Transparenz für Gentechnik bei Lebensmitteln
  Fr 17.10.2008 | 14:56 Uhr
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Entfernen unerwünschter Stoffe

Kaffee ohne Koffein,
Zigaretten ohne Nikotin


Kaffee ohne Koffein schmeckt schlechter: Beim heute üblichen Verfahren zur Entkoffeinisierung gehen eine ganze Reihe geschmacksbildender Substanzen des Kaffees verloren. Anders wäre es, wenn die Kaffeepflanze erst gar kein Koffein enthielte. Die Gentechnik arbeitet dran.

Koffeinfreier Kaffee, der schmeckt. Künftig durch Gentechnik?


Zigaretten fast ohne Nikotin - unter dem Markennamen Quest in den USA erhältlich

Kaffeebohnen ohne Koffein

Mindestens zwei Arbeitsgruppen (Kooperation der Universitäten Glasgow/Tokyo und Integrated Coffee Technologies, Hawaii) arbeiten seit mehreren Jahren an der Reduzierung des Koffeins in Kaffee und Tee.

Beide Gruppen benutzen die knockout-Strategie, d.h. eines der insgesamt vier EnzymeEnzymeaus dem Koffein-Biosyntheseweg wird "abgeschaltet", indem eine gentechnisch hergestellte Kopie des entsprechenden Gens in antisense?Orientierungantisense‑Orientierung in die Pflanze eingeschleust wird. Das natürliche Gen wird hierdurch in seiner Funktion blockiert. Die Blockierung betrifft den ersten (Integrated Coffee Technologies) oder letzten Schritt (Universitäten Glasgow/Tokyo) der Koffein-Biosynthese. 

Nach Angaben der Arbeitsgruppen sind marktreife Sorten in etwa fünf bis zehn Jahren zu erwarten.

Bei einem Weltmarkt-Volumen für Kaffee von etwa 40 Milliarden US-Dollar entfallen zwanzig Prozent auf koffeinfreien Kaffee.

Nikotinfreie Zigaretten - in den USA auf dem Markt

Unter dem Markennamen Quest sind in den USA neuartige Zigaretten erhältlich, die weniger oder kein Nikotin enthalten. Quest-Zigaretten werden aus gv-Tabak hergestellt, in dem ein tabakeigenes, an der Nikotinbildung beteiligtes Enzym blockiert ist. Der gv-Tabak wird in den USA angebaut.

 

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04. Juni 2007 [nach oben springen]

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