ödp: drei "K" nach wie vor in!

Scharfe Kritik an Internet-Werbekampagne von Rot-Grün

In einer Werbekampagne für ihr Internet-Angebot behauptet die rot-grüne Bundesregierung, Kinder, Küche und Kirche seien out; die drei "K" werden gegen die drei "W" des World Wide Web ausgespielt.

Verfasst von der öp-Redaktion

"Damit greift sie die Fundamente unserer Gesellschaft an", kritisierte die baden-württembergische ödp-Landesvorsitzende Verena Föttinger, von Beruf Diplom-Theologin. "Die Behauptung der Bundesregierung ist gesellschaftspolitisch skandalös. Denn sie macht Familien- und Erziehungsarbeit verächtlich und ist somit eindeutig familien-, kinder- und auch kirchenfeindlich. Mit dieser Werbekampagne entlarvt sich die Bundesregierung. Denn statt die Erziehungsleistung von Eltern als sozial und staatspolitisch stabilisierende Faktoren zu würdigen, wird das bewährte Familienmodell demontiert." Im Gegensatz dazu will die ödp Familienarbeit mit der Einführung eines Erziehungsgehalts aufwerten. "Dann werden Kindererziehung und Hausarbeit auch für Männer attraktiv, und die drei 'K' bleiben keine reine Frauensache mehr", ist sich die Chefin der Südwest-Ökodemokraten sicher.


Kritik an Rot-Grün: Die Werbekampagne der Bundesregierung ist nach ödp-Ansicht familien-, kinder- und kirchenfeindlich. (Foto: BilderBox.com)

Nach Meinung von Dr. Johannes Resch, dem bundespolitischen ödp-Sprecher für Familien- und Sozialpolitik, zeige die Anzeigenkampagne deutlich, wo die Prioritäten der Bundesregierung lägen. "Statt Kinder, Küche, Kirche kommt jetzt das World Wide Web. Soll das heißen: Kindererziehende sind zu dumm fürs Internet? Was die Bundesregierung in diesen Anzeigen propagiert, ist absolut zukunftsfeindlich. Wer Kindererziehung als altmodisch oder überholt darstellt, ist nicht zukunftsfähig. Kindererziehung ist Arbeit an der Zukunft. Es ist klar, dass die Informationsgesellschaft und weltweite Kommunikationsmöglichkeiten nur dann sinnvoll genutzt werden können, wenn eine fundierte Erziehung vorausgegangen ist", so Dr. Johannes Resch.

ÖkologiePolitik, Januar 2001, S. 4

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Christoph Rother

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