|
|
| ||||||||||||||||||||||
Der Historische Teil der Daueraustellung im Piastenschloss
|
MUSEUM KALENDER PUBLIKATIONEN KOMMERZIELLES ANGEBOT ZEITAUSSTELLUNG EVENTS DAUERAUSSTELLUNG SAMMLUNGEN BILDUNG BESICHTIGUNG |
|
||||||||||||||||||||||
Diese Stadtverteidigung vor den protestantischen Truppen zeigt das Bild aus dem 19. Jh., das die Belagerung von Gleiwitz durch Mansfeldsche Soldaten im Jahre 1626 darstellt. Die gezeigten Proportionen zwischen den die Stadt belagernden Mansfeldern und der Größe der Wehrmauern lassen den realen Wert der mittelalterlichen und neuzeitlichen Stadtbefestigung erkennen. Recht interessat sind hier gesammelte Exponate der Bewaffnung und Ausrüstung der damaligen Truppen: Helme vom Typ "Pappenheimer" und "Morion", Brustharnisch eines Kavalleristen, Abschussvorrichtung, Stein- und Eisenkugeln, Stielwaffen wie Piken, Spieße, Hellebarden, Feuerwaffen, die durch Pistolen und Gewehre repräsentieren. All diese Waffenexponate stammen aus der Zeit vom 16. bis zum 18. Jh. Eine Sondergruppe machen die Denkmäler aus, die an den Durchzug der polnischen Truppen durch Gleiwitz auf ihrem Weg nach Wien erinnern, die 1683 vom polnischen König Jan III. Sobieski geführt wurden. Neben den Feuerwaffen, die in ihrem Charakter denen aus der Zeit des 30jährigen Krieges ähnlich sind, befinden sich hier unter anderem: gusseiserne Plakette mit dem Bildnis von Sobieski, Flachrelief, das den Einmarsch Sobieskis in Wien darstellt, eine Karte mit Markierung der Marschstrecke der polnischen Truppen durch Oberschlesien und eine Fotokopie der Kreuzkirche in Gleiwitz aus der Zeit vor 1918. Sobieski übernachtete während seines kurzen Aufenthalts in der Stadt in dem unweit dieser Kirche gelegenen Franziskanerkloster. Der zeite Teil der Daueraustellung unter dem Titel "Ikonografie der Stadt" umfasst zwei Räume und ein Flurfragment im zweiten Obergeschoss des Piastenschlosses auf dessen nodwestlichen Seite. Gesammelt wurden hier Öl-, Pastell- und Aquarellgemälde, darüber hinaus auch Federzeichnungen. Sie alle stellen moderne Ikonografie von Gleiwitz im 20. Jh., hauptsächlich in den 70er und 90er Jahren dar. Das älteste und bereits interessanteste unter den präsentierten Denkmälern ist das im ersten und zugleich größten Raum hängende Ölgemälde von Grete Waldau aus der Zeit um 1905, das Gleiwitzer Stadtpanorama zu Anfang des 20. Jhs. zeigt. Dieses Werk wurde von der Künstlerin auf die Weltausstellung in den USA vorbereitet und stellt die Stadt von der Seite der damals neugebauten Peter-und-Paul-Kirche dar. Die Autorin präsentierte auf ihm sehr gekonnt die meist charakteristischen Elemente der Stadtbebauung, allen voran die bereits erwähnte Peter-und-Paul-Kirche, die alte Pfarrkirche der Allerheiligen, die evangelische Sankt-Barbara-Kirche, das Rathaus, eine Reihe von Wohnhäusern und das Gebäude der Maschinenbau- und Hüttenschule (heute die Fakultät für Chemie der Schlesischen TU) und die Hauptbetriebe der Stadt - die Gleiwitzer Hütte, die Huldschynsky-Werke und die Drahtfabrik Hegenscheidts. Unter den Arbeiten aus den 40er, 50er, 60er und 70er Jahren nehmen sich besonders aus die Bilder wie: Ölgemälde von Fryderyk Hayder "Gleiwitz - die Stadt an der Klodnitz", von Irena Nowakowska-Acedañska "Gliwice - Rathaus", von Konstatny Teodorowicz "Gliwice - Krupnicza-Straße" und vor allem die charakteristische im Längsformat gemalte Arbeit von Jerzy Duda-Gracz "Das Panorama von Gliwice" aus dem Jahr 1972. Die hier gezeigten tanzenden Faune knüpfen an die vergangene deutsche Geschichte der Stadt an und darüber