HOWTO: Reich und sexy mit einer Breitband-Bürgerinitiative

[sschaper]

"Der Worte sind genug gewechselt, // Lasst mich auch endlich Taten sehn; // Indes ihr Komplimente drechselt, // Kann etwas Nützliches geschehn." - Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, Vers 214 ff, Direktor

Dieses HOWTO soll denen helfen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden (kein DSL in Aussicht) wie wir vor ca. einem Jahr, und die sich fragen, was man unternehmen kann. Die nicht immer ganz ernstgemeinte Anleitung beruht auf unseren Erfahrungen und soll Mut machen, das Problem selbst in die Hand zu nehmen und aktiv zu werden.

Inhalt:

1. DSL? Fehlanzeige!
   
2. Und wie soll ich das anstellen? Ich bin doch nur ein kleiner Wicht.
   
3. Wofür Interessenten sammeln? Die Telekom interessiert sich doch eh nicht für so ein paar Hansel.
   
4. Wir haben eine Riesenaktion gestartet, und die Rückläuferquote war beängstigend niedrig. Ich geb's auf.
   
5. OK. Die Leute kennen uns jetzt, wir haben eine Handvoll Interessenten, die Aktion läuft. Und nun?
   
6. Ein Anbieter zeigt tatsächlich Interesse
   
7. Der Anbieter hat abgesagt
   
8. Der Anbieter hat den Ausbau zugesagt!
   
9. Wir sind endlich ausgebaut!
   
10. Hilfe! Eine Störung - alles kaputt, nichts geht mehr!
    
11. Nörgler, Neider und Co.
    
12. Und wann werde ich nun reich und sexy?

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[sschaper]

DSL? Fehlanzeige!

Du hast ein Problem: Du hättest gerne schnelles Internet, und die Telekom bietet kein DSL in Deiner Region an. Du kennst die tollen Werbesprüche und das Kleingedruckte "DSL ist in fast allen Anschlußbereichen verfügbar" bald auswendig - dummerweise ist Dein Anschlußbereich nicht "fast alle", sondern Teil des vernachlässigbaren kleine Restes, der laufend hinten 'runterfällt. Du hast schon unzählige Male bei der Telekom angerufen, aber nach den verschiedensten Auskünften sitzt Du immer noch ohne DSL da. Dienste wie IP-Telefonie oder Video on Demand kennst Du nur vom Hörensagen, größere Downloads läßt Du Dir von breitbandigen Freunden auf CD brennen oder vom Hersteller per Post schicken. ISDN und Modem sind Dein einziger Zugang ins Internet, die Geschwindigkeit läßt Dich tagsüber einschlafen und die Kosten lassen Dich nachts wachliegen. Langsam beschleicht Dich das unangenehme Gefühl, daß auch die neuen noch schnelleren DSL-Techniken spurlos an Dir vorbeigehen werden.

Wie lange willst Du Dir das noch ansehen? Wie lange willst Du noch auf die Telekom warten? Glaubst Du, die kommen von sich aus auf die Idee, bei Dir DSL anzubieten? Dann glaubst Du wohl auch noch an die Zahnfee und den Weihnachtsmann. Wach auf! Sieh Dich um: Von alleine passiert da rein gar nichts!

So. Jetzt habe ich Dir die Illusion geraubt, aber so ist es nun einmal. Aber bevor Du Dir jetzt mit einem ISDN-Kabel erhängst, lies bitte weiter. Denn noch ist nicht alles verloren.

Es ist höchste Zeit, etwas zu tun. Nimm die Sache selbst in die Hand und zeig' der Telekom, wo der Hammer hängt! Die Telekom ist nicht der einzige Anbieter von DSL, und DSL ist nicht die einzige breitbandige Zugangsart ins Internet, auch wenn die Werbung krampfhaft versucht, uns das glauben zu machen. Es gibt Alternativen, sowohl zu Telekom als auch zu DSL, und sie sind auch bei Dir (ja, bei Dir, echt jetzt!) machbar. Je nach Wohnort werden nicht alle realisierbar sein, manche vielleicht nur mit unverhältnismäßigem Aufwand, aber es gibt sie.
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[sschaper]

Und wie soll ich das anstellen? Ich bin doch nur ein kleiner Wicht.

