Die neuapostolische Kirche bewegt sich. Aber wohin?

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Der Traum von einem der auszog, seine Botschaft zu verkünden…

Botschaftsnachlese mit dokumentarischen Predigtauszügen und -Analysen
Ein relativierender Rückblick unter Einbezug predikaler Zeitzeugen
„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Letzte im Führerstand?“, so beschwor der um seines unerwünschten Nachfolgers willen vergrämte Johann Gottfried Bischoff seine und seines Werkes – so sah er es, gemäß interner Zeitzeugen – Zukunft. Er ahnte zu diesem Zeitpunkt nicht, dass kaum ein Jahrzehnt später die tatsächliche Antwort auf seine und seiner Mitverschwörer menschlichen Eitelkeiten ein „Gewogen und zu alt befunden“ sein würde.

Geschürt wurden diese Eitelkeiten durch die nach dem 2.Weltkrieg entstandene Aufbruchsstimmung im Lager der Gläubigen (jetzt ging es darum, die „große Ernte“ einzubringen) sowie die angesichts des Kalten Krieges und atomaren Overkills einsetzende Weltuntergangsstimmung, die für viele zunehmend den Charakter der „Letzten Tage vor dem Wiederkommen des Herrn“ gewann. Bischoff sah es zunehmend als seine Erwählung von Gott an, als Elieser der Endzeit die Braut dem Herrn Jesu persönlich entgegenführen zu dürfen. Dieses Privileg sollte und durfte kein anderer besitzen, schon gar nicht einer, der eine ganz andere ‚theologische’ Grundhaltung an den Tag legte. Aus dem anfänglichen Träumen wurde zunehmend ein Lebenstraum der fanatismusbedingt als Albtraum enden sollte:

Eine Botschaft voller Lügen, kam aus Bischoffs Heiligtum…

Jahre vor der Öffentlichmachung des Botschafts-Termins spielte Bischoff bereits mit dem Gedanken einer ‚göttlichen Eingebung’. Konkrete Gestalt nahmen diese Spielchen an, als Apostel Kuhlen gegen seinen Willen vom Apostelkreis zu seinem Nachfolger gewählt wurde. Bischoff fehlte nicht nur jegliches demokratische Grundverständnis – seine eigene Sozialisation und Lebenszeit lag in monarchischen und diktatorischen Führerstrukturen –, auch sein Bibelverständnis war das eines totalitär herrschenden Gottführers, bei dem jeglicher menschliche Eigenanteil nur im absoluten Kadavergehorsam liegen konnte.

Dass die Zeichen der Zeit nach dem verheerenden Krieg auf gegenteilige Strukturen gestellt waren, das konnte und wollte er einfach nicht wahrhaben. Im Gegenteil, solches zu verhindern – soweit dies in seiner Macht stand – würde ihm jedes Mittel recht sein. Auch das der Verbreitung von erfundenen Gottes-Botschaften. Es sollte Bischoffs Weihnachtsgeschenk an die wartende Brautgemeinde werden, mit dem er nicht nur die Gläubigen überraschte:
„Tag und Stunde, wann der Herr kommt, wissen wir nicht. Aber ich persönlich bin überzeugt, dass die Zubereitung des königlichen Priestertums in der Zeit erfolgt, in der ich noch vorhanden bin, und dass die Reichsgottesarbeit im Weinberg des Herrn mit mir ihr Ende erreicht, dass also der Feierabend kommt, wo Lohnauszahlung stattfindet. Das Zeichen hierfür besteht darin, dass der Herr zu meiner Zeit in Erscheinung tritt und Abschluss seines Werkes macht. […]Wenn aber der Geist des Herrn in mir etwas erweckt, so werde ich das nicht unterschlagen, sondern weitergeben, damit jedes der Kinder Gottes sehen kann, wie viel Uhr es an der göttlichen Uhr ist. […] Als die Zeit kam, wo Vater Niehaus dienstunfähig wurde, musste ich die Führung übernehmen, aber nicht mehr, um wer weiß wie lange noch auf Erden zu verweilen oder gar unter dem Gedanken einherzugehen, dass die Zubereitung des königlichen Priestertums noch viele Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte dauern würde – das ist ausgeschlossen! Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. So steht es im Ratschluss unseres Gottes, so ist es festgelegt, und so wird es der Herr bestätigen. Und zum Zeichen sollt ihr das haben, dass der Herr in meiner Zeit kommt, um die Seinen zu sich zu nehmen!

Es ist mir persönlich eine große Freude und Genugtuung, allmählich dahin gelangt zu sein, dass der Geist des Herrn eine solch deutliche Sprache zu führen imstande ist und dadurch auch die Kinder Gottes erneut darauf aufmerksam gemacht werden, dass es äußerste und höchste Zeit ist! Wer sich noch in irgend einer Weise umzustellen hat, schiebe es nicht auf die lange Bank, sondern setze alles daran, um das so schnell als möglich zu bewirken. Es könnte für ihn sonst zu spät werden. Wir haben nicht mehr mit Tagen, Wochen, Monaten oder Jahren zu rechnen, sondern wie Jesus sagte: Ihr wisset nicht, welche Stunde euer Herr kommen wird… - danach haben wir uns einzustellen, wenn wir die Krone des ewigen Lebens erreichen wollen!“ (Weihnachtsbotschaft von Stap. J.G.Bischoff, am 25.12.1951 in Gießen)
Deutlich wird hier der Ursprung der Botschaft als allmählicher geistiger Entwicklungsprozess im Gedankenleben Stap. Bischoffs gekennzeichnet – ein Entwicklungsprozess, der auf zwei Charakter-Grundlagen gründete: Einerseits war Bischoff vom Charakter her eine selbstherrliche Führernatur, die keinen Widerspruch duldete (er bekam regelmäßig Tobsuchtsanfälle, selbst wenn ihm im engeren Apostelkreis widersprochen wurde) und andererseits war sein Streben nach Anerkennung so groß, dass er alle Mittel zu nutzen bereit war, wenn sie nur seiner Anerkennung und götterhaften Verherrlichung dienlich waren. Seine noch zu Lebzeiten in Auftrag gegebene, lebensgroße Büste im Verlag seines Sohnes spricht davon Bände.

Hochinteressant wird die Botschaft, wenn wir bedenken, dass der Schriftleiter des NAK-Magazins ‚Unsere Familie’ bereits über ein Jahr vor der Botschaftserklärung, nämlich im Herbst 1950 im Familienkalender für 1951 schrieb:
„Er [J.G. Bischoff] ist der festen Überzeugung, dass der Herr nicht mehr lange verziehen und die Seinen noch zu seinen Lebzeiten heimholen wird ins Vaterhaus, zumal ihm der Herr - nach seinen eigenen Worten - noch keinen gezeigt hat, der das Gotteswerk auf Erden nach ihm weiterführen solle.“
Ganz offensichtlich hatte sich J.G. Bischoff im engeren Führungszirkel noch in den Anfangszeiten nach Kuhlens Wahl zum Stammapostelhelfer, dahingehend geäußert, dass in ihm folgender Gedankengang gereift und zur göttlichen Gewissheit geworden war: Wenn ich keine geeigneten Nachfolger für mich erkennen kann, muss dies unweigerlich bedeuten, dass ich von Gott auserwählt bin, der letzte Stammapostel zu sein – ein, wie erwähnt, nur allzu verlockender Gedankengang für einen Mann, dessen Ruhm- und Ehrsucht schon pathologische Züge angenommen hatte. So hatte er sich beispielsweise schon am 18. Juni 1950 im Hotelzimmer in Eindhoven/Holland mit dem Bezirksapostel der Schweiz, Ernst Güttinger, sowie den Aposteln Rudolf Schneider I und Otto Güttinger zusammengesetzt und ihnen beiläufig erzählt, der Herr habe ihm die Offenbarung geschenkt, dass er nicht mehr sterben würde. Geschickt hatte er damit auf jenen Busch geklopft, von dem er annehmen musste, dass hier eine der Keimzellen läge, die für die Wahl eines Nachfolgers plädieren würde.

Überhaupt darf angenommen werden, dass der Entwicklungsprozess der Botschaft auch von außen gesteuert worden war. Diesbezüglich gibt es eindeutige Hinweise. Davon mehr jedoch zu einem späteren Zeitpunkt. Vor allem dürften die sozio-politischen Verhältnisse der damaligen Zeit (Kalter Krieg, Wettrüsten der Atommächte, Deutschland im Mittelpunkt des Krisenherds usw.) mit dazu beigetragen haben, dass sich das Bild vom baldigen Ende mit den dazugehörigen ‚Zeichen der Zeit’ einerseits leicht als göttlicher Wille verkaufen ließ und andererseits so in Bischoff verfestigt hatte, dass er sich absolut sicher war, der letzte der Stammapostel-Dynastien sein zu dürfen. Was alte Menschen sich einbilden, verfestigt sich altersbedingt zur sie bestimmenden Realität, das weiß jeder, der schon mit älteren Menschen und ihren Ideen und Vorstellungen zu tun hatte. Man kann sie nicht mehr abbringen von einmal gefassten Gedankengängen. Im Gegenteil: Die sie umgebende Realität wird auf ihre Vorstellungen notfalls so hingebogen, dass alles ganz wunderbar gesteuert zu passen scheint.
„Die politischen Verhältnisse haben sich derart entwickelt, dass nur Urteilunfähige noch daran zweifeln können, eine weltumspannende Auseinandersetzung von unvorstellbarer Furchtbarkeit lasse sich vermeiden.“ (Stap. Bischoff in einer Wächterstimme von 1951)
Mit der Zeit und in der Entwicklung der inneren Vorstellungen entstand und verselbständigte sich diese Botschaft zuerst zur Vision und schließlich zum persönlichen Zwiegespräch zwischen Stap. Bischoff und Jesus Christus persönlich, bei der ihm Jesus angeblich leibhaftig erschienen wäre. So lesen wir z.B. in einem Brief von J.G. Bischoff an die Geschwister im Apostelbezirk Kuhlen vom 18. Jan. 1955:
„Meine lieben Brüder und Geschwister im Apostelbezirk Düsseldorf. Mir ist vom Herrn Jesus eine unmittelbare, persönliche Offenbarung geworden, mit der er mir selbst seine Wiederkunft zu meiner Lebenszeit mitgeteilt hat.“
Wie immer man den Ursprung dieser Botschaft bewerten mag, es wird allemal ganz deutlich, dass mit dieser Botschaft eine Entscheidung herbeigeführt werden sollte, in welcher sich die ihm Genehmen von den ihm weniger Genehmen scheiden müssen würden. Wenn Apostel Rockenfelder in diesem Gießener Weihnachtsgottesdienst dann unmittelbar fortfuhr:
„Wenn heute unser Stammapostel sagt, so klar habe er noch nie gesprochen, so wissen wir, dass dies nicht aus seinem menschlichen Geiste kam, sondern aus dem Geist des Herrn, der ihn ganz erfüllt. So wird alles, was auch ich in der Zukunft tun werde, getragen sein von dem Glauben an die göttliche Sendung unseres Stammapostels und von dem bedingungslosen Gehorsam an dieses Wort!“,
so dogmatisierte er damit die Aussage Bischoffs und machte sie zum blinden Gehorsam einfordernden Glaubensdogma. Jener Rockenfelder war ein glühender Verehrer J.G. Bischoffs, der so weit ging, als verantwortlicher Redakteur der Wächterstimme im Jahre 1951 schreiben zu lassen :
„Wir Apostel der Gegenwart sind uns bewusst, dass wir als Apostel nicht aus den Wolken gefallen sind; auch hat uns der Herr Jesus nicht zu Aposteln gemacht; vielmehr hat uns der Stammapostel gewählt.“
Wie aber kann einer Aussage wie „Der Herr kommt zu meiner Lebzeit“ überhaupt gehorcht werden? Es ist ja keine Anordnung oder Befehl. Hier zeigt sich bereits, wie unmittelbar Botschaft und einforderbarer Botschaftsglaube sofort zu einer Einheit verschmolzen wurden, um als Glaubensdogma die Spreu der Kritischen vom Weizen der treuherzig-blinden Nachfolger und ihrer Nachfolge-Einforderer zu trennen.