hinaus den Streit um die Vorherrschaft im Konzept der so genannten Dreistadt der 20er Jahre in Oberschlesien, der zwischen den Bürgermeistern von Gleiwitz, Zabrze und Beuthen ausbrach. Im zweiten, kleineren Raum sind nur die Bilder aus den 90er Jahren des 20. Jhs. gesammelt, die in folgenden Techniken angefretigt wurden: Öl auf Leinen, Tempera und Pastell. Es sind die Arbeiten von Franciszek Dzidek ("Gliwice - Fragment der Zwyciêstwa-Straße", Pastelltechnik), Ewa Romanowska ("Gliwice - die Klodnitzbrücke in der Zwyciêstwa-Straße", Öltechnik), Dorota Adamiec ("Gliwice Marktplatz - Ostseite", Öltechnik), Andrzej Kacperek ("Gliwice, Plebañska-Straße mit Blick auf die Allerheiligenkirche", Temperatechnik). Im Flur sind nur fünf Arbeiten untergebracht, darunter vier Federzeichnungen von Czes³aw Piastowski. Sie stellen die wichtigsten Objekte in der Gleiwitzer Stadtmitte dar, unter anderem auch das Piastenschloss in den 90er Jahren. Die Stadt Gliwice gehört zu den Pionieren der modernen Industrialisierung in Oberschlesien, deswegen die zwei letzten Räume im zweiten Stockwerk des Piastenschlosses (der kleine Saal vor dem Turmaufgang und das Dachgeschoss des Trumes) präsentieren die Ausstellung "Die Industrie in Gleiwitz im 19. und 20. Jh. (bis 1945)". Diese Problematik wurde anhand der sorgfältig ausgewählten Kopien der Originalaufnahmen dargestellt, die man zum Großformat vergrößerte (insgesamt 23 Fotos). Hinzu kommen als Ergänzung Landkarten und Schemata. Das hier vor dem Turmaufgang untergebrachte Modell der Gleiwitzer Hütte, das ihren Zustand um die Jahrhundetwende des 18. und 19. Jh. verdeutlicht, vervollständigt diesen Teil der Ausstellung. In der Stadt entwickelte sich in ertser Linie das Hüttenwesen, deswegen wurde ihm hier der meiste Platz gewidmet - fast der ganze erste Raum und ein paar Tafeln im Turm. Den Anfang der Exposition macht die Karte aus, welche die Lage der Industriebetriebe in Gleiwitz in der Zeit um die Jahrhundertwende des 19. und 20. Jhs. darstellt. Dann wurde der Lageplan der Objekte auf dem Gelände der Königlichen Eisengießerei in Gleiwitz präsentiert, die man üblicherweise als "Gleiwitzer Hütte" - gelegen in der Robotnicza-Straße - bezeichnete. Im Jahre 1796 nahm man den ersten in diesem Teil Europas, mit Koks beheizbaren Schlezofen in Betrieb. Zu einer der Besonderheiten der Hütte wurde im Laufe der Zeit die Produktion des durch Kenner sehr geschätzten Eisenkunstgusses. Die Geschichte der Hütte schildern sechs Fotografien auf drei Tafeln, die das Werk in den 40er und 60er Jahren des 19. Jhs. und zu Anfang des 20. Jhs. (um 1900) darstellen. Ähnlich wie die "Gleiwitzer Hütte" enstanden auf dem Stadtgebiet oder in der Nähe der Stadt weitere Betriebe der Hüttenindustrie. 1848 in Laband (£abêdy) bei Gleiwitz gründete die Breslauer Firma "Caro&Sohn;" die neue Hütte "Hermania", die unter anderem Eisenstangen und Eisenprofile herstellte. Diese Hütte präsentieren in der Ausstellung zwei Aufnahmen von 1900 und 1924. 1867 gründete die Gesellschaft "Huldschynsky&Hahn;" ein Hüttenwerk, das Rohren und Bahngestelle produzierte, Hegenscheidt gründete dagegen in Petersdorf (Szobiszowice) die Nagel- und Drahtfabrik, die nach der Zusammenführung mit der ähnlichen Fabrik H. Kerns das Unternehmen "Oberschlesische Drahtindustrie" schuf. Die Objekte der erwähnten Betriebe wurden auf weiteren acht Aufnahmen dargestellt. Das Ende des 19. Jhs. bringt eine Konsolidierung der Gleiwitzer Hüttenbetriebe in mehrteilige Unternehmen, so genannte Konzerne. Im Jahre 1887 gründen die Brüder Oscar und Georg Caro gemeinsam mit Hegenscheidt die Gesellschaft "Oberschlesische Eisenindustrie für Bergbau und Hüttenwesen" ("Obereisen") mit dem Sitz in Gleiwitz. Neben der Gleiwitzer Firmen kamen hinzu die Julia-Hütte in Bobrek und Baildon-Hütte bei Kattowitz. Ein noch größerer Hüttenkonzern war die Gesellschaft "Oberschlesische Einsenbahn" ("Oberbedarf"), die 1871 von K. W. Ballestrem gegründet wurde. Zu ihr gehörten die Friedenshütte in Neu Beuthen und mehrere Kohlengruben. 