Heinrich Burwin I.                          Fürst von Mecklenburg (1178-1227)
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    -28.1.1227
 

Einziger Sohn des Fürsten Pribislaw I. von Mecklenburg und der Woizlawa von Pommern, Tochter von Herzog Wartislaw I.
 

Heinrich Burwin I. folgte 1178 dem Vater als Fürst von Mecklenburg, bekriegte jahrelang den Vetter und geriet während des offenen Bürgerkrieges zeitweise in dänische Haft. Er mußte Rostock abtreten und wurde auch dänischer Vasall. Er half Dänemark gegen Holstein-Wagrien und Ratzeburg und machte 1201 die Schlacht bei Stellau mit, durch die der SCHAUENBURGER verjagt wurde. Er erbte 1200 Rostock als dänisches Lehen und erhielt aus Dank 1203 Gadebusch und Ratzeburg als dänische Lehen dazu. Er gründete Rostock und Wismar als Städte neu, dazu etliche Klöster und förderte im Gegensatz zum Vater entschieden die deutsche Besiedlung. Die Klöster Tempzin und Neukloster entstanden unter anderem. Er half 1218/19 Dänemark bei der Eroberung von Estland und bekam von Pommern das Gebiet der Circipanen wieder. Er half auch 1225-1227 Dänemark gegen die SCHAUENBURGER, sicherte das Christentum und behielt sich seit 1217 die Oberleitung im Fürstentum vor.

Jordan Karl: Seite 94,195,218
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"Heinrich der Löwe"

Der Herzog verstand es, Pribislav mit der sächsischen Oberhoheit auszusöhnen, indem er später seine illegitime Tochter Mathilde dem jungen Heinrich Borwin, dem ältesten Sohn des Pribislav, zur Frau gab.
Im gleichen Jahr fand am 30. Dezember Fürst Pribislaw von Werle bei einem Turnier am herzoglichen Hof in Lüneburg den Tod. In die Erbauseinandersetzungen, die sich jetzt zwischen seinem Sohn Heinrich Borwin, dem Schwiegersohn des Herzogs, und Niklot, dem Sohn des 1164 hingerichteten Wratislaw, ergaben, konnte Heinrich nicht mehr eingreifen.
Dieser Wandel der Machtverhältnisse im Nordosten des Reiches gab dem dänischen König Knut VI. die Möglichkeit, den dänischen Herrschaftsanspruch im Ostseeraum wieder stärker zur Geltung zu bringen. Seit 1184 griff er in die Auseinandersetzungen zwischen den Slawenfürsten ein. Die miteinander verfeindeten mecklenburgischen Fürsten Heinrich Borwin, der Schwiegersohn Heinrichs des Löwen, und sein Vetter Niklotunterwarfen sich ihm.
 
 
 
 

 um 1166
  1. oo Mechthild von Sachsen, illegitime Tochter des Herzogs Heinrich der Löwe
           um 1150- vor 1219

  2. oo Adelheid
                  - nach 1223
 
 
 
 

Kinder:
1. Ehe

  Nikolaus II. Regent zu Gadebusch (1217-1225)
          -28.9.1225

  Heinrich Burwin II.
        -5.6.1226

2. Ehe

  Elisabeth Äbtissin zu Wienhausen (1241-1265)
        -10.2.1265
 
 
 
 

Literatur:
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Jordan, Karl: Heinrich der Löwe, Deutscher Taschenbuch Verlag München, Seite 94,195,218 - Thorau, Peter: Jahrbücher des Deutschen Reichs unter König Heinrich (VII.) Teil I, Duncker & Humblot Berlin 1998, Seite 20,22,246,306,307 A,315 -