Der Apostel Fritz Bischoff, kometenhaft aufgestiegener Sohn des Stammapostels und alleiniger Inhaber der NAK-Propaganda, erhöhte ganz bewusst den Erwartungsdruck noch, mit dem – wie wir heute wissen – all jenen der Garaus gemacht werden sollte, die kritische Töne anschlugen und nach der Wahrheit der eigentlichen Ursachen der Botschaft Ausschau hielten:
„Es kann dem Volke Gottes kein langes Warten, kein weites Sehen mehr zugemutet werden, sondern wir wissen alle, nun geht es der Erlösung entgegen!“
Dieses bewusste Entfachen einer hysterischen Grundstimmung war ein geschickter Schachzug, der alle Fragen beseitigen sollte, zählte jetzt doch nur noch die lang ersehnte Heimholung, und wer hätte da noch Grund zu langen Diskussionen oder gar ungläubigen Fragestellungen. Die Menge war manipuliert und alles verlief von da an weiter nach Plan. Die Gläubigen sollten durch ihre Heimholungshysterie selber jene Entscheidung herbeiführen, vor der sich die Kirchenleitung noch drückte, aus Angst, eine Spaltung von oben herbeizuführen.

Jetzt betritt wieder sein Vater, Stap. Bischoff, den Altar. Ganz geschickt verbirgt er die eigentliche Intention – unabhängig, von wem sie ursprünglich ausging –, welche mit dieser Botschaft verbunden war:
„Es könnte den Hörern dieser Botschaft fast als eine Vermessenheit erscheinen, dass eine solche Sprache geführt wurde. Aber für mich ist es ein Wort aus dem Geiste des Herrn. Ich musste selbst erst das glauben, was der Geist des Herrn in mir erweckte…[…] Wir haben in jedem Gottesdienst die Möglichkeit, das vom Geist des Herrn Gesprochene in uns aufzunehmen oder abzulehnen; das ist uns anheim gestellt. Lehnen wir es ab, so haben wir bleibenden Schaden, ergreifen wir es, so haben wir den bleibenden Nutzen! […] Um würdig zu werden ist die Arbeit des Geistes unsers Gottes an unseren Seelen erforderlich. Wenn wir diese Arbeit an uns vollziehen lassen, sind wir geborgen für Zeit und Ewigkeit. Dann brauchen wir keine Angst zu haben vor dem, was da kommt, weil der Sohn Gottes die Seinen davor wegnimmt. Das ist unser Trost gegenüber allem, wovor wir heute zittern. Wir können dem ruhig entgegensehen, denn unser Glaube ist nicht auf menschliche Meinung und Bibelauslegung gegründet, sondern auf das Wort des Herrn. […] Weil wir erfahren haben, wie sich die Worte des Herrn in der von uns durchlebten Zeit immer wieder erfüllten, darum sehen wir auch getrost der Zukunft entgegen. Wir sind nun überzeugt, dass der Herr kommt und zwar zu unserer Zeit, wo wir noch hier sind, um dann die Seinen zu sich zu nehmen. Dann sind wir geborgen für ale Ewigkeit; dann sind wir aus dem Machtbereich des Fürsten dieser Welt entnommen; dann haben Not, Elend, Kummer, Sorge, Trübsal, Angst und Pein ein Ende. Für uns ist dann auch der Tod nicht mehr maßgebend. Deshalb ist unsere Hoffnung eine so große! […] Die Vollendungszeit ist da. Vergessen wir nicht, was ich sagte: Ich stehe am Tor der Mitternacht. Und wenn diese Schwelle überschritten ist, kommt der Tag, der durch keine Nacht mehr abgelöst wird.“
Deutlicher kann es nicht ausdrückt werden: Die Botschaft war weder durch eine Vision noch durch einen Traum oder eine Erscheinung o.ä. entstanden. Sie war in der Eitelkeit des Menschengeistes Bischoff im Laufe von Jahren gewachsen und gereift und im Laufe der Zeit als göttliche Eingebung aufgefasst worden, so wie diese einfachen Geister auch die Eingebungen und predikalen Selbstläufer auf dem Altar als durchweg göttliche Inspiration aufzufassen gewöhnt waren. Eigene Gedanken von göttlichen Eingebungen zu unterscheiden war ohnehin nie die Sache von Menschen, deren glühende Überzeugung ihnen jegliches tieferschürfende Nachdenken in Richtung klarer Geisterunterscheidung verweigern würde.

Was zu dieser Entwicklung alles ‚hinter den Glaubenskulissen des Führungszirkels um J.G.Bischoff’ beigetragen hat, damit wollen wir uns ein ander Mal beschäftigen. Mit diesem Artikel sollen die Zu- und Umstände der Botschaft und ihrer Verarbeitung und schließlich Hinweg-Erklärungen beleuchtet werden. Erwähnenswert und wichtig ist aber in jedem Fall noch die Tatsache, dass sich J.G. Bischoff in seinem 1953 herausgegebenen Buch Geschichte der Neuapostolischen Kirche mit keinem Jota zu seiner Botschaft äußert. Seine dort getroffenen Ausführungen widerlegen im Gegenteil jede Existenz einer Botschaft. Ganz offensichtlich war die Botschaft für ganz andere Dinge geplant, die nicht in die Analen der Geschichte eingehen sollten.

Ebenfalls noch erwähnenswert ist in unserem Fall, die ‚Zuckerbrot-und-Peitschen-Methode’ zu verstehen, mit der hier ganz geschickt vorgegangen wird: Hochzeit im Himmel im Fall des bedingungslosen und nie hinterfragbaren Glaubensgehorsams, Vernichtung auf Zeit und Ewigkeit im Fall des kritischen Hinterfragens – ein Bilderbuchbeispiel von geistiger Demagogie und Gehirnwäsche, deren individuelle Auswirkungen wir uns heute kaum noch vorstellen können. Hier seien nur einige wenige, willkürlich gewählte Beispiele aufgezählt:
„Wer sich von mir wendet, wendet sich von Jesus!“ (Stap. Bischoff, Ämtergottesdienst in Zürich-Wiedikon, 26. Juni 1955)

„Ihr Brüder, haltet mich doch nicht für so töricht, dass ich etwas sagen würde, wobei die Möglichkeit einer Änderung vorhanden sein könnte!“ (Aussage Stap. Bischoffs in Bezug auf seine Botschaft im Ämtergottesdienst zu Augsburg am 19. April 1954)

„Der Herr hat mich persönlich wissen lassen, dass er zu meiner Lebzeit kommt!“ (Mehrmalige Aussage Stap. Bischoffs, Zitat entnommen aus dem Ämtergottesdienst in Karlsruhe vom 4.April 1954)

„Heute ist die Botschaft, dass der Herr zu meiner UND eurer Lebzeit kommt, der Kernpunkt, um den es sich handelt und der den Glaubenskampf ausgelöst hat.“ (Stap. Bischoff im Ämtergottesdienst in Stuttgart-Süd am 30. August 1953)

„Das Warten der Gerechten wird Freude werden, aber die Hoffnung derer, die auf meinen Tod wartet, ist verloren!“ (Stap. Bischoff im Gottesdienst für Bezirksämter vom 27. Sept. 1952 in Zürich-Hottingen)

„Geschwister, haltet auch an des Wort eures Apostels, von dem ihr wisst, dass er mit mir eng verbunden ist!“ (Stap. Bischoff im Ämterdienst vom 12. April 1953 in Berlin-Neukölln)
In kaum mehr als zwei Jahren nun wird sich das Desaster dieses ebenso selbstgezimmerten wie unseligen Botschaftsirrtums zum 50. Mal jähren und es wird für neuapostolische Glaubensführer, gerade wegen der jüngsten Erklärungen (2. Infoabend), erneut kein Anlass für freudige Gedenkfeiern sein. Im Gegenteil, die Kirchenleitung hofft geschichtsbedingt immer noch inständig auf die biologische Endlösung des Problems, ohne allerdings zu bedenken, dass jede Aussaat würde unweigerlich auch eine dieser Aussaat gemäße Ernte hervor bringen, mehr noch, dass diese Ernte ohne Abstriche würde ihrer Aussaat entsprechen und ihrerseits neuen Samen dieser Art in die Welt setzen müssen. Eines dieser Samenkörner war, Gott und die Gläubigen für das Ausbleiben der Verheißung verantwortlich zu machen. Zur Trauerfeier, am 10 Juli 1960 war ganz geschickt das Textwort aus 2. Petrus 3, 3-6 gewählt worden – man wollte, die Bibel als prophetisches Mittel manipulierend, die Gläubigen vorbereiten auf das, was unweigerlich kommen musste:
Und wisset das aufs erste, dass in den letzten Tagen kommen werden Spötter, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Zukunft? Denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es alles, wie es von Anfang der Kreatur gewesen ist. Aber aus Mutwillen wollen sie nicht wissen, dass der Himmel vorzeiten auch war, dazu die Erde aus Wasser und im Wasser bestanden durch Gottes Wort; dennoch ward zu der Zeit die Welt durch dieselben mit er Sintflut verderbt.
Jetzt begann der in aller Eile intern als neuer Stammapostel akzeptierte Walter Schmidt (formal gewählt – ohnehin eine Alibiwahl, da schon lange feststehend – wurde er nach Zeugenaussagen erst im August 1960):
„Meine lieben Bruder und Geschwister in nah und fern. Durch den Heimgang unseres lieben Stammapostels ist Gottes Volk in ein neues Stadium getreten, in einen neuen Zeitabschnitt. Dieser Zeitabschnitt, der jetzt vor uns liegt, ist gekennzeichnet durch das Rufen und Schreiben der Kinder Gottes.“
Nun leitet er geschickt über zu einem dazu passenden, weil scheinbar das Unerklärbare erklärende Bibelwort:
„Wir lesen in der Heiligen Schrift, wie Jesus in den letzten Stunden mit seinem Vater gerungen hat. Von der sechsten bis zu der neunten Stunde war eine Finsternis über das ganze Land gekommen. Um die neunte Stunde rief Jesus laut u seinem Vater: ‚Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?!’ Er schrie abermals laut und dann verschied er. Daraus geht hervor, dass auch Jesus, der Sohn Gottes, der Bräutigam unserer Seele, mit Rufen und Schreien diese Erde verlassen hat.

