Bring me to the Main Page   Bring me to the Reviews Index

Noch ‘n Gott...

Mega lo Mania logo

"Populous" und kein Ende: Nach "Powermonger" erwartet der Urvater aller Götter-Games nun weiteren Nachwuchs – freilich unehelichen! Diesmal darf à la Mirrorsoft in die himmlische Vorsehung gepfuscht werden.

Mega lo Mania Es wird ein knallharter Militärstrategie als Weltenherscher gesucht: Nacheinander sollen Inseln aus verschiedenen Kulturepochen erobert werden. Der Halbgott vor dem Monitor beginnt sein Werk zwar nicht bei Adam und Eva, aber doch immerhin fast – die ersten drei Inseln beherbergen noch Steinzeitmenschen, es folgen Moses und die alte Römer. Irgendwann hat natürlich auch die schönste Evolution ein Ende, hier ist sie mit dem Zeitalter der Raumfahrt erreicht.

Bis dahin müssen insgesamt 28 Inselchen unter Kontrolle gebracht werden, und die teilen sich wiederum in Sektoren auf. Einen solchen erwählt man zu seiner „Heimat“, dafür gibt’s eine karge Hütte samt ein paar Untertanen als Grundausstattung. Damit sich unsere Wüselmännchen nun gegenüber den (bis zu drei) computergesteuerten Eingeborenen-Clans behaupten können, benötigen wir dringend mehr Leute und bessere Ausrüstung. Das erste Problem erledigt sich ganz von allein, zur Lösung der zweiten Frage muß man schon selbst Hand anlegen...

Es ist nämlich möglich, das technisch Niveau durch die Erfindung neuer Waffen anzuheben. Dafür können beliebig vielen der vorhandenen Männchen abgestellt werden; je mehr, desto schneller ist das Problem gelöst. Aber Vorsicht: Wer gerade erfindet oder sonst wie beschäftigt ist, kann sich nicht vermehren! Auch sollten möglichst rasch ein paar Kumpel mit dem Abbau von Bodenschätzen beauftragt werden, auf dass die soeben erdachten Gerätschaften Gestalt annehmen. In nahezu jedem Inselsektor findet man andere Mineralien, die Waffenproduktion unterlieft alle örtlichen Beschränkungen. Aber bei Bedarf stellt man einfach eine Armee auf und fällt damit in den Nachbarsektor ein. War der Abschnitt neutral, wird er ohne langes Fackeln in Besitz genommen, ist er schon vergeben, kommt’s zum Kampf. Ein frisch eroberter Inselteil beginnt allerdings wieder auf dem Startniveau des jeweiligen Eilands. Ach ja: Kurzfristig sind sogar Bündnisse machbar.

Sicher, das hört sich alles nach den berühmten Bullfrog-Spielen an, erfordert in der Praxis jedoch ganz andere Strategien. Allerdings sieht’s auch ziemlich „Popumonger“ aus: Wieder mal ein Landschaftsfenster mit schräger Draufsicht, nur daß nicht gescrollt, sondern sektorweise umgeschaltet wird. Dazu gibt’s Sound vom Allerfeinsten – Geigen schluchzen, hübsche FX, wohin man auch hört, und die deutsche Sprachausgabe such ihresgleichen! Nur die Iconsteuerung ist durch die vielen Untermenüs etwas gewöhnungsbedürftig.

Was wir bei Mega lo Mania wirklich vermissen, ist eine Mehr-Spieler-Option; auch sind 28 Inseln auf Dauer halt kein Universum (ein Editor hätte da Abhilfe geschaffen). Aber auch so werden Computer-Götter mehr als die branchenüblichen sieben Tage beschäftigt sein! (jn)

Amiga Joker, October 1991, p.?

Der Amiga Joker meint:
"Mega lo Mania - einfach himmlisch oder teuflisch gut?"

amiga joker
Mega lo Mania
Grafik: 76%
Sound: 90%
Handhabung: 69%
Spielidee: 81%
Dauerspass: 79%
Preis/Leistung: 75%

Red. Urteil:
Für Fortgeschrittene
81%
Preis: ca 79,- dm
Hersteller: Mirrorsoft
Genre: Strategie

Spezialität: Zwei Disketten, Zweitfloppy wird akzeptiert, Save-Option, Voller PAL-Screen!