Keine predikale Bibelarbeit ohne das Bewusstsein der kulturellen Übersetzungsbarrieren
Gerne füge ich dem hier bereits erschienenen grundlegenden Einstiegsbeitrag
... und forschten täglich in der Schrift, ob sich's so verhielte weitere (Fortgeschrittenen)Beiträge an, nicht zuletzt im Bewusstsein, dass das Grundübel der neuapostolischen Kirche, nicht zuletzt schon aus ihrer Entstehungsgeschichte heraus, dasjenige eines völlig falschen Bibelverständnisses ist. Bibel wird hier, oft noch schlimmer als im Mittelalter, von unbelesenen Laien, in teilweise naivster Lesebuchmanier, als wörtliches Gottesdiktat genutzt, das nur dann Interpretationsbedürftigkeit aufweist, wo es der eigenen Lehre und/oder ihren Forderungen zu widersprechen droht.
Dieser Beitrag stellt erhöhte Anforderungen an die Leser und richtet sich daher in erster Linie an entsprechend interessierte Bibelleser und Laienexegeten.
Das einleitend Gesagte wird beispielhaft deutlich an der Reaktion W. Lebers auf das
Sepersinterview auf NAKtuell, wo Apostel Sepers die Meinung vertritt: „
Die Zusammenstellung unserer Bibel ist im dritten oder vierten Jahrhundert entstanden. Dieser Kanon war nicht eine Einheit. Es gab unendlich viele Evangelien, aber man hat vier ausgewählt - nicht nur ein einziges, sondern vier, weil man die ganze Geschichte von Jesus abdecken wollte. Man hat sich nicht für die Evangelien von Thomas, Bartholomäus, Mathias oder Petrus entschieden. ... Später wurde gesagt, die seien falsch oder die Quellen waren nicht so deutlich. Nein, das passte einfach nicht! Man hatte schon eine Denkart über die weitere Richtung der Kirche.“
Dazu äußert sich Wilhelm Leber folgendermaßen: „
Die Bibel in der uns vorliegenden Form bleibt die Grundlage für die Lehre unserer Kirche. Ich glaube, dass Gott dafür gesorgt hat, dass die für uns wichtigen Aussagen zur Vollendung erhalten geblieben sind. Wenn wir die Heilige Schrift grundsätzlich in Zweifel ziehen würden, bliebe tatsächlich nichts mehr übrig. “
Deutlich wird aus solchen Aussagen die völlige Ahnungslosigkeit, aber auch fundamentalistische Ignoranz dessen, was Bibel ist, sein will und sein kann, nämlich ein Bild aus einer Zeit und Kultur, die nicht die unseren sind, weswegen nicht nur die Farben, sondern jeder einzelne Bildausschnitt, jeder Pinselstrich und jede Dimension untersucht und auf ihre eigentliche Aussageintention hin interpretiert werden muss.
Auf geistige Voraussetzungen wie die dargestellte kann selbstverständlich weder sinnvolle Bibelarbeit aufgebaut noch kann erwartet werden, dass Prediger einer derart engstirnig scheuklappenbehafteten Kirchenleitung mit den daraus geborenen Zusatzerklärungen der Leitgedanken „
Die Bibel ist Grundlage der neuapostolischen Lehre“ sinnvolle Werkzeuge in der Hand des Heiligen Geistes würden sein können.
Aber noch ein anderes, ebenfalls daraus resultierendes Phänomen zeitigt eine derartige Ahnungslosigkeit im Umgang mit der Heiligen Schrift. So konditioniert werden Hermeneutik und Exegese naturgemäß immer dann als menschliche Willkürparameter gesehen, wenn und wo die Heilige Schrift kraft kirchlicher Abgrenzung als wörtliches Gottesdiktat aufgefasst wird, welches in den Zeitzeugen Jesu gottesgeistlich erweckt worden wäre und nun keiner Interpretation, sondern höchstenfalls neuerlicher geistlicher Erklärungen bedürfe.