Auch wir haben nun eine Stunde, über die der Herr den Schleier der Trauer gelegt hat. Aber Jesus hat uns auch für den letzten Abschnitt unseres Hierseins auf Erden das Gleichnis von der bittenden Witwe hinterlassen, in dem er sagte: ‚Sollte aber Gott nicht aus retten seine Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er’s mit ihnen verziehen? Ich sage euch: Er wird sie erretten in einer Kürze’. Dieses Wort hat uns Jesus für unsere Zeit, für den letzten Zeitabschnitt gegeben, und sucht nun alle jene, die da Tag und Nacht rufen.“
Ganz geschickt verschiebt er die Bürde der Erklärung auf Gottes Wort in der Heiligen Schrift und läutet damit eine neue Phase der Naherwartung ein, in der gleichzeitig die Ursache des Ausbleibens der alten Naherwartung miteingebunden wird: Es war nicht ausreichend und heftig genug um die Heimholung gefleht worden…; ein ganz geschickter Schachzug, mit dem Stap. Schmidt jede weitere Erklärungsnotdurft von vorne herein als nicht zutreffend unterband. Im Gegenteil, er geht sogar in die Offensive und erklärt die Botschaft als ‚notwendiges Übel’, um in den einzig wahren und rechten Glaubensstand zu gelangen:
„Der heimgegangene Stammapostel hat uns in wunderbarer Weise auf den höchsten Stand des Glaubens geführt, und zwar durch das, was der Herr ihm verheißen hatte. […] Das ist es doch gewesen, was uns alle glücklich machte: der Glaube an die Botschaft des Stammapostels. Er hat sich nicht geirrt, denn er hatte sie vom Herrn bekommen und war damit ein wunderbarer Offenbarer Christi unserer Zeit.“
Es ist heute kaum mehr nachzuvollziehen, wie Menschen in einem derartig widersinnigen, blinden Glauben diese Worte über sich ergehen lassen konnten. Öffentliche Irreführung ist noch kein Ausdruck dafür, was hier an hanebüchenem Unsinn unters Glaubensvolk geschleudert wurde. Nicht die Heimholung ist das eigentlich Wichtige, Wunderbare und Schöne, sondern die Vorfreude darauf, auch wenn sie sich gar nicht erfüllt…

Erst wenn wir die geistige, machtpolitische und nicht zuletzt finanziell abhängige Lebensgrundlage der Apostel betrachten…, können wir vielleicht ein wenig deren Verbissenheit verstehen, das zu vertuschen, was nie hätte passieren dürfen, denn was nicht sein darf, kann doch auch nicht sein.

Dann fährt Stap. Schmidt in wie üblich übertriebener Lobhudelei mit einem weiteren Ruhmesblatt der Haus- und Hofbiographie Bischoff fort, welches die gesamte Arbeit seiner Nachfahren, einschl. aller Projektgruppen, mit einem Schlag zunichte machen dürfte:
„Wie wunderbar hat uns der Heimgegangene mit seinen Schlüsseln des Himmelreiches jegliches Geheimnis aufgeschlossen, welches noch unter den Siegeln verborgen gelegen war. Er, der größte Offenbarer aller Zeiten, ausgerüstet mit einem Vollmaß an göttlichem Geist, hat uns den Willen des Herrn lauter und rein verkündet. So stehen wir die Apostel heute noch zu dem Wort, was wir bisher gesprochen haben, und brauchen keins davon zurücknehmen!“
‚Keins davon zurücknehmen’, so leicht hatte Bischoffs Nachfolger sich die Sache vorgestellt und genau so leicht – im umgekehrten Sinn – machen es sich seine Nachfahren, indem sie nach außen hin zurückrudern, wo sie kein Verständnis erwarten können. Zitat von Stap. Leber, seines Zeichens Schwiegerenkel von J.G. Bischoff:
„Das Thema [die Botschaft J.G. Bischoffs] ist kein Dogma mehr. Jeder kann sich sein eigenes Urteil darüber bilden...“ (Interview in der protestantischen Zeitschrift ‚Idea’)
‚Jeder kann sich seine Meinung darüber bilden’, blah, blah, blah…, nur, uns interessiert das alles nicht. Wir werden weiter auf dem göttlichen Charakter der Botschaft herumreiten, weil nur wenn und indem wir von ihm ausgehen, wir die Unfehlbarkeit des Apostolats aufrecht erhalten können. „Es geht“ – ich zitiere einen Bischof, der nicht genannt werden möchte – „nicht um geschichtliche Wahrheit, sondern um den Fortgang des Werkes Gottes!“

Dann wird Stap. Schmidt wieder der große Manipulator:
„Der Kurs, den der Stammapostel eingeschlagen hatte nach dem Willen des Herrn, wird unverändert beibehalten und nicht um einen Grad verlegt. Das erhabene Erlösungswerk am Abend der Kirche Christi im Zeichen der Vollendung ist der lesbare Brief des verblichenen Stammapostels. So können wir auch ihm über das Grab hinaus das Wort zurufen: ‚Lieber Stammapostel, wir bleiben bei deinem Wort, wir bleiben in der Gemeinde, wo du uns selig gemacht hast.’“
Man fragt sich heute, ob die damaligen Verantwortlichen wie die Gläubigen eigentlich geschlafen haben oder unter schweren Drogen standen, so dass sie diesen beschämenden Schwall an Wort- und Sachverdrehungen so kommentarlos über sich ergehen ließen? Da wird eine angeblich göttlich inspirierte Lebensbotschaft fallen gelassen und vom Tisch gewischt, als ob es sich um ein Wahlversprechen von Politikern handeln würde. Jeder einigermaßen aufgeweckte Grundschüler hätte sofort laut aufgeschrieen: Herr Lehrer, da stimmt was nicht…!!!

Nun kommt, was kommen musste, nämlich die als höchst dringlich empfundene Ausrichtung der Gläubigen auf die Fragen ihrer Umwelt. Hier musste dem Aufkommen selbst des leisesten Zweifels ein gründlicher Riegel vorgeschoben werden:
„Wenn heute die Spötter und Verächter, unsere Feinde und Gegner, die ihren Blick auf das Erlösungswerk unseres Gottes richten, sagen: ‚Wo bleibt ihr nun mit eurer Verheißung?, dann werden wir klug genug sein und uns nicht mit ihnen in Diskussionen einlassen. Der Teufel ist einem Streichholz vergleichbar. Wenn man es in die Hand nimmt, sieht es harmlos aus, aber es birgt ein ungeheures Verderben in sich, sobald es mit der Reibefläche in Verbindung kommt. Mit einem Streichholz kann man eine Stadt einäschern oder einen Wald anzünden. Ich werde mich nicht dafür hergeben, für den Teufel eine Reibefläche zu sein. Ich werde mir keine unproduktive Arbeit auf den Schreibtisch laden, indem ich mich als Reibefläche den Spöttern, den Feinden und Gegners zur Verfügung stelle, damit der Teufel überall sein Feuer anzünden kann. Ich werde vielmehr, getreu dem Worte des Stammapostels, zu allen Anwürfen, die nun von außen her kommen, schweigen! Auch der Heimgegangene hat es vermieden, sich solch unnütze Arbeit zu machen und sich mit den Feinden herumzustreiten. Er hat auch niemals schlafende Hunde geweckt – er hat sie schlafen lassen. So werden wir es auch machen. Unsere Aufgabe besteht jetzt nur noch darin, das Werk des Stammapostels zu hüten, zu pflegen und in seinem Sinne zu vollenden. Wir werden nicht unseren Blick nach draußen wenden in die Welt, unser Blick ist auf das Volk Gottes gerichtet – darin sehen wir unsere gegenwärtige Aufgabe.“
Doch damit würde sich nicht auf ewig totschweigen lassen, was irgend wann ja doch einer Antwort bedurfte, auch wenn Stap. Schmidt, als der unmittelbar und in großer Eile intern vorgestellte Ersatz-Elieser, noch im Angesicht der größten Pleite des angeblichen Gotteswerkes die Devise des beharrlichen Schweigens ausgegeben hatte, weil ihm göttlicherseits jede sinnträchtige Erklärung – das mindeste, was man nach einer angeblich göttlichen Offenbarung hätte annehmen müssen – so schmählich vorenthalten worden war. Krampfhaft versuchte die Kirchenleitung zuerst ein geradezu lückenloses Schweige- und dann ein eben solches Ausredengerüst um die niedergerissene Botschaft aufzubauen, damit deren Nichteintreffen – so die Strategie der Apostelfürsten – erst gar nicht als Fingerzeig Gottes bemerkt werden würde. Aus dem Gerüst wurde mit der Zeit eine eigenständige Botschaft – die Lehre von der gottgewollten Gnadenfrist, um das letzte Schaf zu finden, von der Dringlichkeit der Reinigung innerhalb des Erlösungswerkes und von der dazu notwendigen Glaubensprüfung, (Stap. Schmidt in seinen Predigten am 31.12.1960/Frankfurt; 12. März 1961 Stuttgart-Süd) aufgrund der neuapostolischen Missionierungsbedürftigkeit des ganzen Erdballs –, aus der Vogel-Strauß-Haltung eine Strategie des Aussitzens, nach dem Motto: Was als nicht erklärbar apostrophiert zur geheimen Chefsache gemacht wird, braucht schon nicht mehr diskutiert zu werden!
„Wenn wir heute [Jahresabschluss-Gottesdienst 1960] von höchster Warte beobachten dürfen, wie der Herr auch innerhalb seines Erlösungswerkes reinigend durch seinen Geist gewirkt hat, dann können wir sagen: Die Kinder Gottes sind nun eins, die Apostel Jesu sind eins. Und ich möchte an diesem Tag und in dieser denkwürdigen Abschlussstunde sagen: Es ist allein das große Verdienst des heimgegangenen Stammapostels, dass er, dank der Gnade Gottes, ein Volk zusammengeschmiedet hat, welches den Stempel des Einsseins trägt, dass er die Schar der Apostel ausgerichtet hat nach dem Willen des Herrn, so dass es in dieser Zeit im vollkommenen Einssein offenbar wird.“
Kaum ein viertel Jahr zurück (im Ämterdienst vom 9.10.1960/Alsdorf) hatte Stap. Schmidt das Ausbleiben der Botschaft noch so zu erklären versucht:
„Wenn der Herr seinen Willen ändert, dann nehmen wir das hin und denken gar nicht an etwas anderes!“ Eine Aussage, die dann so begründet wurde: „Wir wollen mal die andere Seite besehen. Tausende von Seelen sind durch die Botschaft apostolisch geworden und stehen gegenwärtig fest im Glauben. Hat die Botschaft somit nicht auch Erfolg gehabt? Ist sie nicht zum Segen gewesen? Wenn die Botschaft nicht gewesen wäre – ich glaube, der Geist der Welt wäre auch mehr und mehr in die Herzen der Kinder Gottes gedrungen und sie hätten ihren Blick auch mal nach der Welt gerichtet…“
Nochmals ein viertel Jahr früher fand schon unmittelbar bei der Trauerfeier für den Verstorbenen die erste beschwichtigende (Schein-)Erklärung statt:
„Geschwister, wäre es uns vielleicht angenehmer gewesen, wenn der Herr anstatt der Botschaft, die er dem Stammapostel gab, uns 10 Jahre durch bitterste Leiden und Trübsale geschickt hätte, dass wir auf mancherlei Weise hätten leiden müssen? Dazu können wir nur aus vollem Herzen sagen: Das, was der Stammapostel uns in den letzten zehn Jahren verkündet hat, ist uns angenehmer gewesen!“ (Frankfurt, 10 Juli 1960)
Wie weit weg sich die Kirchenführung von den Fragen und Leiden der Basis entfernt hatte, die dies zum einem nicht unerheblichen Teil ganz anders sah, zeigt folgende Aussage in erschreckender Weise. Und sie zeigt weiter, dass dieser Samen aufgegangen ist… Die scheinheiligste aller Begründungen, die sich an dem Niveau der damaligen Elternbegründungen an ihre kleinen Kinder, wenn Papa oder Mama gerade keine Erklärungen zu geben in der Lage waren, zu orientieren schien, ist diese:
„Wir haben geglaubt, dass der Herr das Werk zur Lebzeit des Stammapostels wollenden werde. Hat es uns geschadet, so geglaubt zu haben?(Frankfurt, 10 Juli 1960)
Kräftiges Licht ins Dunkel der Botschaft bringt dann aber die folgende Aussage:
„Im Jahre 1956 war der Stap. Bischoff mit seinem Sohn bei uns in den Vereinigten Staaten. Bei dieser Gelegenheit hörte ich, wie der Stammapostel im engeren Kreis sagte: Sollte es doch sein, dass mich der liebe Gott aus dem Leben nimmt, so würde ich den Bezirksapostel Walter Schmidt berufen!“ (Apostel Hiby im Gottesdienst für Amtsträger vom 12. März 1961 in Stuttgart-Süd.)
Diese Aussage, die übrigens auch in anderen Kreisen wiederholt worden war, zeigt sowohl, dass Bischoff von der Wahrheit seiner eigenen Botschaft nicht überzeugt war als auch, dass im engsten Führungskreis um ihn die eigentliche Wahl schon getroffen worden war. Selbstverständlich konnte er aufgrund seiner Botschaft keinen Nachfolger benennen, ja es nicht einmal wagen, den Namen eines Nachfolgers in den Mund zu nehmen. Wenn er es im ganz engen Apostelkreis doch tat, so ist dies ein klares Zeichen, dass die Botschaft einen ganz anderen Zweck verfolgte, als den, den ihr Inhalt nach außen zur Schau trug. Welchen wahren Zweck aber konnte seine Botschaft verfolgen?