Das kann ich nicht beurteilen, aber Du sollst ja auch nicht alles alleine machen. Also: Fang' bei Deinen Kumpels und Bekannten an, sieh zu, daß Du nicht alleine bleibst. Sammelt Adressen von Interessenten, nutzt die Strukturen in den kleinen Gemeinden, wo noch fast jeder jeden kennt. Fast jeder kennt einen "Computerfreak" in der Nachbarschaft, der gerne schnelles Internet hätte, und der hat wieder Kumpels, usw. Geht in die Vereine, macht auffällige Aktionen und tragt Euer Anliegen unter die Leute. Organisiert eine kleine Infoveranstaltung.

Macht vielleicht mal eine Flyeraktion - für's erste kann man da mal ein paar hundert Stück auf dem Laserdrucker im Büro (wenn der Chef es erlaubt ) rauslaufen lassen und selbst verteilen. Es geht darum, die Leute zu erreichen, nicht darum, einen Designpreis zu gewinnen. Es gibt immer jemanden, der ein paar Seiten drucken kann, oder der beim Verteilen hilft. Wir haben bei uns die Austräger des Gemeindeblattes "eingespannt" und sie mit einer kleinen Aufmerksamkeit belohnt. Das eine Blatt extra war für sie kein großer Aufwand, und für uns war es so deutlich günstiger, als eine Verteilfirma zu beauftragen.

Parallel dazu baut Ihr eine kleine Website mit weiteren Informationen zum Problem und zu Euren Lösungsvorschlägen. Auch hier wieder: Nicht der Designpreis ist das Ziel, sondern die Leute zu erreichen. Wenn es etwas mehr wird, kann man eine Website immer noch upgraden und neue Funktionen einbauen, in Eurer Truppe findet sich irgendwann auch jemand, der gerne schicke Websites baut. Auf die Website kann man auf allen Flyern, Plakaten, etc. verweisen, denn dort kann man praktisch kostenfrei Unmengen an Infos unterbringen, ohne alles auf den begrenzten und teuren Platz auf Flyern, Anzeigen etc. zu drucken. Außerdem ist eine Website viel einfacher aktuell zu halten als Papier, einmal gedruckte Flyer lassen sich nicht mehr ändern. Tragt Euch in Suchmaschinen ein, sorgt dafür, daß die Websites der Firmen und Bürger aus Eurer Gegend und der Gemeinde Links zu Euch setzen. Gegenlinks sind natürlich Ehrensache, ist ja klar.

Tragt Eure Initiative bei http://www.kein-dsl.de und http://www.geteilt.de ein und sucht dort und in den einschlägigen Internetforen nach Mitstreitern. Nutzt das Netzwerk! Geht an die Presse: Baut Euch einen Presseverteiler (also eine Sammlung der Redaktionsadressen) zusammen und beliefert diesen mit aktuellen Infos. Vergeßt die kostenlosen Anzeigenblätter u.Ä. nicht, die gehen in jeden Haushalt, werden häufig gelesen und sind oft dankbar für guten "Content".

Die Gemeinde ist ein weiterer Hebel. Geht in den Gemeinderat, stellt Eure Sache vor, bittet um Unterstützung. Geht persönlich zum Bürgermeister, gut vorbereitet, und bittet dort um Unterstützung. Geld wird's wohl keines geben, aber vielleicht kann man Euch einen Raum für Treffen oder Infoveranstaltungen zur Verfügung stellen, oder Euch kostenfrei Platz im Gemeindeblatt für Aufrufe und Berichte geben. Vielleicht bringt der BM auch später sein Gewicht in die Verhandlungen mit den Anbietern ein.

Und immer schön Interessenten sammeln. Du wirst Dich wundern, was in Eurem Örtchen alles möglich ist, wenn mal einer anfängt, etwas zu bewegen. Viel zu viele warten immer ab, daß einer mal den ersten Schritt tut.
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[sschaper]

Wofür Interessenten sammeln? Die Telekom interessiert sich doch eh nicht für so ein paar Hansel.