Nichts anderes besagt die Aussage Lebers, dass, wenn wir die Heilige Schrift grundsätzlich in Zweifel zögen, nichts mehr von ihr übrig bliebe. Dass dies, von wenigen ebenfalls extremen Ausnahmen abgesehen, weder das Ziel biblischer Exegese noch theologischer Hermeneutik ist, wird auf solch unkritischer Denkgrundlage ganz programmgemäß vehement abgelehnt.
Ebenfalls nicht erkannt wird in diesem Zusammenhang, dass Geist – auch göttlicher Geist – nichts würde erwecken können, was nicht vorher dem menschlichen Geist als Interpretationsmöglichkeit zugänglich geworden war, was nicht zuvor schon im menschlichen Geist erweckungsbereit zur Verfügung stehen und verständnismäßig durchdrungen sein würde. Es wird dies sogar nicht nur abgelehnt, sondern ebenso geflissentlich wie dogmatisch unter den Teppich einer Lehre gekehrt, die nichts zulassen kann, was theologisch ungebildete Apostel nicht selber verstehen und überblicken können.
So entstehen dann naturgemäß Sehensweisen, welche die Bibel als Predigtanleitung betrachten, was de fakto in den Leitgedanken auch so geschieht, weswegen jede Nachfrage seitens interessierter Amtsträger auch immer nur in der Sackgasse kreisläuferischer Ausflüchte enden kann.
Man könnte jetzt beinahe endlos fortfahren im Versuch, einstellungsbedingte Defizite in der Bibelarbeit von sektiererischen Sondergemeinschaften ins Licht kritischer Erkenntnis zu rücken. Nicht zufällig kommt der Exeget Klaus Berger zu dem vielsagend Schluss: „
Erst wenn man darauf verzichten kann, aus dem Text eine abstrakte Botschaft zu ermitteln [beispielsweise in Form von nicht hinterfragten kulturellen Analogien], bleibt seine Eigengestalt und auch die für die Wirkung konstitutive Fremdheit erhalten. Denn: ‚Je wesentlicher die Überlieferung für den Menschen ist, um so wichtiger ist es, auf dieser Ebene diejenige Distanz zu wahren, die nötig ist, um die Überlieferung in ihrem eigenen Zusammenhang erkennen zu können’ (Rendtdorf, Überlieferungsgeschichte als Problem der systematischen Theologie). Um eine totale Identifizierung von Bibelwort und Verkündigung zu verhindern, empfiehlt sich daher dieser indirekte Weg. So ist man vom Zwang befreit, ‚die geschichtliche Dimension der christlichen Religion überall in Unmittelbarkeit auflösen zu müssen’(ebd.).“
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Wie oft wird gerade in neuapostolischen Predigten gegen diesen fundamentalen Grundsatz verstoßen, indem die Bibel selber zum unmittelbaren Medium der Verkündigung gemacht wird. In nichts unterscheiden sich dann deren Prediger von den Schriftgelehrten zu Jesu Zeiten, die Jesus so gerne entgegenhielten: „Meister, in den Schriften aber steht geschrieben...“
Gerade weil daraus dann naturgemäß nur Predigt oder Bibelarbeit auf der einfältigen Ebene bibelwörtlicher ‚Offenbarungen’ und/oder aus solchen gewirkten „inspirativen Gedankengängen“ entsteht, wird ist es sicherlich nötig, einmal die grundsätzliche Problematik vor Augen zu führen, die Bibellesern kaum bewusst ist, eine Problematik, welche bereits in der pragmatischen Übersetzungsanalyse der Bibel ihren ersten Anlauf nimmt, lange noch bevor redaktionsanalytische, literarkritische, traditionsgeschichtliche und andere hermeneutischen Fragen, deren Reihenfolge allerdings nicht beliebig abgearbeitet werden kann, die Tagesordnung bilden können.