Interessant ist in diesem Zusammenhang die sehr früh getroffene Anordnung Bischoffs,
„…wenn jemand eine Weissagung oder ein Gesicht hat, dann soll er es aufschreiben und direkt an seinen Apostel schicken!“ (Ämterdienst in Zürich-Hottingen vom 27. Sept. 1952).
Angeblich galt es missbräuchlichen Aussagen innerhalb den Gemeinden entgegen zu wirken, um Unklarheiten hinsichtlich der Botschaft zu vermeiden. Viel wahrscheinlicher ist allerdings, keine Unruhe aufkommen zu lassen aufgrund von Träumen oder Visionen, in denen Geschwistern bereits Jahre vor Verkündigung der Botschaft mitgeteilt wurde bzw. in denen sie gesehen haben, dass J.G. Bischoff sterben, also nicht der letzte Stammapostel sein würde (näheres hierzu in einem der nächsten Artikel). Und die Apostel spielten auch dieses Katz-und-Maus-Spielchen mit.

Ein weiterer Versuch, das Eindeutige mit Mitteln der Kirchendoktrin wegzuerklären, hilft uns, die eigentliche Ursache der Botschaft besser zu verstehen:
„Wenn wir seit Jahren darauf hingewiesen wurden, uns von allem zu lösen, alle Bindungen abzuschütteln, wachsam zu sein und bereit zu sein auf das Kommen Jesu, dann ist durch den unerwarteten Heimgang des Stammapostels Bischoff der Tag des Herrn um keine Minute auf einen ferneren Zeitpunkt verlegt worden.(Ämterdienst vom 9.10.1960/Alsdorf)
Eine Aussage, die im Prinzip besagt, dass Gott gar nie die Absicht hatte, seinen Sohn zu Lebzeiten Bischoffs zu senden, es also gar keine Vision oder Prophetie oder was auch immer seitens Bischoff gegeben haben konnte…; zusammengenommen lassen diese Aussagen die Begründung der Botschaft in einem völlig neuen Licht erscheinen. Am Ende sollte sie gar nicht dazu dienen, um in ihrem Sinn ein Zeichen zu setzen…? Es ist vor diesem Hintergrund hoch interessant, was Apostel Jaggi in eben diesem Gottesdienst von Stap. Schmidt noch hinzufügen zu müssen glaubte:
„Der Herr hat eine Reinigung vornehmen müssen, indem er Seelen, die sich an ihm versündigt und das Heiligtum verunreinigt hatten, hinaustun musste aus dem Werk Gottes!“
Als treuer und übereifriger Nachfolger Bischoffs war Jaggi wohl in die eigentliche Botschaftsangelegenheit eingeweiht worden. Anders ist eine solche ‚Begründung’ – mit der ja das Schicksal einer ganzen Glaubensgeneration auf das teilweise Schlimmste verbunden war – nicht zu erklären. ‚Weil einige nicht so spurten, wie der Chef und sein Führungsklan dies sich vorgestellt hatten, musste eine ganze Glaubensgeneration bluten’, das bedeutete diese Aussage im Klartext. Dann fährt Stap. Schmidt fort:
„Nehmen wir doch diese Frist als eine besondere, uns vom Herrn geschenkte Gnadenfrist an. Der Herr hat Gottes Volk auf dem ganzen Erdenrund noch einmal kräftig aufgerüttelt, damit es auch mancher Gewohnheit, auf mancher Gleichgültigkeit herausgerissen werden. […] Liebe Geschwister, sind wir uns dessen bewusst, dass am Stuhle Gottes längst festliegt, wann der Tag des Herrn ist, und diesem Tag kommen wir täglich näher. […] Wir glauben daran, dass die Zeit erfüllt ist, wo Jesus kommt, um die Seinen zu sich zu nehmen!“ (Ämterdienst vom 9.10.1960/Alsdorf)
‚..dass am Stuhle Gottes längst festliegt, wann der Tag es Herrn ist…!’ Wenn das längst festliegt, dann kann Gott unmöglich seinen Willen – aus welchen Gründen auch immer – geändert haben. Dann war dieser Botschaftszirkus nichts weiter als eine ganz linke Tour, um unliebsame Störenfriede durch die Hintertür loszuwerden. Wenn man aber auf eine solch unfaire Weise Mitstreiter loswerden muss, so zeigt dies, wer der eigentlich Schuldige ist – mit Sicherheit nicht jene, die durch diese Tour zum Schweigen gebracht werden mussten.

Die unverschämteste aller Hinweg-Erklärungen des Botschaftsirrtums allerdings ist dann die versteckte Schuldzuweisung an die Gläubigen selber:
„Je inniger und fester, je treuer, gläubiger und gehorsamer wir dem Hirten der Endzeit folgen, je näher ist auch das Ziel! Mögen wir doch endlich die Worte, die er uns am 10. Juli [Anm. Apostelversammlung anlässlich des Heimgangs von Stap. Bischoff] zugerufen hat, alle wohl beherzigen: Das Volk Gottes muss heute im Rufen und Flehen <> offenbar werden. Wenn das der Fall ist, dann können wir alle jubeln, dann ist die große Stunde nicht mehr fern.“ (Apostel Schuhmacher/Bremen beim Mitdienen am 7.Aug.1960 in Utrecht/Holland)
Wie man sieht, musste einfach alles herhalten, um das Lügengebäude der angeblichen Gottesbotschaft des internen Führungszirkels nicht als das erscheinen zu lassen, was es wirklich war, hätte dies doch das Ende der NAK bedeutet. Aber die Dreistigkeit, mit der hier alter Wein, der sich doch gerade erst als absolut ungenießbar erwiesen hatte, in neue Schläuche gefüllt und als nach wie vor notwendiges und zur Vollendung dienliches Glaubenselixier verkauft wird, ist erstaunlich. Noch erstaunlicher allerdings ist die bestürzende Akzeptanz, mit welcher die Gläubigen selbst dem größten Predigtunfug gegenüber stumm blieben, so z.B. als wäre ihr mangelndes Rufen ausschlaggebend dafür gewesen, dass der Herr nun doch nicht zu Lebzeiten Bischoffs gekommen und wie versprochen sein Volk heimgeholt hätte. Hier wurde nicht nur der Bock zum Gärtner gemacht, sondern eine Schuldumkehr inszeniert, die jeglicher Beschreibung spottet.

Mit erschreckender Deutlichkeit zeigen sich hier noch die alten deutschen Nazi-Tugenden, die – kaum ein Jahrzehnt, nachdem ihr manipulatives Ausnutzungspotenzial auf so drastische und furchtbare Weise für alle Welt sichtbar wurde – immer noch nach der blinden Nachfolge-Devise „Führer befiehl, wir folgen dir!“ für jede Art von Missbrauch wagenweit offen sind. Es ist ebenso bestürzend wie beschämend, wie nur wenige Jahre, nachdem über 100 Millionen Menschen durch blinde Führergläubigkeit gewaltsam diese Erde verlassen mussten, Millionen ihrer irdischen Heimat beraubt wurden, unsägliches Leid weltweit sich wie eine Epidemie ausgebreitet hatte, warum vor diesem Hintergrund eine kleine, größtenteils deutsche Glaubensgemeinschaft genau diesen blinden Führerglauben zum Zentrum ihrer absurden und krankhaft verabsolutierten Lehrgebäude machen kann, aufgrund derer so viele Menschen ihrer irdischen wie himmlischen Zukunft beraubt worden waren!

Und selbst der Schwenk weg von der Naherwartungsbestimmung (der Herr kommt zu meiner Lebzeit) und der damit verbundenen und ALLEN bekannten Versiegelungsbedingung (keine Versiegelung ohne die volle Akzeptanz im Glaubensgehorsam, dass der Herr zu Lebzeiten Bischoffs käme) und Amtsernennungen (keine Ordination ohne die blinde Akzeptanz der Botschaft als göttlicher Wille) geschieht dann ohne allen Aufhebens. Diese Strategie des Totschweigens schien so ganz unproblematisch geschickt aufzugehen.

Noch im Todesjahr Stap. Bischoffs predigte sein Nachfolger bereits,
„dass es doch die Angelegenheit des Herrn ist, wann er seinen Sohn sendet!“ (Predigt vom 31.12.1960/Frankfurt/M.)
„Also doch wieder“ möchte man räsonieren…; und zum Jahrestag des Ablebens von Stap. Bischoff hieß es bereits wieder:
„Der Himmlische Vater allein weiß, wann die Stunde gekommen ist, wo er seinen Sohn sendet!“ (Jugendtag in Dortmund, 9.Juli 1961)
Ein klares Abdriften vom Botschaftsdogma, welches diese ‚Angelegenheit des Herrn’ mittels zuerst einer inneren Stimme und letztlich – als der Boden bereitet war – einer angeblichen Vision an die Lebzeit eines greisen Mannes band und damit unter menschliche Berechenbarkeit und dogmatisierte Glaubenslehre stellte. Niemand schien damals zu bemerken, dass diese randnotizhafte Rückführung in den Status Quo der Vor-Botschaftszeit unweigerlich die Botschaft selber in Frage stellte, denn wie könnte Gott seinen Willen zweimal ändern – einmal in Richtung der Botschaft und dann wieder zurück zur althergebrachten Lehre (siehe nachfolgende Zitate)? Einmal scheint Jesus zu wissen, wann der Vater ihn senden würde und teilt dies dem Anführer einer kleinen Gruppe von Glaubensfundamentalisten mit und dann plötzlich weiß er nichts mehr davon und Gott weiß erneut nur ganz alleine, wann er seinen Sohn senden würde – wer selbst hier noch nicht merkt, was da gespielt wird, der ist bzw. war in Wahrheit, nackt, blind, und bloß.