Das mag sein. Aber Ihr sammelt auch nicht für die Telekom. Seht der Tatsache ins Auge: die Telekom wird bei Euch so schnell nicht ausbauen, Unterschriftenlisten hin oder her. Die Interessentensammlung macht Ihr zunächst für Euch selber, um zu ermitteln, wie groß der Bedarf bei Euch wirklich ist. Die Interessentensammlung sollte auch nicht auf eine bestimmte Technik oder einen bestimmten Anbieter abzielen. Also nicht "Wer möchte einen DSL-Anschluß von XYZ?", sondern "Wer möchte schnelles, bezahlbares Internet?". Achtet darauf, daß Ihr möglichst vollständige Kontaktdaten von den Interessenten habt, damit Ihr sie leicht über Eure Fortschritte informieren könnt. Fast am wichtigesten ist die Email-Adresse. Hiermit könnt Ihr eine Mailingliste aufsetzen, mit der Ihr alle Interessenten in Nullkommanichts erreicht, und das komplett kostenlos! Ist das Internet nicht toll?

Verpflichtet Euch gegenüber den Interessenten, die Daten definitiv nicht an irgendwelche Anbieter weiterzugeben. Abgesehen davon, daß keiner gerne Werbung erhält, sind die Interessenten Euer Schatz, den Ihr mühsam zusammengetragen habt. Den solltet Ihr nicht aus den Händen geben, das ist Eure Verhandlungsmasse! Potentielle Anbieter lecken sich die Finger nach diesen Daten, für so eine sorgfältig zusammengestellte Zielgruppe müßten sie sonst viel Geld bezahlen. Infos potentieller Anbieter an Eure Interessenten sollten immer von Euch gefiltert werden.
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[sschaper]

Wir haben eine Riesenaktion gestartet, und die Rückläuferquote war beängstigend niedrig. Ich geb's auf.

Nein, noch nicht aufgeben! Die meisten Leute stehen solchen Aktionen eher skeptisch gegenüber, zu oft wurde etwas versprochen, ohne daß etwas passierte, und ihre Daten geben die Leute auch nicht gerne preis. Vorausgesetzt, es gibt wirklich Interesse (sonst würdet Ihr die ganzen Zirkus ja nicht machen, oder?), solltet Ihr die Aktion kritisch prüfen: War das Anliegen klar formuliert? Wissen die Leute, wofür sie Ihre Daten preisgeben? Wenn ja, solltet Ihr einen langen Atem haben und einfach weiterhin im Gespräch bleiben. Wiederholt die Aktion in einer anderen Form in ein paar Wochen, berichtet über Eure Fortschritte und geplanten Schritte, auch wenn sie nur klein sind, in den lokalen Medien, intensiviert die Mund-zu-Mund-Propaganda. Genauso, wie für den Millionär die erste Million die schwerste ist, sind die ersten Interessenten die schwersten zu akquirieren. Sind es erst mal ein paar -zig, kommen schnell weitere hinzu.
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[sschaper]

OK. Die Leute kennen uns jetzt, wir haben eine Handvoll Interessenten, die Aktion läuft. Und nun?

Da Ihr ja vorausschauend plant (oder?), habt Ihr bereits seit der Anfangsphase den Markt sondiert. Ist DSL überhaupt eine Option, oder sind die Leitungen zu lang oder hängt Ihr an einer Glasfaserleitung? Welche Techniken gibt es außer DSL? Gibt es TV-Kabel in vielen Haushalten, wäre Funk bei Euch machbar, was ist mit UMTS oder Sat? Wäre es möglich, sich in Eigenregie eine Standleitung oder SDSL zu besorgen und das Internetsignal per WLAN zu verteilen? Welche Anbieter gibt es, die bundesweit oder in Eurer Region tätig sind? Sammelt die Daten im Vorfeld und bewertet sie nach technischer Machbarkeit, Wahrscheinlichkeit und Kosten. Ein Beispiel aus unserer Region für eine solche Aufstellung findet sich unter "Aufstellung aller Alternativen".

Diese Alternativen klopft Ihr nun intensiver ab. Nehmt Kontakt mit dem Anbieter auf, macht nach Möglichkeit persönliche Termine aus. Macht ihm deutlich, daß Ihr bereits X Interessenten habt, die pro Monat im Schnitt Y EUR für einen schnellen Internetzugang investieren würden, und die daher dem Anbieter X*Y an monatlichen Umsatz bescheren würden, und fragt, ob man sich das Gebiet nicht einmal genauer anschauen will, bzw. was die Voraussetzungen dazu sind.

