Konrad II.                                       Graf von Luxemburg (1129-1136)
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um 1105-   1136
 

Begraben: Alt-Münsterabtei zu Luxemburg
 

Ältester Sohn des Grafen Wilhelm von Luxemburg und der Liutgard von Beichlingen, Tochter von Graf Kuno
 

Brandenburg Erich: Tafel 12 Seite 24
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"Die Nachkommen Karls des Großen"

XII. 74. KONRAD II., Graf von Luxemburg
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* ca. 1105/10, + bald nach 1135 30. V.

Gemahlin:
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vor 1134
Irmgard, Tochter des Grafen Otto von Zütphen, Witwe Gerhards II. von Geldern
      + ...

Anmerkungen: Seite 142
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74. - 75. Schrötter, Witte, Lothr. Jb. 5, 2, 78f.



Thiele Andreas: Tafel 66
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

KONRAD II.
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    + 1136

Folgt 1130, Parteigänger Kaiser LOTHARS III. (Onkel)

  oo Irmgard von Zütphen, Tochter und Erbin Graf Ottos II.
              + vor 1134

Witwe des Grafen Gerhard II. von Geldern und Zütphen



Konrad II. stand in demselben ausgezeichneten Verhältnis zu Kaiser LOTHAR III. wie sein Vater. Mit Konrad II. starb der Mannesstamm des luxemburgischen Grafenhauses aus. Sein Allodialgut erbten seine Schwester Liutgard von Grandpre und der Sohn seiner Tante Ermesinde I., Heinrich der Blinde von Namur, den König KONRAD III. auch mit der Grafschaft belehnte.

Renn, Heinz: Seite 169-170,180
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"Das erste Luxemburger Grafenhaus"

In der Bestätigungsurkunde für die Abtei Alt-Münster in Luxemburg nennt Wilhelm 1123 seinen Sohn selbst Konrad: "Huius confirmationis et supradicte constitutiones nostre cartam ego et filius meus Conradus super altare ipsius cenobii sigillatim posuimus". Die Gesta Godefridi archiepiscopi Treverorum erwähnen: "predux Willehelmus ... et filius eius Cuonradus, qui sicut patriae possessionis, ita quoque heres et imitator tocius extiti iniquitatis". Graf Konrad sollte seinen Vater nicht lange überleben. Als kaum Dreißigjähriger ist er aus dem Leben geschieden. Zuletzt erwähnt ihn eine Urkunde vom 30. Mai 1135, in der er als Obervogt die Rechte und Pflichten der Vögte gegenüber der Abtei St. Maximin darlegt. Bertholet setzt seinen Tod in das Jahr 1136 und gibt als seine Grabstätte Alt-Münsterabtei zu Luxemburg an. Die nachfolgenden Historiker haben dieses Datum übernommen, so daß ich mich der Tradition anschließe.
Über die Gemahlin Konrads unterrichtet uns eine Urkunde aus dem Hause GELDERN. Eine Gräfin Irmingard aus dem Geschlecht der Grafen von Zütfen macht am 2.2.1134 mit ihrem Gemahl Konrad von Luxemburg und ihrem Sohn Heinrich eine Schenkung zum Seelenheil ihres verstorbenen Gemahls, des Grafen Gerhard II. von Geldern. Der erwähnte Sohn Heinrich kann nur aus der ersten Ehe der Irmingard stammen; er tritt nämlich als Graf von Geldern und Zütfen auf und erhebt keine Ansprüche auf Luxemburg, als Konrad II. ohne direke Nachkommen aus dem Leben scheidet. Obige Urkunde gehört zwar zu einer Gruppe von Zütfener Falsa; ob wir deshalb aber die Verwandtschaftsangabe als Erfindung hinstellen dürfen, ist zumindest sehr gewagt. Witte erkennt obige Nachricht nicht an, aber er geht mit bestimmter Voraussetzung an die Urkunde heran. Weil er Klementia von Gleiberg, die später Gerhard von Geldern und Zütfen heiratet, auch als natürliche Mutter der Luxemburger Kinder annimmt, kann ihre Tochter nicht Konrad II. geheiratet haben. Die alten Historiker, denen obige Urkude vielleicht unbekannt gewesen ist, nennen Konrads Gemahlin auch schon Irmingard. Bertholet, bei dem sie Gisela heißt, schreibt nämlich: "andere nennen sie Irmingard".
Sein Sohn Konrad II. steht in demselben ausgezeichnetem Verhältnis zum Kaiser. Den ersten Tag der Jahre 1134 und 1135 feiert LOTHAR im Westen des Reiches, einmal zu Köln, das andere Mal in Aachen. Stets finden wir den LUXEMBURGER und dessen Vetter, Pfalzgraf Otto von Rheineck, in seinem Gefolge. Die folgende und letzte Urkunde, die wir von Konrad kennen, stellt der Graf am 30. Mai 1135 in Trier aus. Der letzte männliche Nachkomme Wigerichs begegnet uns also in auffallender Weise in jener Stadt, in der wir den Stammvater zuerst antrafen und woher das Mittelmoselgeschlecht seinen Aufstieg begonnen hat.
Näheres wissen wir von dem Grafen Konrad nicht. In der Blüte seines Lebens hat ihn der Tod hinweggerafft. Nachkommen hinterläßt er keine; denn sein Allodialgut erben seine Schwester Liutgard von Grandpre und der Sohn seiner Tante Ermesinde; Heinrich der Blinde von Namen, den König KONRAD III. 1138 auch mit der Grafschaft Luxemburg belehnt.

Twellenkamp, Markus: Band 1 Seite 489
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"Das Haus der Luxemburger"  in: Die Salier und das Reich

Inwieweit die Münsterabtei als Grablege von den nachfolgenden luxemburgischen Grafen akzeptiert wurde, ist nicht überliefert, da weder die Todesjahre noch die Begräbnisorte der beiden Söhne und des Enkels Graf Konrads - Heinrich III., Wilhelm und Konrad II. - bekannt sind.
 
 
 
 

  oo 2. Irmgard von Zütphen, Erbtochter des Grafen Otto II.
                 - vor 1134

     1. oo Gerhard II. Graf von Geldern
                    - vor 1134
 
 
 
 

Literatur:
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Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 12 Seite 24,142 - Leo Heinrich Dr.: Zwölf Bücher niederländischer Geschichten. Eduard Anton Verlag Halle 1832 Seite 512 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus, Bonn 1941 Seite 169-170,180 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 66 - Twellenkamp, Markus: Das Haus der Luxemburger, in Die Salier und das Reich, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1992 Band 1 Seite 489 -