Auch wenn wir uns der Tatsache werden stellen müssen, dass all diese Aspekte nahtlos ineinander greifen und es somit verunmöglichen, dass sie als einzelne hermeneutischen Elemente isoliert voneinander betrachtet werden, bleibt uns in der didaktischen Entfaltung nichts anderes übrig, als Schritt um Schritt in das Neuland biblischer Exegetik zu wagen, in der Hoffnung, am Ende ein Bild ausmachen zu können, welches uns befähigt, ein zunehmend besseres Schriftverständnis im Zusammenhang mit den in dieses eingehenden Faktoren zu entwickeln.
Warum alles so kompliziert machen, wo doch der Geist Gottes damals wie heute die für jede Zeit wesentlichen Gedankengänge erwecken kann? ... so der häufig gemachte Einwand.
Ebenso kurz wie einfach beantwortet:
Weil die Geschichte der NAK wie auch die anderer freikirchlich-biblizistischer Sekten und Sondergemeinschaften – die sich hinsichtlich der verabsolutierten, ja vergöttlichten Wahrheit ihrer jeweiligen Doktrine ebenso wie ihrer Selbstreflexionsresistenz wie ein Ei dem anderen gleichen – eines lehrt: Die Gefahr, dass aufgrund irrtümlichen Bibelverständnisses tragende biblische Aussagen, beispielsweise die Gleichnisse Jesu, einen völlig falschen Bezug und/oder eine gänzlich irrtümliche und damit oft furchbare Wendung nehmen, wodurch religiöse wie christliche Falschaussagen entstehen, die – wenn einmal als gottesgeistliche Wahrheit verkauft – hinterher kaum mehr rückgängig zu machen sind, ist erfahrungsgemäß extrem groß. Die ständig modifizierten und ‚verschärften’ Lehranpassung der NAK ebenso wie die Widersprüchlichkeit ihres gesamten Lehrgebäudes sprechen diesbezüglich Bände.
Grundgedanken zum Problem der unterschiedlichen Kulturen
An die im oben erwähnten Einstiegsbeitrag zurecht erfolgte Schlussermahnung
„
Denken Sie daran, dass die Bibel in einer ungewohnten Sprache geschrieben ist und manche Wörter und Begriffe damals eine andere Bedeutung hatten als heute. “
...möchte ich deswegen mit weiteren exegetischen Problemkriterien anknüpfen und anhand einer etwas anders gelagerten Übersetzungsproblematik aufzeigen, wie unsinnig naiv jede Art wörtlich verstandener und also interpretierter Bibelarbeit – auch wenn sie das Wort „Arbeit“ im Sinne einer forschenden Vorbereitung beinhaltet – sein muss.
Die Bibeltexte entstammen ja nicht nur einem Sprachraum, der sich kaum direkt in abendländische Sprachbilder und -strukturen übersetzen lässt. Sie entstammen auch einer völlig anderen Kultur aus der zuallermeist nur analogiehaft übersetzt werden konnte, da sich auch die kulturbedingten Denkstrukturen nicht vergleichen lassen.
Der Einfachheit halber und um des besseren Verständnisses gerade für Laien willen seien im folgenden einige Übersetzungsbeispiele zur Analyse kultureller Übersetzungsparamter in einem Sprachenpaar (Deutsch-Englisch) vorgestellt, das den meisten Lesern bekannt sein dürfte, was das Verständnis der eigentlichen Problematik wesentlich deutlicher machen sollte als anhand von kulturellen Erklärungen zu Hebraizismen, für die uns gerade jener Bezug fehlt, der erst eine sinnvolle Übersetzung möglich machte. Zuerst brauchen wir aber einige Erklärungen grundsätzlicher Art, in möglichst geraffter Form, um die Grundproblematik überhaupt erfassen zu können.
Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Sprache nicht nur Mitteilungs-, sondern viel mehr noch Erkenntnisfunktion hat, ist es wichtig sich zu vergegenwärtigen, welche funktionalen Einflüsse sie ausübt auf das jeweilige Denk- und Vorstellungsgebäude der in und mit ihr sozialisierten Sprachnutzer. Langjährige kritische Mitglieder der NAK wissen von dem Predigtjargon der Kirche ein Lied zu singen, in dem entweder Begriffe anders verwendet werden als im alltäglichen Leben oder völlig neue, kirchenspezifische Begriffe kreiert wurden, die jedem Außenstehenden ein Rätsel sind. Derartiger Spezialwortschatz wird in allen exklusiven sozialen oder beruflichen Gruppierungen geprägt. Dies dürfte den meisten Lesern bewusst sein, da sie alle sich schon ein wenig hatten einarbeiten müssen im elitären Fachjargon der Computerbranche. Auch das moderne „Denglisch“ der Jugend- und Werbesprache ist allen leidlich bewusst.
Nichts anderes fand statt in der Abkoppelung und eigenständigen Weiterentwicklung der urchristlichen Kirche von der uns das Neue Testament berichtet. Dies verdeutlich bereits eine der Grundschwierigkeit mit denen Exegeten beschäftigt sind, indem sie es bei den neutestamentlichen Texten nämlich mit einer „Spezialsprache“ zu tun haben, die oft keine Vergleiche und daraus geboren Ableitungen zulässt auf die weltgeschichtliche Literatur des damaligen Orients, geschweige denn der im Umbruch begriffenen Enklave der semitischen Welt.
Doch kehren wir für einen Moment zurück zu unserer Grundaussage, dass nämlich Sprache und Denken unentwirrbar miteinander verbunden sind. Gerade anhand der fast schon zur Verkehrssprache gewordenen englischen Sprache lässt sich solches leicht zeigen. Wenn beispielsweise der englische Muttersprachler eine Denkvorstellung mit dem Begriff „bone“ versprachlicht, wozu wir im Deutschen eine begriffliche Differenzierung haben in „Knochen“ und „Gräte“, so müssen wir annehmen, dass, während das Denkgebäude des englischen Sprachbenutzers bei genanntem Begriff wohl in Richtung „körperliches Stützgerüst bei Wirbeltieren“ geht, im Deutschen die Begriffe Knochen und Gräte eine zusätzlich gattungsmäßig Unterscheidung anzusprechen trachten, selbst wenn wir davon ausgehen, dass der eigentliche Unterscheidungsgrund wohl ein dialektiver war und sich lediglich beide Begriffe hochsprachlich durchsetzen konnten. Im heutigen Stadium der Sprache jedenfalls unterscheidet der deutsche Sprachbenutzer automatisch in seiner Vorstellungskraft zwischen Gräte und Knochen, eine Unterscheidung, die dem englischen Sprachbenutzer als bildhafte Unterscheidung verborgen bleibt.
Aus diesem kleinen Beispiel, das sich zigtausendfach erweitern ließe, soll ersichtlich werden, dass Denkvorstellung und Versprachlichung zwar zusammengehören, aber nicht notwendigerweise in nur einer einzig möglichen Art. Daraus leitet sich eine immens wichtige Erkenntnis ab,
dass es nämlich eine einzige 1:1-Übersetzung bzw. DIE richtige Übersetzung von der einen in eine andere Sprache nicht geben kann. Dies hat u.a. mit kulturell anderen Lebensverhältnissen und daraus geboren Lebensweisen zu tun.
Diesem kulturellen Phänomen ist der erste Beitrag zum Thema Bibelübersetzung gewidmet, nicht zuletzt, weil schon aus ihm soviel unsinnige Lehrmeinungen (Stichwort: Naherwartung) entstanden sind, dass ein Bewusstmachen seines tatsächlichen Umfanges gleich an erster Stelle stehen sollte. Die Frage, die sich dabei unweigerlich stellt, ist: In wie weit können stark kulturabhängige ontologische Benennungen kulturübergreifend verständlich gemacht werden. Anders, und ein wenig soziologisch perspektiviert: Wie können kulturbehaftete und damit kulturspezifische Denkvorstellungen sich interkulturell versprachlichen lassen?