Parallel prüft Ihr Machbarkeit und Kosten für eine Eigenbau-Lösung. Technisch möglich ist vieles, aber rechnet es durch, ab wann es sich finanziell rechnet. Investiert zu diesem Zeitpunkt noch keine größeren Summen, dafür bräuchtet Ihr erst einmal verbindliche Anmeldungen. Macht Euch auch Gedanken über eine mögliche Rechtsform für ein solches Unterfangen. Ich verweise hier auf die vielen Projekte, die diese Lösung bereits realisiert haben, in unserer Linksammlung, sowie einen Chip-Artikel, und gehe hier mangels eigener Erfahrung nicht weiter darauf ein.

Informiert Eure Interessenten laufend über den Fortgang der Aktion, auch über die Rückschläge. Haltet die Website aktuell und macht parallel mit den Aktionen weiter. Nichts ist schlimmer als eine Aktion, die scheinbar tot ist.
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Ein Anbieter zeigt tatsächlich Interesse

Ihr habt schon halb gewonnen. Der Anbieter wird das Gebiet genauer prüfen wollen, aber das ist schon mal ein Riesenschritt nach vorne, schließlich hat der Anbieter sicherlich hunderte Anfragen aus ähnlichen Gebieten, und Euch hat er in die nähere Auswahl gezogen. Empfangt seine Mitarbeiter und unterstützt sie nach Kräften vor Ort, nehmt sie mit zum Bürgermeister o.Ä. und verhaltet Euch professionell und zuvorkommend.

Der Anbieter kann keine Almosen verteilen, sondern muß ganz genau rechnen, wie hoch seine Investition wäre, und ob und wann sie sich für ihn rechnet. Für ihn zählen nur die Zahlen. Sorgt dafür, daß der Anbieter seine Arbeit erledigen kann und seine Daten bekommt, bitte nichts beschönigen. Je solider seine Berechnung, umso eher wird er bei Euch investieren.
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Der Anbieter hat abgesagt

Nicht verzagen. Fragt nach den Gründen, und nach der Möglichkeit einer erneuten Prüfung, wenn sich die Voraussetzungen bei Euch geändert haben. Vielleicht fehlen ihm nur ein paar Interessenten, oder es war etwas unklar. Und weiter geht's mit dem nächsten Anbieter auf der Liste.
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Der Anbieter hat den Ausbau zugesagt!

Jetzt seid Ihr fast am Ziel. Ihr könnt Euch für das bereits Erreichte mal gegenseitig auf die Schultern klopfen!

Geht damit an die Öffentlichkeit! Macht eine Pressekonferenz mit dem Bürgermeister (der sicherlich gute Schlagzeilen liebt), dem Anbieter und Eurer Initiative. Haltet die Interessenten über die Ausbauschritte auf dem Laufenden: Dokumentiert die Arbeiten auf Eurer Website, macht Fotos und kleine Berichte. Gebt ihnen das Gefühl, daß es vorangeht, auch wenn man vielleicht keine Bauarbeiten sehen kann.

Während der Zeit bis zum Ausbau solltet Ihr den Anbieter nach Möglichkeit unterstützen: Braucht er Genehmigungen, dann stellt den Kontakt zu den entsprechenden Stellen auf der Gemeinde her. Sucht er Unternehmen vor Ort zur Ausführung von technischen Arbeiten, dann stellt eine Empfehlungsliste der ortsansässigen Firmen zusammen. All das beschleunigt Euren Ausbau.

Kleine Verzögerungen im Ausbau sind kein Grund zur Sorge, das passiert nun einmal. Haltet durch, die paar Wochen sind nachher ganz schnell vergessen. Währenddesssen könnt und solltet Ihr natürlich mit der Interessentensammlung weitermachen.
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Wir sind endlich ausgebaut!

Damit seid Ihr am Ziel - herzlichen Glückwunsch! Feiert das Ereignis ordentlich mit Euren Interessenten, dem Anbieter und der örtlichen Prominenz! Auch hier ist eine Pressemitteilung oder -konferenz eine gute Idee. Nutzt die positive Stimmung, um auf Euch aufmerksam zu machen.