Dass – entgegen der erneuten Aussage nun, dass Gott allein wisse, wann er Jesus senden würde – dieses Kommen des Herrn indes nach wie vor als unmittelbar bevorstehend verkündigt und damit an die zeitliche Begrenztheit menschlicher Vorstellungen gebunden wurde, also im Prinzip nichts aus dem Desaster gelernt worden war, zeigen die folgende Aussagen des Stap. Schmidt:
„Der Herr lässt uns auch heute wissen, dass vor uns die letzte Wegstrecke liegt, die wir noch zurückzulegen haben. Unser Ziel ist nicht durch das Geschehen der letzten Tage [Anm. Heimgang von J.G.Bischoff] in die Ferne gerückt, sondern wir sind dem Ziel jetzt sehr, sehr nahe gekommen.“ (Gottesdienst vom 7.Aug.1960 in Utrecht/Holland)
Etwas später, am 29.Sept. 1960, predigte er anlässlich der Einweihung der Gemeinde Dortmund-Eving:
„Wir leben in der Zeit, in welcher der Herr sein Eigentum nach seinem Willen bereitet. Wir müssen jetzt allerdings täglich damit rechnen, dass der Herr vollendet, was er begonnen hat.“
Zwei Monate später, im Gottesdienst von Alsdorf (9.10.1960), wird er noch deutlicher:
„Wir wollen uns immer vor Augen halten, dass wir jetzt nur noch eine kurze Josua-Zeitspanne durchleben müssen, innerhalb der der Herr den letzten Schliff an unserer Seele verrichten will. Wir alle werden doch des Glaubens sein, dass der Tag des Herrn nun in greifbare Nähe gerückt ist…“.
Auf den Josua-Vergleich war Stap. Schmidt schon unmittelbar nach dem Ableben von Stap. Bischoff verfallen:
„Mose ging einst auf den Berg Nebo nach dem Willen des Herrn. Von dort sah er das Verheißene Kanaan. Von da an aber übernahm Josua die Führung. Durch unseren heimgegangenen Stammapostel wissen wir, dass unser himmlisches Kanaan in Sicht ist. Nun können wir uns fast genau ausrechnen, wie kurz der Weg ist, der noch vor uns liegt.[…] Die Wanderung eines Mose durch die Wüste dauerte 40 Jahre. Die Zeitspanne, die Josua nur noch verblieb, war so gering, wie eben für einen Weg von einem Berg zu dem anderen erforderlich war; denn Mose auf dem Berg Nebo hatte Kanaan gesehen.“ (Stap. Schmidt in Dortmund am 17. Juli 1960)
Zwei Monate nach der Trauerfeier für J.G. Bischoff wird das Glaubensdogma der weiter verfochtenen unmittelbaren Naherwartung erneut festbetoniert:
Es genügt nicht, Geschwister, alleine zu glauben, dass der Herr Jesus wiederkommt; denn dabei kann man im Herzen denken, dass er morgen kommen könne, man kann dabei

aber auch annehmen, dass es vielleicht noch eine lange Zeit dauert.“ (Predigt vom 11.Sept. 1960 in der Merck-Halle, Hamburg)
Wunderschön trifft diese Aussage den Kern des Botschaftsirrtums wie den der verblendeten Ablehnung aller diesbezüglicher theologischen Erkenntnisse, wie wir heute – ein halbes Jahrhundert später – unschwer erkennen können. Nicht der Glaube an das Wiederkommen Jesus stand und steht noch heute im Mittelpunkt der neuapostolischen Lehre, sondern der Zwang, an das angeblich nach wie vor unmittelbare Bevorstehen und doch jahrhundertalte Verschoben- und Vertröstet-Werden dieses Wiederkommens glauben zu müssen – wider bessere Erkenntnis und eindeutige Erfahrung der Vergangenheit.

Deutlich wird in diesen Aussagen aber auch, dass Stap. Schmidt bemüht war, einer Strömung entgegen zu wirken, welche das Nichteintreffen der Botschaft durch Fragen oder gar Austrittserklärungen in den Mittelpunkt des Interesses rücken würde. Er wusste sehr wohl, dass es keine ehrlichen Antworten geben würde auf die Vielzahl der Fragen und Gerüchte. Vor allem aber wusste er, dass durch die Nachfragen der eigentliche Grund der Botschaft, nämlich unliebsame Glaubens- und Amtsgenossen klammheimlich aus dem Weg zu räumen, irgendwann nicht mehr verheimlicht werden konnte – und genau dagegen musste er etwas unternehmen; getreu ihrer eigenen Lehre „Wehret den Anfängen“ musste dieser Gefahrenherd schon im Keim erstickt werden…

So säte er beharrlich den Samen eines krankhaften Naherwartungsgeistes, der – einmal hochzüchtete – sich weder um biblische noch um theologische Grenzen kümmerte und – ohne Gesichtsverlust – auch nicht mehr so einfach rückführbar sein würde. An diesem Erbe leidet die NAK heute noch.

Doch mit dem Internet und seiner nun nicht mehr abschottbaren Informationskanäle waren die Fragen zurückgekehrt, derer man sich so geschickt entledigt zu haben glaubte. Nun wurde diskutiert, zwar nicht immer fundiert, dafür aber um so heftiger. Und mit den alten Fragen kamen die Zwänge nach ausgebliebenen Antworten, Antworten, die umso schwerer fallen sollten, weil man sich viele, der dazu gehörigen Fragen, selber noch gar nicht gestellt hatte. Wie sollte man auch, wo doch alles, was diese Botschaft ausmachte, von Schmidt & Co. zum kirchendogmatischen und damit nicht mehr weiter zu hinterfragenden Tabu erklärt worden war. Sollte dies der Haken sein, an dem das Werk Gottes sich letztlich aufhängen würde?

Machen wir uns nichts vor: Jede Kirche hatte ihren persönlichen Turmbau zu Babel. Der Zeitgeist des Größenwahns macht auch vor Kirchen nicht halt. Keine Glaubensgemeinschaft hat es bisher verhindern können, menschlichem Denken anheim zu fallen. Und jede Gemeinschaft hat es im Nachhinein schwer, die Buße des Eingeständnisses, menschlichem Kalkül aufgesessen zu sein, offen und ehrlich zuzugeben. Dies umso mehr, je mehr sie sich als Gottes einzigartiges Werk und exklusives Heimholungsunternehmen sieht, weil damit automatisch die Wirklichkeit einem Anspruch gerecht werden muss, dem sie nie würde standhalten können.

Auch Richard Fehr, seines Zeichens vom Buchdrucker zum Kirchenpräsident der Neuapostolischen Kirche aufgestiegener Selfmade-Geistlicher, macht da keine Ausnahme. In naiv-ungewollter Ehrlichkeit versuchte er die unterbliebene Richtigstellung und fehlende Bußfertigkeite zu entschuldigen, indem er darauf verwies, dass er doch seine Vor- und ehemaligen Vorangänger nicht kompromittieren könnte. Kirchenpolitisches Kalkül und menschlich-berechnendes Taktieren – und nicht Gottes unergründliches Steuern – sind also die Gründe, warum es zu keinem Eingeständnis kommen darf, welches für jeden denkenden neuapostolischen Christen doch so eindeutig auf der Hand läge.

Alle Zeitzeugen müssten nämlich, unabhängig ihrer persönlichen Wertung, bekennen: Aus dem Brautwerber Elieser war zunehmend mehr ein vergöttlichter Botschaftsverkünder und selbsternannter Verwalter des göttlichen Willens und Ratschlussplanes geworden. Die zwanghafte Verkündigung seines Botschafts-Turmes ragte weit in den Glaubenshimmel. Schon schien er die Wolken göttlicher Herrschaft zu berühren und das Tor zum Himmelreich gewaltsam aufstoßen zu können, als sein Schöpfer aus Altersschwäche und frustrierter Enttäuschung ins Grab sank, ein ganzes Weltbild und Glaubensgerüst seiner Nachfolger mit sich niederreißend. Scheinbar führerlos hatte er die Braut im gewitterartig hernieder prasselnden Regen der getäuschten Hoffnungen stehengelassen. Die salbungsvollen Ölverkäufer und glaubensgewieften Brautkutschenschmierer hatten sich als schmierige Heilsvertreter entpuppt, die Gewinn versprochen hatten mit etwas, was sie nicht liefern konnten. Ihre Heimholungsphrasen hatten sich nur für einen erfüllt und der hatte sich das ganz anders vorgestellt. Das Knäblein war zwar geboren und das Sonnenweib um Kuhlen, Güttinger & Co. in die Wüste geschickt worden – so jedenfalls glaubte man. Aber weder Braut noch Knäblein waren entrückt worden zu Gott und seinem Stuhl. Nur der Glaubensstuhl des greisen Bischoff war ihm unter seiner Verheißung weggerückt worden, wodurch dieser den Löffel hatte abgeben müssen – jenen Löffel, der für so viele blindgläubige Nachfolger Werkzeug solch verhängnisvoller Seelenspeise geworden war.

Unter Heulen und Zähneklappern war nicht nur der gewaltigste aller Hochzeitsträume zerplatzt. Mit ihm zerplatzt waren alle scheinbar Gott gewollten Anordnungen, nach denen der persönliche und berufliche Fortgang des irdischen Lebens für die Gläubigen nicht mehr wichtig wäre, weshalb man sich ganz auf die exklusive Auferstehung zur Hochzeit konzentriert und jede Art notwendiger Lebens- und Bildungsvorsorge fallen gelassen hatte. Nun stand er da, der Turm menschlicher Arroganz und Macht, als unfertiges Symbol dafür, dass Gott sich nicht würde instrumentalisieren lassen, wie sehr solches auch als unter angeblich göttlicher Willensherrschaft stehend gepredigt worden war. In über einem Jahrzehnt heftigster Beschwörung und Volksverhetzung hatte der Auserwählte Gottes es doch nicht verhindern können, dass der Dreisatz göttlicher Gerechtigkeit und Unabhängigkeit auf so deutliche Art und Weise offenbar geworden war. Gott hatte sich eben doch nicht instrumentalisieren lassen, wie sehr sein Name auch bemüht worden war: Aus dem „Der Mensch denkt und Gott lenkt“ war ein „Der Mensch dachte und Gott lachte“ geworden, dem mit Bischoffs unrühmlichem Abdanken schließlich der dritte Satz folgte: „Der Mensch hat leider fehlgedacht, weil Gott es hat ganz anders g’macht…“!

Mit einer Ausnahme: Die Getreuen des Familienklans Bischoff wussten längst wie’s weiter zu gehen hatte. Schmidtchen Schleicher mit den elastischen Antworten war der längst designierte Nachfolger. Auch wenn er dies am Sterbebett des greisen Bischoff angeblich noch nicht gewusst haben will – es war eine längst abgekartete Sache und Schmidtchen Schleicher hatte seinen Teil in all den Jahren getreu dazu beigetragen. Anlässlich der Trauerfeierlichkeiten um den verblichenen Stap. Bischoff erwähnte der den Gottesdienst einleitende Apostel Schall scheinbar beiläufig:
„Wir Apostel haben schon längere Zeit den Apostel Schmidt beobachtet. Er war eins mit dem Stap. Bischoff im Denken, im Schaffen, im Streben, im Wirken, in Gottesfurcht, in Sauberkeit, in mustergültiger Gewissenhaftigkeit. Aus diesem Grunde wurde er von den Aposteln einstimmig als Nachfolger anerkannt und gewählt.“(Gottesdienst vom 10.Juli 1960 in Frankfurt/M.)
Nun, gewählt war er nicht worden, weder zum Zeitpunkt der Trauerfeier, noch hinterher, denn die Wahl im August war eine reine Alibiwahl. Stap. Bischoff und sein Sohn und Verlagsleiter hatten längst vorgesorgt. Die 60.000 DM, die sie als angebliches Darlehen für den Ausbau der Kirche Sophienstraße/Frankfurt von Schmidt aus den Opfereinnahmen erhalten hatten und die dann großenteils im Privatbetrieb des Stammapostelsohnes Fritz Bischoffs verschwanden, waren ein gut angelegtes Angeld für die ‚artgerechte’ Leitung des Werkes Gottes. Schön zu sehen ist auch, wie glaubenstreu doch die Apostel längst schon Pläne für die Nach-Bischoffs-Zeit geschmiedet hatten. Jetzt konnte endlich der ‚richtige’ Nachfolger ins Amts gehievt werden…

