert die Aktie mit einem Minus von 15%. Als kritisch betrachtet der Markt nämlich derzeit die Entwicklung der operativen Gewinnmargen. Ein Plus von 40% - Harry Potter sei Dank. Die Zukunft des operativen Geschäfts sieht Amazon jedoch selbst lange nicht mehr auf Bücher begrenzt. Das erklärte Ziel des Unternehmens ist es, zu einem Händler zu avancieren, der als Universalanbieter agiert. Bereits heute bietet Amazon auf seiner Website viel mehr als nur Bücher - von Werkzeug über Fernseher und Kaffeemaschinen bis hin zu Baby-Artikeln mausert sich Amazon zusehends zum "One Stop Only"-Anbieter im Internet. Und damit noch nicht genug: Während der Verkauf von Büchern weiterhin steigt, befinden sich die Absatzzahlen für CD-Verkäufe auf Talfahrt. Dem begegnet Amazon auf der einen Seite mit einer Ausdehnung seines Sortiments, andererseits plant man auch, Musik und Videos zum Download anzubieten. Die massive Schwankung der Aktie hat gezeigt, dass Investoren einen ausreichenden Sicherheitspuffer bei Amazon einkalkulieren sollten. Entsprechende Bonus- oder Discountzertifikate sind hierfür sicherlich genauso geeignet wie kapitalgarantierte Safe-Zertifikate. Wer es ein wenig riskanter mag, der kann auch im breiten Universum der Turbo-Zertifikate fündig werden. Ist die Knock-Out-Schwelle entsprechend gewählt, kann auch ein Kursrückgang von 15% verschmerzt werden. Philipp Lang, Commerzbank
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