Jetzt ist es an Euch, zu entscheiden, was Ihr weiterhin machen wollt: Nutzt Ihr den neuen Zugang einfach als Kunden und seid glücklich damit, oder wollt Ihr Eure Interessenten weiter betreuen, vielleicht neue Verträge vermitteln oder Dienstleistungen (PC einrichten, Netzwerk aufbauen, Support) rund um den neuen Zugang anbieten? Schließlich kennt keiner Eure Interessenten und die Technik so gut wie Ihr. Wer weiß, für den einen oder anderen entwickelt sich daraus vielleicht ein zweites Standbein oder eine selbständige Existenz.
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Hilfe! Eine Störung - alles kaputt, nichts geht mehr!

Die Kunden treten Euch die Türen ein und drohen mit Kündigung und Schadenersatzforderungen? Ruhig Blut. Eine Störung kommt vor, erst Recht, wenn die Technik erst neu aufgebaut ist. Es arbeiten überall nur Menschen. Informiert Eure Interessenten offen über die Störung und den voraussichtlichen Behebungszeitpunkt und arbeitet hierfür mit dem Anbieter zusammen. Wenn die Störung vorbei ist, beruhigen sich die Menschen auch wieder. Analysiert nach Möglichkeit die Ursache zusammen mit dem Anbieter und versucht, Maßnahmen zu erwirken, damit das nicht wieder auftritt. Vor Schadenersatzforderungen braucht Ihr Euch nicht zu fürchten, denn der Anbieter hat den Vertrag mit dem Kunden, nicht Ihr.
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Nörgler, Neider und Co.

"First they laugh at you, then they ignore you, then they fight you, then you win." - Mahatma Gandhi

Auch wenn der neue Anbieter endlich Breitband liefert, und das zu einem vergleichbaren oder sogar günstigeren Preis als die Telekom: Es gibt immer Leute, denen das nicht recht ist: Da wird auf die Telekom gewartet, die ja ganz sicher bald ausbauen wird, der Anbieter madig gemacht, weil ein Anbieter in Hintertupfingen (der aber vor Ort natürlich nicht verfügbar ist) das aber alles viel billiger und besser anbietet, die Technik schlechtgeredet, wenn es mal eine Störung gibt, weil das bei der Telekom ja niemals nicht passiert wäre, und sowieso dieses neumodische Zeug nichts taugt im Vergleich zum einzig wahren und richtigen DSL von der guten deutschen Post, die Initiative angegriffen, weil sie angeblich Kundendaten verhökert und sich nur bereichern will, und vieles mehr.

Laßt sie reden. Man kann es nicht allen rechtmachen. Manche sind einfach nie zufrieden. Freut Euch an dem Erreichten und an den vielen Interessenten, die nun das neue Angebot nutzen. Von den zufriedenen Kunden hört man so gut wie nie etwas, aber die unzufriedenen schreien sehr laut. Berechtigte Kritik solltet Ihr natürlich ernstnehmen, aber die Nörgler bitte nicht überbewerten!

Und selbst wenn Ihr mit dem neuen Angebot Geld verdient (z.B. weil der Anbieter für vermittelte Verträge Provisionen zahlt oder Ihr vor Ort Beratung und Support anbietet), ist da nichts Verwerfliches dran, sofern Ihr offen und transparent damit umgeht (daß einmal gegebene Zusagen, wie die Nicht-Weitergabe der Interessentendaten, eingehalten werden, ist natürlich Voraussetzung und sollte Ehrensache sein).

Wer hat denn monatelang gearbeitet, um den Anbieter zum Ausbau zu bewegen, wer hat denn bei Wind und Wetter tausende Flyer verteilt, um das möglich zu machen? Wer hat nächtelang Websites gebastelt und Onlinegebühren investiert, um die Infos publik zu machen? Das wart Ihr! Und da habt Ihr Euch die Belohnung auch verdient. Im Übrigen steht es jedem anderen genauso frei, Verträge zu vermitteln oder Support anzubieten - es ist ein freies Land. Wer das nicht tut, weil er es nicht kann oder den Trend verschlafen hat, hat eben Pech gehabt.
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Und wann werde ich nun reich und sexy?

Tja, da kann ich Dir leider auch nicht helfen. Aber Du hast bis hierhin weitergelesen - wie Du siehst, ist ein guter Titel das beste Marketing.
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