Salsa goes Reggae goes Rock'n'Roll
Gerardo Alfonso y grupo am Wochenende im Berliner Pfefferberg
Es soll ja hierzulande Menschen geben, die glauben, daß kubanische Musiker erst im Alter von achtzig Jahren wirkliche künstlerische Reife erreichen und dementsprechend internationale Anerkennung einheimsen.
Andere assoziieren Klänge von der sozialistischen Karibikinsel leicht genervt mit angestaubten Versionen von »Guantanamera« und »Comandante Che Guevara«. Beide Fraktionen haben natürlich gänzlich unrecht, doch die Veranstalter des »Cuba Vive«- Festivals am kommenden Wochenende im Berliner Pfefferberg sind nicht nachtragend und bieten tätige Unterstützung bei der Revision dieser Vorurteile.
Gerardo Alfonso könnte gut und gerne der Enkel der Helden vom »Buena Vista Social Club« sein und ist trotzdem schon heute einer der großen Stars auf Kuba.
Fest verwurzelt in der Son- und Salsatradition seines Landes hat er sich entschlossen, den Job als musikalischen Museumswächter abzulehnen.
Gerade wenn er mal nicht solo, sondern mit seiner Band aufspielt, klingt es nicht nur nach Sonne und Sozialismus, sondern auch nach Sex und Rum. (Sonnabend, 23 Uhr, und Sonntag, 22 Uhr).
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