Die Würde des Menschen ist antastbar

Jeder sechste Mensch auf der Erde lebt in einem Slum. Die übrigen fünf Milliarden Menschen kommen dieses Sechstel selten besuchen, wissen kaum etwas von seinem Leben und wollen nichts mit ihm zu tun haben. Sie begnügen sich lieber schaudernd mit einer diffusen Schreckensvorstellung - das Elendsquartier als ...

Geschmacksnerven auf Weltreise

Erinnerungen an Reisen und fremde Orte sind immer auch Erinnerungen an neue Aromen und kulinarische Entdeckungen. Wie soll man Italien verstehen können, ohne jemals echte italienische Pasta gegessen zu haben? Wie die Türkei, ohne den zuckrigen Geschmack des seidenweichen türkischen Milchreis zu kennen? ...

Merkwürdige Spuren

Früher, sagt Enver Hirsch, habe er nur Menschen fotografiert. Später habe er begonnen, sich für deren merkwürdige Spuren zu interessieren. Doch ganz so einfach ist es nicht. Dort, wo Weißbrotscheiben auf einer Brachfläche verteilt sind und man an Hänsel und Gretel denkt, die zu Zeiten der Not auf ...

Der Kanon des Mittelmeeres

Jeder Hobbykoch hat mindestens ein halbes Dutzend Bücher im Regal, die sich "Die Mittelmeerküche" oder so ähnlich nennen. Man kann sie jetzt alle wegwerfen und durch diesen einen phantastischen Band ersetzen. Denn Alain Ducasses "Mediterrane Küche" ist die enzyklopädische Essenz, die kulinarische Seele des Mare nostrum.

Die Schönheit des Apfelkuchens

Dort, wo Sterneküche draufsteht, sind nicht selten kaum nachkochbare Rezepte drin. Im Fall von Douce Steiners Kochbuch ist das anders: "Sterneküche für zuhause" verspricht der Titel, und genau das halten die gut zweihundert folgenden Seiten auch. Steiner, lange Zeit Deutschlands einzige Zwei-Sterne-Köchin, präsentiert sich unprätentiös und bodenständig.

Ein Reiseführer für Genusstrinker

Auf Seite 232 kommt Peter Hofmann zur Sache: "Wie man einen Whisky zu trinken und zu genießen hat, ist eigentlich eine rein persönliche Angelegenheit." Weil aber Wissen noch keiner Art von Genuss jemals im Wege stand, schadet es selbst dann nicht, einen Blick in dieses Buch zu werfen, wenn man eher zu Durst- als zu Genusswhiskys greift.

Schöne Grüße vom Guten Heinrich

Wir sehnen den Moment herbei, in dem wir dieses Buch nicht mehr brauchen, weil wir alles wissen und können, was darinsteht. Soweit wird es wahrscheinlich niemals kommen, weil ungeheuer viel darinsteht, nichts weniger nämlich als alle wesentlichen Grundlagen der Kulturtechnik Kochen. Dieses unentbehrliche ...

Die Bibel der Hohen Küche

Vorsicht vor Superlativen ist die erste Rezensentenpflicht, aber hier müssen sie einfach sein: Der Große Larousse Gastronomique ist die beste, klügste, vollständigste, wunderbarste kulinarische Enzyklopädie der Welt, seit siebzig Jahren ein Standardwerk für Spitzen- und Hobbyköche, seit diesem Jahr endlich ...

Yufkamäntelchen für die Gänseleber

Auf die Frage, was er einem Besucher in Hamburg unbedingt zeigen würde, hat Ali Güngörmüs einmal "die Elbe" geantwortet. Auf den ersten Blick scheint das ebenso wenig erstaunlich wie das Bekenntnis, Kochen sei seine Leidenschaft, das der Sternekoch an den Anfang seines Buches gestellt hat. Doch so, ...

Die ganze Welt des Kräutergartens

Was Blumen für den Garten sind, sind Gewürze für die Speise, sagt ein hebräisches Sprichwort. Wer wollte da widersprechen? Ein paar Blättchen Thymian, und die ganze Welt des Mittelmeers liegt plötzlich auf dem Tisch; ein Hauch von Kardamon, und man wähnt sich beim Kaffeetrinken im arabischen Basar; eine Prise Kurkuma, und die Speise wird zu einem südostasiatischen Gedicht.

Vom Glück des guten Geschmacks

Unglückliche Hühner leben im ewigen Dämmerlicht, teilen sich zu vierundzwanzigst einen Quadratmeter und zu hunderttausend eine Halle, werden mit Dopingpellets hochgezüchtet und beenden ihr Dasein in Schmutz und Lärm nach 34 Tagen Kurzmast. Glückliche Hühner wie die Poulets de Bresse sind viel an ...

An einem Finger in den Wänden der Welt

Alle vierzehn Achttausender sind von Reinhold Messner bestiegen worden. Er hat das als erster Mensch geschafft, und er hat reichlich Bücher über diese Erfolge geschrieben. Vielen ist er deshalb vor allem als Höhenbergsteiger bekannt; dass er mit der Kletterei in den senkrechten Wänden der Dolomiten begonnen hat, geriet bisweilen in Vergessenheit.

Schritte in die Wildnis

Man hat sich daran gewöhnt, dass mit dem Begriff Paradies zu oft recht leichtfertig umgegangen wird. Vor allem das Tourismusgewerbe stilisiert gern die Natur selbst dann noch immer zu großartigen Erlebnisräumen, wenn sie schon ziemlich beschädigt ist. Deswegen ist es nicht unangebracht, sich einem dicken Buch mit dem Titel "Die letzten Paradiese" mit einiger Skepsis zu nähern.

Freuden der Gewöhnlichkeit

Frankfurt ist eine vertikale Stadt. Die Hochhäuser haben sie dazu gemacht. Und weil das so ist, wird schon der blutige Foto-Laie, der sonst die Kamera aus Gedankenlosigkeit immer waagrecht hält, beim Bummel durch die Stadt am Main zum hochformatigen Bild geradezu genötigt. Für den Fotografen Wulf ...

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