Dies hielt die Apostel allerdings nicht davon ab, das Ursache-Wirkungs-Verhältnis der sich eindeutig als menschlicher Irrtum/menschliche Lüge und arrogante Anmaßung erwiesene Botschaft umzukehren. Wie sollten sie auch – es gab ja gar keinen Anlass zu der von außen geforderten Buße. Im Gegenteil, ihr Plan B war prächtig aufgegangen. Jetzt bedurfte es nur noch der plausiblen Verbreitung von Plan A, der endgültigen Täuschung der Gläubigen:
„Es ist immer so gewesen, dass Gottes Eigentum stets das Angriffsziel aller gottfeindlichen Geister gewesen ist. Die Diener des Zeitgeistes stehen den Dienern des Herrn, die sich bemühen, den Willen des Herrn zu erfüllen und uns als die Geistgetauften zuzubereiten für das baldige Erscheinen Jesu, entgegen.[…] Als Gotteskinder sind wir Geheimnisträger. Wir tragen den Geist Gottes in uns, mit dem die Welt nichts anfangen kann. Und wenn uns deshalb unsere Umwelt nicht versteht, dann kommt es gerade in den letzten Tagen, die wir noch auf Erden sind, darauf an, erst recht sich dem Geiste Christi zu vertrauen, weil nur er vollenden kann.“
Apostel Hahn fügte dieser gut gespielten Geheimnisträgerei, die als ebenso unantastbare wie unangreifbare Begründung für die Exklusivität des Erlösungswerkes herhalten musste, noch einen weiteren geistigen Höhepunkt an:
„Welch ein Geheimnis war es für uns Gotteskinder zu wissen: Der Herr kommt zu Lebzeiten des heimgegangenen Stammapostels. Das hat vielen Gotteskindern Trost gegeben. Es haben viele, die verzagen wollten, gesagt: Es wird noch so lange halten. Nun hat der Herr seinen Willen geändert. Dass die Welt nicht begreifen kann, dass wir dadurch fester denn je auf unseren Glaubensfüßen stehen, ist klar. Aber wir haben das Geheimnis der Willensänderung unseres Gottes begriffen … indem wir von unserem Stammapostel heute morgen den wunderbaren Trost bekamen, dass mit dem Heimgang des Stammapostels Bischoff das Kommen des Herrn Jesu um nichts verzögert ist!“ (Predigt vom 2.Okt.1960 in Metz)
Hier wie in zahllosen Beispielen dieser Art wurden Tatsachen aus dem Zusammenhang gerissen oder bewusst umgedreht und dieses Umdrehen mit biblischen Beispielen belegt, die, ebenfalls aus dem Zusammenhang gerissen, sich prinzipiell für jede Manipulation eignen – auch für die der ‚Vom-Ende-her-Legitimation’ einer hanebüchenen Botschaftslüge.

Gleichzeitig wurde in schwarz-weiß malenden Warnungen und zutiefst unchristlichen Drohgebärden versucht, die getäuschte Anhängerschar über die gewohnte Angstschiene bei der Glaubensstange zu halten.

Stap. Schmidt in seiner Predigt vom 11.Sept. 1960 in der Merck-Halle, Hamburg:
„Wir können dem Herrn gegenüber nur gehorsam sein, wenn wir auch denen gehorchen, die der Herr uns heute gegeben hat – nur so sind wir auch dem Herrn gegenüber gehorsam! […] Wer indessen den Altar des Herrn verliert, Geschwister, der hat alles verloren in Zeit und Ewigkeit!“
Apostel Fritz Bischoff reihte sich unmittelbar ein in diese unverhohlene Drohung:
„Gerade in diesen Tagen haben wir solche kennen gelernt, die alles verloren haben, weil der Prozess der Zerstörung in ihren Herzen sich schon lange vollzogen hatte. […] Sie haben nicht nur das Gedächtnis verloren, sondern in einem sehr, sehr bösen Sinn den Geist Gottes aufgegeben und damit einen tödlichen Schaden davongetragen. […] Wir stehen nun einmal vor der grausigen Tatsache eines völligen Verlustes dessen, was der Herr gegeben hat und wir uns in jahrzehntelangem Streben und gläubiger Nachfolge erarbeitet haben.[…] Dazu gehören auch solche, die sich durch mancherlei menschliche Erwägungen und Überlegungen haben verführen lassen, den Glauben an das Erlösungswerk Gottes aufzugeben. Sie haben einen nicht minder schweren Verlust erlitten, denn nun verfügen sie nicht mehr über das Opfer Christi als das alleinige Mittel zur Tilgung ihrer Schuld, denn die frommen Worte von anderer Seite haben keine erlösende Kraft und machen sie nicht frei. Und die frommen Reden, die sie dort hören, bereichern nicht ihr Inneres und können nicht ein Leben aus Christi aufbauen.“ (Predigt vom 11.Sept. 1960 in der Merck-Halle, Hamburg)
Nun endlich richtig warm gelaufen und aller Menschenscheu entledigt, setzte Stap. Schmidt diesen Drohbotschaften drei Tage später, am 14. Sept. 1960 in Hagen/Westfalen, noch eins drauf:
„Heute erhielt ich noch einen Brief von einem Apostel, dem geschrieben wurde, dass auch ein treuer Bruder an seiner Arbeitsstätte nach dem Heimgang des Stammapostels sehr viel Spott hinnehmen musste. Jeden Tag, wenn der Bruder an diesem betreffenden Manne, der ihn verspottete, vorbeikam oder auch zu Hause in sah, dann rief dieser ihm zu: Dein Stammapostel ist gestorben! Da gab er zur Antwort: Hüte dich, dass du nicht unter dieses spottende Wort kommst! Am andern Tag ist dieser Mann einem Herzschlag erlegen. Nun wird er wohl eingesehen haben, was es für ihn bedeutet, solche Worte gesprochen zu haben…“

Und er fährt warnend fort: „Wir haben in unserer Zeit große Aufmerksamkeit an den Tag zu legen, dass wir uns von den gottesdiensttreibenden Geistern hüten, wenn sie auch nach außen hin gleich so erscheinen, als wirkten sie durch den Heiligen Geist. Das ist nicht der Fall! Der Heilige Geist wirkt nur da, wo Geistgetaufte durch ihn, den Heiligen Geist bedient werden, und das ist ausnahmslos dort, wo das Gnaden- und Apostelamt eingerichtet ist, wie es Jesus für unsere Zeit verheißen hat.“
Wie wenig – im Gegensatz zu den heutigen Ausflüchten anlässlich des Reformbedarfes der Kirche – Rücksicht selbst auf solche Geschwister genommen wurde, die durch die fürchterlichen Ereignisse in jenen Tagen verzagt waren und starke Glaubenskämpfe erleiden mussten, wie wenig einfühlsam ihnen begegnet wurde, auf wie wenig Verständnis sie hoffen konnten, zeigt beispielhaft folgende Predigtdrohung Stap. Schmidts, die er an diese armen Menschen richtete:
„Warum denn verzagen oder mutlos werden? Vergessen wir doch nicht, dass wir in Offenbarung 21 Vers 8 lesen, dass die Verzagten zu denen gezählt werden, die vom Herrn verworfen werden!“
Weitere vier Tage später, am 18.Sept. 1960 beim Jugendtag in München, läuft Stap. Schmidt dann zur Höchstform auf:
„Mögen die gottfeindlichen Geister, durch die die Christen in der Welt bedient werden, auch das Wort ‚Liebe’ und das Wort ‚Jesu’ im Munde führen, und mögen sie sich besser dünken als wir, dann ändert das aber gar nichts am Willen des Herrn; sie alle zählen zu dem Geist, den Jesus verworfen hatte und wovor er uns warnt. Denn gerade in gegenwärtiger Zeit, wo wir den Sohn Gottes stündlich zu erwarten haben, haben alle Geister den Kampf gegen das Werk Gottes angetreten, vor denen Jesus in unsere Zeit blickend schon vor 2000 Jahren gewarnt hat. Das ist der Geist des Unglaubens, der Geist des Zweifels, das sind die falschen Propheten, die falschen Christi, die falschen Apostel, die sich ausgeben, Apostel zu sein und sind es nicht, auch wenn sie es ehedem mal gewesen sein sollten.“
Der alte Fundamentalistentrick: Mit der Bibel in der Hand lässt sich sogar der Mord an der eigenen Mutter erklären. Den bestürzend naiven Höhepunkt aller sektiererischen Demagogie bildete dann der Hinweis des Stammapostels auf seinen Vor-Vorgänger:
„Liebe Jugend, nur wer den richtigen Glauben in sich trägt, wird am Tage des Herrn von ihm erkannt werden! Vater Niehaus hat diesen Glauben mit eindeutigen Worten charakterisiert: Wer nicht so glaubt, wie ich, ist ungläubig!
Aussagen wie diese brauchen nicht mehr kommentiert werden. Mehr als deutlich wird hier die eigentliche Strategie der Kirchenführung: Je mehr alles Nicht-Neuapostolische verteufelt und schlecht gemacht und dabei mit allen Mittel vor Glaubensverlust und damit Nachfolgeinfragestellung gewarnt wird, desto heller leuchtet der Stern des Apostelamtes und seiner Erzeugnisse und desto eher glaubte man, die getäuschten Mitglieder bei der Stange halten zu können. Das solche Machenschaften auf die Dauer keine wirkliche Überzeugung wirken können, sehen wir heute mehr denn je zuvor. Überall bröckelt der unter Angst und Drohung aufgetragene Glaubensputz und je mehr davon abgeht, desto deutlicher werden die Löcher in der Glaubensmauer sichtbar.

Nachdem nun die meisten Zeitzeugen nicht mehr leben und die Kirche sich im ausschließlichen Besitz aller zeitgeschichtlich relevanten Dokumente wähnt, wagt die Kirchenleitung unter Stap. Wilhelm Leber jetzt zum ersten Mal sogar, mit einem Kunstgriff die Botschaft von den Abspaltungsereignissen Mitte der 50er Jahre zu trennen und letztere auf menschliche Meinung, Ämterhascherei und Illoyalität zum angeblich wahren Apostolat Christi zurückzuführen. Noch einmal werden im Nachhinein die alten Messer gewetzt, nicht zuletzt, weil es nun ein Leichtes zu sein scheint, Verunglimpfungen und Unwahrheiten als göttliches Steuern unters analphabetisch gehaltene und geschichtlich ignorante Fußvolk zu mischen, um damit die Schuldigen ein weiteres Mal reinzuwaschen.

Mittlerweile sind Projektgruppen gegründet worden, deren Aufgabe es u.a. ist, die geschichtlichen wie theologischen Erkenntnisse der Christenheit auch im Erlösungswerke Gottes als Erkenntnisse aus dem „Apostolat Christi“ geboren feil bieten zu können. Im Gegensatz zu den mahnenden Worten ihrer Vorgänger kommen die heutigen Apostel nämlich nicht mehr so leicht umhin anzuerkennen, dass göttlicher Geist – wenn auch wohl in abgeschwächter Form, sic! – auch in anderen Konfession wirken könnte. Klammheimlich haben sie sich ohnehin längst schon der Erkenntnisse der modernen Bibelwissenschaften und Theologie bedient, jedenfalls, soweit dies in ihr immer noch Bischöffliches Glaubenskonzept zu passen schien. Ganz anders gestrickt, wohl weil unter anderen zeitlichen Prämissen, war da noch der Tenor des einzig wahren weil geistgeführten Apostolats Christi noch unmittelbar nach der Botschaftspleite:

Apostel Bischoff im Ämtergottesdienst vom 13. Nov. 1960 in Mülheim/Ruhr:
„Der Herr schickt uns nicht weg, unsere Speise aus fremden Lebensbereichen zusammen zu tragen und uns hier und dort hinzuwenden und vielleicht einmal zu suchen, ob da etwas nützlich ist und dort ein guter Gedanke ausgesprochen wurde, oder auf der anderen Seite ein lobenswertes Verhalten gezeigt wird, das wir nachahmen könnten. Nein, alles, was uns zur Vollkommenheit notwendig ist, bekommen wir von ihm und die Zubereitung findet allein in seinem Hause statt, deshalb müssen seine Schafe auch seine Stimme (im Gnaden- und Apostelamt) hören und müssen ihm folgen, weil sie anders gar nicht ans Ziel kommen können.“
Stap. Schmidt hatte diesen geistigen Abschottungsgedanken, den er mit dem Kampf aufgrund der Notwendigkeit der Geistesexklusivität begründet, schon in seine Predigten vom 2.Okt.1960 (Metz) und vom 30.Okt. 1960 (Ludwigshafen a. Rhein) eingebaut:
„In dem Gewirr mancherlei Sprachen, die heute unter Berufung auf die heilige Schrift geredet werden, ist es für Unkundige nicht leicht, die Stimme des Herrn zu vernehmen.“
Er hätte wohl besser sagen sollten: …“ist es für nicht indoktriniert Gläubige nicht leicht, den Herrn von seinem Bodenpersonal zu unterscheiden“ […] Dann fährt er fort:
„Geschwister, seit wir die Salbungstat empfangen haben und in den Besitz des Heiligen Geistes gelangt sind, hat der Herr auch unsere Augen und Ohren geöffnet, um sein zeitgemäßes Wirken recht verstehen zu können. Die Sprache des Heiligen Geistes ist ausschließlich für Geistgetaufte und nicht für andere! Deshalb müssen wir damit rechnen, dass wir niemals verstanden werden von jenen, die sich auch Christen nennen und mit uns im Widerstreit liegen. […] Würden wir so predigen, wie allgemein in der Christenheit gepredigt wird, würde man das Apostelamt gar nicht angreifen und wir hätten keinen Glaubenskampf zu führen. Kämpfe des Glaubens werden ausschließlich da geführt, wo der Kampf wider den Heiligen Geist aufgenommen ist!
Er merkt nicht einmal, welchem naiven Zirkelschluss er dabei aufsitzt, denn wenn die Sprache des Heiligen Geistes ausschließlich für Geistgetaufte wäre, wie könnte dann je ein Mensch durch die Predigt dieses Geistes zu just dem Glauben kommen, der Voraussetzung für diese Geistestaufe ist? Es ist etwa so, als würde einem zur Auflage gemacht, nur durch Arbeit zu einer Wohnung zu kommen, wobei aber gleichzeitig ein fester Wohnsitz die Bedingung ist, um Arbeit zu bekommen – von Missionieren und der Suche nach dem letzten Schaf kann unter diesen Bedingungen eigentlich keine Rede sein – es sei denn eben über jenen blindwütigen Glaubensgehorsam, der nach wie vor hoch im Kurs steht. Aus diesem geboren entstehen dann Predigten, die in jeder Grundschule nur würden verständnisloses Kopfschütteln zur Folge haben:
„Es ist gerade in dieser letzten Zeit von Seiten der Geistlichen dieser Welt viel geschrieben worden; man hat auch den Gotteskindern geschrieben, die einst in ihren Reihen standen und nun gläubig unter uns warten, Briefe geschrieben mit der Aufforderung, doch wieder zu ihnen zurück zu kommen. Aber die Kinder Gottes denken gar nicht daran. Die Schreibseelsorge dieser Männer wirkt sich so aus, dass sie keiner Antwort würdig ist. Der Heilige Geist sitzt nicht im Kugelschreiber! Deshalb kann das auch nicht wirken!
Die Frage stellt sich, warum die Neuapostolische Kirche überhaupt ein eigenes Verlagshaus gegründet hat, von dem aus ihre niedergeschriebenen Geistesergüsse in alle Welt gehen, wo doch der Heilige Geist gar nicht in die schreibende Zunft eindringen kann? Am besten, man wirft auch gleich die Bibel weg…

In Ludwigshafen (30.Okt. 1960) versteigert er sich dann gar zu der aberwitzigen Behauptung:
„In der Welt ist viel Verstand, aber wenig Verständnis; man versteht das Wirken des Geistes Christi nicht, denn sonst müsste alle Welt zu uns kommen. […] Wenn man würde eine Kiste mit Büchern menschlicher Klugheit und theologischen Wissens in die Erde legen, würde daraus nichts Lebendes hervorgehen; wenn aber Menschen mit der Kraft des Heiligen Geistes angefüllt werden und diese dahingehen, werden sie durch diese Kraft zur Auferstehung gebracht und ins ewige Leben geführt.“
Wenige Sätze später zieht er daraus den grandiosen (Zirkel-)Schluss:
„Der Feldhauptmann Naeman glaubte damals auch, dass alle Wasser gleich gut für die Heilung wären. So hören wir auch heute: Sind denn die Wasser der mancherlei Lehren nicht ebenso gut wie die Wasser der Neuapostolischen Kirche? Nein Geschwister, sie sind es nicht, denn sonst hätte der Herr nicht seine Kirche aufrichten brauchen! […] Heute sind viele Geister ausgegangen in die Welt, aber der Herr hat uns seinen Geist gegeben, durch den wir all’ diese Geister erkennen und unterscheiden können. Deshalb folgen wir auch keinem fremden Geist und laufen auch keinem nach; denn dann würden wir ja preisgeben, was wir aus Gnaden empfangen haben; dann würden wir zugeben, dass wir jahrelang umsonst geglaubt haben…
Ob das noch immer der Grund für die gnadenlose Vernunft- und Erkenntnisresistenz der meisten der NAK-Führungsriege ist…? Auf alle Fälle liegt in der Geschichte der Neuapostolischen Kirche der Samen für ihre jegliche Vernunft verwerfende Glaubenslehre, die wider besseres Wissen noch immer einen Glauben favorisierte, der in der absoluten Hingabe an Gott und sein irdisches Bodenpersonal bestand, eine Einstellung, durch welche jegliche Inhalte unwichtig wurden...


Copyright, Rudolf Stiegelmeyr, 2007

Weitere mediasinres.net-Artikel mit engem Bezug zum Infoabend vom 4. Dezember 2007:

Weitere Links zum Thema "Informationsabend":

Drucken  12.12.2007 07:00

Lesen Sie dazu auch die Kommentare unserer Leser:

Simon Settke am 12.12.2007 12:49

Bestätigung der Botschaft

Hallo,

Die Aussage:

......

Anmerkung der Redaktion:
Simon Settke: Von Ihrem Kommentar ist nur ein geringer Teil angekommen, weil Sie offenbar Spitzklammern verwendeten, die inkl. allem nachfolgenden Text aus Sicherheitsgründen gelöscht wurden (siehe Warnhinweis unterhalb des Eingabefeldes).

Sie können den Kommentar auch via Kontaktformular einsenden.

Simon Settke am 12.12.2007 14:39

Bestätigung der Botschaft

Hallo,

leider finde ich das Zitierte nicht mehr von mir...

In dem Text stand, dass man die Botschaft bestätigen musste, um versiegelt werden zu können.

Meine Oma wurde in den 50'ern durch Apostel Landgraf versiegelt! Sie musste die Botschaft von Stammapostel Kuhlen nicht bestätigen. Darüber wurde garnicht gesprochen.

LG Simon

Uli am 12.12.2007 15:18

Nackt, blind und bloß...

Lieber Rudi,

mit gesundem Abstand ist es heute in der Tat schwer so manches damalige Denken und Handeln zu verstehen, wie der folgende Hinweis im obigen Beitrag treffend aufzeigt:

"Einmal scheint Jesus zu wissen, wann der Vater ihn senden würde und teilt dies dem Anführer einer kleinen Gruppe von Glaubensfundamentalisten mit und dann plötzlich weiß er nichts mehr davon und Gott weiß erneut nur ganz alleine, wann er seinen Sohn senden würde – wer selbst hier noch nicht merkt, was da gespielt wird, der ist bzw. war in Wahrheit, nackt, blind, und bloß."

An dieser Stelle aber ist - entschuldigung - die Sache noch viel komplizierter als es auf den ersten Blick scheint. Diese blinde und bloße Nacktheit berührt nämlich ein allgemein anerkanntes Bekenntnis der traditionellen Christenheit - gleichzeitig eines der NAK-"Gotteskinder", nämlich die dogmatisierte Trinität der unantastbaren Gottheit, die auch die NAK in ihren Glaubensartikeln bezeugt. Vater, Sohn und Heiliger Geist sind in Vollkommenheit eins. Da fragt sich doch jeder aufmerksame Schüler wie das gehen soll? Wie können die unterschiedlichen Teile der vollkommenen Einheit in der Trinität zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliches Wissen besitzen? Wahrlich, wahrlich, wer selbst hier noch nicht merkt, wer soll dann erst dort merken, nackt, blind und bloß...

Detlef Streich am 12.12.2007 18:04

ps und Nachfrage zu Uli

Uli schreibt zur Trinität:

Vater, Sohn und Heiliger Geist sind in Vollkommenheit eins.

Müsste es für die Bischoffzeit nicht eher heißen:

Vater, Sohn und Heiliger Verlag sind in Vollkommenheit eins.

Fragende Grüße

Gregor K. am 12.12.2007 18:10

Bischoffs Gotteslästerung

Liebe Mitleser

Noch etwas Gotteslästerung aus der bischöfflichen Küche gefällig, veröffentlicht in einer Wächterstimme 1956:

„Der Glaube, dass Jesus Christus für uns gestorben ist, ist nicht der Sieg, der die Welt überwindet. Wer aber den Glauben an die Botschaft des Stammapostels in sich trägt, besitzt den Glauben, der die Welt überwindet. Der Glaube an das Wort des Stammapostels, ist für uns die Kraft, der Sieg, der die Welt überwindet. Auf etwas anderes können wir uns nicht stützen.“

Ich könnte laut schreien, wenn ich sowas lese und hoffe, dass durch diesen Aufsatz von R. Stiegelmeyr noch vielen Lesern die Augen aufgehen! Hier wird das Drehen und Winden der vermeintlichen Gottesmänner deutlich.

MFG
Gregor K.

Ragnar Pries am 12.12.2007 19:41

Jesus ist Sieger

Ja, lieber Gregor, da stimme ich Ihnen voll zu, es ist zum Schreien und extrem traurig, dass früher in der NAK solches behauptet wurde...
Jesus alleine ist der Sieger und er hat niemals gesagt das er nur die Christen heimholt die neuapostolisch sind,es zählt einzig die Reife der Seele,der Mensch wie er zu Lebzeiten war...

Ich schäme mich, wenn ich lese, dass es früher so konservativ in der NAK war und dass Stammapostel Bischoff Jesus Sterben, sein Opfer in den Hintergrund gedrängt hat...extrem negativ,das dies so war.

Was ich ebenso extrem fand, dass man damals Angst geschürt hat in Form von: Wenn Du an den Orten der Welt (Kirmes beispielsweise) bist,dann nimmt Dich Jesus nicht mit...
Jesus und Angst...das hätte nie sein dürfen, dass man da ChristenInnen damit einschüchtert, denn Jesus hat eine Frohe Botschaft statt Angst verbreitet.

L.G. sendet Ragnar

Dietemann am 12.12.2007 19:48

Es ist AUS!

Ich habe nun dem Verein NAK meine Demission erklärt.

Mit meinem Gewissen kann ich es nicht mehr vereinbaren mir dauernde Halbwahrheiten, um nichts schlimmeres zu sagen, anhören zu müssen.

Die ach so eingebildeten Manager der NAK können mir kein Vertrauen mehr abringen!

Gerlinde Bodtke am 13.12.2007 06:17

Viele kleine Botschaften

Lieber Rudi Stiegelmeyr,

erst einmal herzlichen Dank für Ihren gelungenen Artikel, oder sollte ich besser schreiben: Aufklärungsschrift? ;-)

An einer Stelle ihres Beitrages schreiben Sie folgenden Satz:

"Es ist heute kaum mehr nachzuvollziehen, wie Menschen in einem derartig widersinnigen, blinden Glauben diese Worte über sich ergehen lassen konnten."