1905 vereinigten sich das "Oberbedarf" und die Gleiwitzer Huldschynsky-Werke und nach der Teilung Oberschlesiens wurde der Hauptsitz dieses Konzerns nach Gleiwitz verlegt. Die zwei Gesellschaften konrollierten die Mehrheit der Hüttenproduktion in Oberschlesien. Die symbolische Darstellung dieses Problems sind die Aufnahmen der Bürohäuser dieser Konzerne "Obereisen" und "Oberbedarf" in Gleiwitz. Die Bergbauindustrie in Gleiwitz entwickelte sich relativ spät, denn erst Anfang des 20. Jhs. und wird durch zwei Steinkohlebergwerke repräsentiert. Den ersten Teil der diesbezüglichen Ausstellung macht die Karte aus, die Kohleschichten in der Gleiwitzer Gegend zu Anfang des 20. Jhs. veranschaulicht. Des weiteren gibt es vier Aufnahmen, welche die in der Stadt vorhandenen Kohlegruben darstellen. Die Grube "Gleiwitz" wurde 1901 mit 16 Förderfeldern gegründet, den Bau begann man 1910 und das erste Fördergut bekam man 1912. Die Grube "Öhringen" enstand aus verschiedenen Förderfeldern, die in den Jahren 1867-1896 verliehen wurden, und die man letztendlich 1922 einander zusammenführte. Den Bau der Grube begann man 1913 und die Kohleförderung im Jahre 1917. Zu dieser Zeit gehörten sowohl die Gleiwitzer Eisenhütten als auch Kohlegruben zu den modernsten in ganz Oberschlesien. Gleiwitz war damals auch ein wichtiges Zentrum des Großhandels von Bergbau- und Hüttenprodukten sowie von Getreide. Vor 1914 hatte die größte Bedeutung in der Kohlebranche das Großhandelunternehmen von F. Friedländer. Dies Thema wurde anhand zwei Aufnahmen dargestellt, die Büros des Kohlengroßhandels zeigen und zwar die Firmen E. Reichelt und S. Chrzanowski. Die finanzielle Absicherung der Gewerbetreibender waren in der Stadt die Filialen der deutschen Banken wie die Reichsbank und Dresdner Bank. Die Aufnahmen dieser Institutionen sind in der Ausstellung präsent. Seit der Zeit der Inbetriebnahme des Klodnitz-Kanals (1806) und der Bahnverbindung (1845) war Gleiwitz auch ein wichtiger Knotenpunkt im Transitverkehr. In der Stadt gab es einen großen Umschlaghafen auf dem Klodnitz-Kanal und den in diesem Teil Oberschlesiens größten Rangier- und Umschlagbahnhof, der zwischen Gleiwitz und Sosnitza erbaut wurde. Die Maschinen des Rangierbahnhofs und des Gleiwitzer Hafens präsentieren vier Ausnahmen aus der Zeit vor 1913. Neben den erwähnten Betrieben funktionierten auch die anderen kleineren wie zum Beispiel die Seil- und Strangfabrik von A. Klein, Papierfabrik von J. Kleczewski, Seifenfabrik von M. Rahmer, Gießerei von J. Stobrawa, Kesselfabrik von B. Mayer und viele andere. Diesen kleineren Bertieben wurden insgesamt sechs Aufnahmen gewidmet. An einer der Wände wurde die vergrößerte Aufnahme der ehemaligen Maschinenbau- und Hüttenschule in der heutigen M. Strzody-Straße angebracht. In der Vergangenheit war sie eine der wichtigesten technischen Schulen in Oberschlesien. Die versorgte die Gleiwitzer Industrie mit qualifizierten Kräften. |
||||||||||||||||||||||||
Design und Leitung: 3W Serwisy Informacyjne
|
|
|||||||||||||||||||||||
HOME | KONTAKT | KALENDER | SUCHE |
|