Drucken 13.01.2008 18:37
Lothar Lemke am 14.01.2008 01:45
Versöhnung heute
Jesus Christus wird am Tage seiner Wiederkunft sicherlich keine Schuldfragen aufwerfen. Er war sogar dem Schächer am Kreuz gnädig! Sicherlich wird er aber danach fragen, ob wir im Sinne Christi versöhnungsbereit waren.
Schuld und Versöhnung gehören zusammen
... dass die Schuldfrage für die Versöhnung unwesentlich sein soll, vielleicht gar amtsbedingt zu sein hätte, solches kann naturgemäß nur dem so flott über die Lippen kommen, der in der Schuldfrage mit weitreichender Täterschaft zu rechnen hat.
Nein, machen wir uns nichts vor - die ganze Menschheitsgeschichte belegt dies: Aufarbeiten der Geschichte bedeutet u.a. Aufarbeit und Abarbeiten von Schuld. Alles andere führt bestenfalls zu einem formalen Vertragsfrieden, und wie viel der wert ist, zeigt der Nahe Osten tagtäglich.
Versöhnung richtig verstanden, nämlich als größtmögliche Herstellung des Zustandes der absoluten seelischen Freiheit ALLER in einer Beziehung, kann nur der Endpunkt, nicht der Anfangspunkt geschichtlicher Aufarbeitung und letztlich Wiedergutmachung sein.
Wer hier meint, die Schuldfrage auf die lange Bank schieben zu können oder gar mit dem Hintergedanken spielt, sie geschickt einer biologischen Endlösung zuführen zu können, hat von tragfähiger, weil aufarbeitungsfertiger Versöhnung nichts verstanden.
Worauf unabhängig von Sühne und Schuld gleichwohl hingearbeitet werden muss, ist der Zustand eines vertrauensvollen Aufeinanderzugehens, was den Abbau von Ängsten und schlimmen Erfahrungen mit einbezieht. Dies kann allerdings nur geschehen, wenn und wo die Opferseite merkt, dass der Täterseite tatsächlich daran gelegen ist, wahrhaftige, ehrliche Auf- und Abarbeitung - auch zum eigenen Nachteil - zu unternehmen.
Schuld vernebelnde Hinweise, dass u.U. ja beide irgendwo Schuld gehabt hätten und dass der Grad der Schuldhaftigkeit und damit das Wiedergutmachungspotenzial deshalb gar nicht mehr bestimmt werden könnten und deshalb eine Pattsituation bestünde, oder gar der weihrauchschwenkend pseudochristliche Hinweis auf eine scheinbar christliche Versöhnungspflicht im Sinne eines schuldenlöschenden Vergebungsmechanismus etc. etc., helfen nur der Seite, welche vorrangig in der Täterrolle gestanden hatte.
Alexander Bieseke am 14.01.2008 08:32
Da haben wir es wieder
Hallo Redaktion,
ich habe gestern dem Pressesprecher der NAKI geschrieben, dass die Niederländische Stellungnahme ebenso auf der NAKI Seite veröffentlicht gehört, wie die der NRW. Mal sehen.
Nun kann dann der geneigte Leser ekennen:
Aaah, da haben wir es wieder! Genau wie 1938 - 1955. Einsein im Apostelkollegium wohin man nur blickt bzw. liest!
Ich für meinen Teil will aber nicht vehehlen, dass mir die de Bruijn'sche Stellungnahme eher am Herzen liegt. Irgendwie apostolischer, ehrlicher und seinem Senderbewustsein rechnungstragender. Wenn man versteht was ich meine.
Danke Apostel de Bruijn!
Alexander Bieseke
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