Die Menschen haben es nicht nur über sich ergehen lassen, sondern sie haben es innbrünstig geglaubt. Geschickt hat Stap. Bischoff die "Zeichen der Zeit" genutzt und seine Botschaft verkündet. Der verlorene Krieg, Deutschland in Trümmern und viele Kriegsvermisste. Ich glaube, man sehnte sich nach Geborgenheit in einer funktionierenden Gemeinschaft und nach einer baldigen Errettung aus diesem Jammertale. Wenn schon der politische Führer verloren hat, dann wollte man wenigstens noch an seinen geistig/religiösen Führer glauben und an dessen grandiosen Sieg: Die Heimholung der Braut.

Vielleicht konnte man sich beim erstmaligen Verkünden der Botschaft nicht vorstellen, dass es noch einmal bergauf gehen würde, gerade hier bei uns in Deutschland. (Wirtschaftswunderzeit)

Und so haben wir, die Nachkriegsgeneration, auch so manche kleine Botschaft vom Gnadenaltar vernommen und (leider auch) geglaubt. Botschaften auch nach der Aera Bischoff, wie sie schizophrener eigentlich nicht sein konnten. Wie auch immer die Zeit gerade war - es war immer Endzeit. Einerseits hörte ich Predigten, die einen dritten Weltkrieg heraufbeschworen, (Atombombe, kalter Krieg) die uns deutlich machen sollten, in welch arger und böser Zeit wir doch leben und Angst wurde geschürt. ( ...ein wenig Leiden noch, ein wenig Tränen noch, dann folgt die Ruhe am kristallnen Meer...) Andererseits die Botschaft: "Den Menschen geht es VIEL ZU gut, sie fragen nicht mehr nach Gott, sie haben es sich auf Erden gemütlich eingerichtet."

Die Zeichen der (End)Zeit waren also wandelbar wie ein Chamäleon. "Gute Zeiten - schlechte Zeiten", immer aber Zeichen für das baldige Erscheinen Jesu. Und war die Zeit nicht schlecht genug, dann wurde sie eben kurzerhand schlecht gepredigt. Nicht zu vergessen Erdbeben, Hungerkatastrophen, Vulkanausbrüche, Überschwemmungen - auch dies waren Botschaften und Zeichen der Zeit. Dass es Naturkatastrophen schon immer gab, seit unsere Erde sich dreht, erwähnte man besser nicht.

Heute verlagert man diese Zeichen dann eher in Richtung Säkularisierung und Antichrist. Die NAH-Erwartung muß um jeden erdenklichen Preis aufrecht erhalten werden und sei es noch so widersprüchlich.

Viele kleinere und größere Botschaften reihen sich aneinander. Das war schon immer so und wird in sogenannten Endzeitgemeinschaften auch immer so bleiben. Ob diese Botschaften und Prophetien eintreffen oder nicht, scheint für viele nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Man muß es halt nur glauben...

Gerlinde Bodtke am 13.12.2007 06:43

Zusatz

Eine Predigtaussage/Botschaft, die für meinen Vater absolute Gültigkeit besaß, möchte ich dem Leser nicht vorenthalten. Ich war zu dieser Zeit noch Kind, da hörte er in einem GD folgende Prophetie: "1000 Jahre werden vergehen, aber nicht noch einmal 1000 Jahre", so erklang es vom Altar. Der Herr sollte also aller spätestens im Jahre 1999 erscheinen. Und so hörte ich ihn fortan oftmals davon reden. Die Nichterfüllung dieser Botschaft hat mein Vater nicht mehr erlebt. Er verstarb lange vorher...

Uli am 13.12.2007 09:53

Trinität

Lieber Detlef,

die Analogie ist scharfsinnig erkannt! Wir können das noch präzisieren:

Vater Bischoff, Sohn Bischoff und Bischoff Verlag sind in Unvollkommenheit eins. Vollkommen wird das Propaganda-Unternehmen erst mit dem Hauptschriftleiter Erich Meyer-Geweke. Was Meyer-Geweke nach 1960, als er sich klammheimlich zurückgezogen hatte, in eigener Regie publizierte, ist allerdings auch sehr interessant - sein Nachfolger trug jedenfalls wieder zur Vollkommenheit bei...

Die Heiligkeit des Verlages aber, verbietet sich in diesem Falle zwingend!

Uli

R/S am 13.12.2007 12:21

Auch die Trinitätsvorstellung ist ein Kind ihrer Zeit

@Uli schrieb:
Wie können die unterschiedlichen Teile der vollkommenen Einheit in der Trinität zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliches Wissen besitzen?

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... und wie konnten die Bibelschreiber zuerst schon behaupten, dass "nicht einmal der Sohn wisse, wann ihn der Vater senden würde"..., denn darauf baut ja die NAK-Erwartung auf?

Auch hier handelt es sich ganz offensichtlich um Gottesbilder, deren zeit- und kulturbedingte Entzifferung - ihr "Sitz im Leben", oder, wie es im Englischen heißt, "world of the time" - keine Beachtung findend... einfach 1:1 übertragen wurden.
Vor genau diesem Grund formulierte ich dann ja auch den entsprechenden Schlussparagraphen...;-)

Thomas am 13.12.2007 17:12

Nur Jesus allein

Ich bin dem Herrn Jesus so richtig dankbar, dass Er mich schon vor 4 Jahren aus dieser L...sekte [... = von der Redaktion editiert] herausgehführt hat.

Meine Eltern sind leider noch in dem Netz dieser Gemeinschaft gefangen. Die sind schon über 5 Jahrzehnte in dieser Sekte, und ich befürchte, wenn selbst der Dr. Leber vom "Altar" predigen würde, dass die NAK NICHT das Werk des Herrn wäre und das Apostelamt der Neuzeit NICHT gottgewollt wäre, dann würden sie immer noch den Kirchenpräsidenten hinterher laufen. Ich denke das resultiert aus der Existenzangst, weil man dann nicht weiss wohin man gehen soll und was denn sonst weiter passieren würde.

Ich bete sehr oft für meine Eltern, dass sie eine echte Beziehung zu Jesus finden, denn DIESER Glaube ist der, der die Welt überwinden wird. Aber erst müssen sie den Glauben an NAK-Apostel aufgeben, aber da kann nur der Herr Jesus helfen.

Gepriesen sei der, der da war, der da ist, und der da kommt. Nämlich: JESUS CHRISTUS

Uli am 13.12.2007 17:39

Welcher denn?

Hallo Thomas,

Du meinst offensichtlich den paulinischen "Jesus Christus". Wie stehst Du denn zu dem anderen, dem historischen Jesus von Nazareth? Es ist zu befürchten, dass es zwischen den beiden nicht immer Deckungsgleichheit gibt, historisch-kritisch betrachtet. Ich frage deshalb, weil Du das "Nur ... allein" so betonst. Alleinvertretungsansprüche lassen bei mir zudem immer alle Alarmsirenen ertönen und sämtliche Warnlichter blinken...

Steven am 13.12.2007 17:47

Bitte austreten.....

Hallo

Ich versteh euch nicht, meine Lieben. Was macht ihr denn für ein riesen Theater, botschaftsmässig!

Nicht gemerkt? Es ändert doch nichts mehr. Es bleibt wie es ist. Alle eure Bemühungen sind vergebens.

Setzt eure Kraft woanders ein. So zum Beispiel; bei der freikirchlichen Allianz (FEG). Die, die nicht mehr können oder wollen, sollen den Austritt geben.

Der Stammapostel hat wohl deutlich gemacht dass er keine massivern Änderungen herbeiführen möchte. Basta!

Ich fühle mich sehr wohl bei der NAK! Ich bleibe und erfreue mich der Worte Gottes.

Liebe Grüsse
Steven

Carolus Lignum am 13.12.2007 18:05

Geschirrspülen

Mein Kommentar als "Zeitzeuge", welcher seine Kindheit im Bezirk von BA Kuhlen verbracht hat; ich weiß, von was ich rede:

Wie gehe ich mit schmutzigem Geschirr um?
Ich lasse es - ohne Abwasch - 50 Jahre in einer Ecke stehen. Das ist die einfachste Methode. So war es bisher.

Ich wasche es wirklich mal ab. Das ist die ehrlichste und sauberste Methode. So war es angekündigt.

Ich wasche es im Schonwaschgang rein, zerschmeiße es dann am Boden und lasse die Scherben liegen. Das ist die schrecklichste Methode. Sie hinterläßt einen Scherbenhaufen, welcher nicht mehr reparabel ist. So ist es geschehen.

Gruß
Carolus

R/S am 18.12.2007 12:49

Apologetische Brandung statt Bereitschaft zur Erkenntnisgewinnung...

@Carolus fragt zurecht:

Wie gehe ich mit schmutzigem Geschirr um?

Dann allerdings sehe ich die Sache ein wenig anders. Ja, der Abwasch, oder besser das Reinwaschen, blieb 50 Jahre aus. Aber das Geschirr stand m.E. nicht in der Ecke, sondern wurde wieder und wieder benutzt. Genau das ist es, wovor mir graust.

Den Gläubigen wurde das angebliche Wort Gottes auf Tellern serviert, an denen noch das Blut des geistigen Abschlachtens (Anders)Denkender klebte. Die "Gefäße des Segens" waren die Messer, mit denen hinterrücks gemeuchelt worden war.

In relativ primitiven Zivilisationsformen mussten solche "Gerätschaften" für immer vergraben oder zerstört werden, denn das Blut der Gemeuchelten schrie zum Himmel und erzürnte die Götter.

Wenn man die Reaktionen zum 2. Info-Tag so querliest, so scheinen die Apologetengeister ebenso jovial wie blindlings über diese Zusammenhänge hinwegzugehen, was bei ihren Vorbildern ja auch kein Wunder ist.

Das war kein "Kavaliersdelikt", ihr lieben NAK-Apologeten! Das lässt sich auch mit einer billigen Aussicht auf formale Entschuldigungen - wie immer man diese betrachtet - nicht unter den Teppich der Geschichte kehren. Versöhnung ist kein formaljuristisches Spülklosett, in das nach Belieben alles verschwinden könnte, was im Magen so aufstößt.

Reinwaschen von Sünde kann nur Gott allein. Aber die richtige Einstellung dazu muss von uns Menschen an den Tag gelegt werden - für alle ersichtlich.

Und das Reinwaschen der Schuld geht nur über Aufarbeitung, Wiedergutmachung (wo möglich), und den für alle erkennbaren Vorsatz, aus der Geschichte lernen zu wollen.

Wo ist die Bereitschaft umzudenken? Wo das Verlangen, endlich mit den alten Denk- Zwangsjacken aufzuhören? Wo die angemessene Ursachenforschung, um alte Irrtümer zu vermeiden und Lügengebäude nicht mehr betreten zu müssen?

Keiner der Kirchenvertreter oder ihren jovialen Apologeten-Ableger hat auch nur den Hauch eines Anscheins erkennen lassen, die systemischen, psycho-sozialen, und (pseudo)theologischen Missbildungen als zusammenhängende Kausalketten zu analysieren und nachfolgend verstehen zu lernen. Nein, lieber sucht man an der Oberfläche der eigenen geistigen Surfbrandung, in deren Seichtheit der Schaum als scheinbare Ursache ja so schnell wieder verschwinden würde.
Und wundert sich dann gekonnt, wenn diejenigen, die systematisch aufdecken, immer neu im geistigen Schlamm der damaligen Kirchenfürsten fündig werden.

Am Schluss steht dann, wen wundert's, meist der geistige Höhepunkt ihres Aufschreis, doch endlich mit der Schlammschlacht aufzuhören...

...nicht wegen der Schlammschlacht an sich, sondern wegen der beschämenden Funde, die so ganz und gar nicht ins Bild einer gotteswerkhaftigen Heilselite passen...

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