Um diese Fragen einigermaßen befriedigend auf Laienniveau beantworten zu können, müssen wir uns zuerst anhand von einigen pragmatischen Beispielen klar machen, worum es eigentlich geht. Dabei werden wir der Unterscheidungnotwendigkeit dergestalt Rechnung tragen, dass wir grundsätzlich zwischen einer
zielsprachlich orientierten (kulturvarianten) und einer
ausgangssprachlich orientierten (kulturkonstanten) Übersetzung unterscheiden.
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Eine kulturvariante Übersetzung beispielsweise des deutschen Begriffes Gymnasium ins Amerikanische wäre „High School“, bei dem der deutsche Begriff mit einem fremden Kulturbegriff wiedergegeben wird, eine kulturkonstante Übersetzung hingegen wäre z.B. „lower and higher secondary school“, mit dem versucht wird, das deutsche Kulturkonstrukt in seiner deutschen Eigenart für das Englische fruchtbar zu machen.
Während also kulturkonstante Übersetzungen den Vorteil haben, dass das Objekt der Ausgangskultur als fremdkulturelles Objekt in der Zielkultur verständlich zu machen versucht wird, was der ausgangsprachlichen Kultur zugute kommen soll, versuchen kulturvariante Übersetzungen den Vorteil herauszuarbeiten, eine analoge Denk- und Gefühlsbrücke zwischen ziel- und ausgangssprachlicher Kultur zu erzeugen, was – kulturbedingt – allerdings meist nur sehr schwer möglich ist. Beide Übersetzungsvarianten haben so ihre spezifischen Vor- wie Nachteile und es ist immer im Einzelfall zu überlegen, welche die geeignetere sein würde.
Ein weiteres griffiges Beispiel sollte diesen vorbedingenden Zusammenhang noch verständlicher machen. Der deutsche Begriff „S-Bahn“ kann entweder als kulturkonstante Begrifflichkeit mit „suburban railway system“ ins Englische übersetzt werden oder als kulturvarianter Terminus mit dem gängigen britischen Begriff „underground“. Im letzteren Fall könnte nun der berechtigte Einwand kommen: „Aber eine S-Bahn ist ja gerade keine U-Bahn!“, was für deutsche Verhältnisse m.E. auch meistens zutrifft. Dafür aber impliziert der englische Begriff „underground“ genau jene Vorstellungswelten (z.B. hektisches Berufspendlertum, muffige Bahnsteige, kastenförmige Triebwagenzüge mit druckbedienten Automatiktüren, summende Generatoren usw, usw.), welche auch auf die deutsche S-Bahn zutreffen, weswegen S-Bahn wohl in jeder belletristischen Literatur mit „underground“ übersetzt würde, da es in diesem Genre – übrigens ganz ähnlich dem vieler neutestamentlicher Literatur – vorrangig um die Übertragung bildhafter Gefühlswelten und nur selten um polizeiberichtartige Reportagen geht.
Das Bewusstsein für diese Unterschiedlichkeit wollen wir nun anhand einiger Beispiele vertiefen.
- Beispiel 1: Übersetzung stark gefühlsgebundener Vorstellungswelten
Aus einer rein kirchlich-christlichen Perspektive unterscheidet sich das Weihnachtsfest der Christenheit auf der Südhalbkugel der Erde wohl kaum von jenem auf der Nordhalbkugel. Insofern sind „Weihnachten“ und „Christmas“ durchaus deckungsgleich. Kulturbezogen aber besteht ein so großer Unterschied, dass eine kulturkonstante Übersetzung einfachster Weihnachtslieder kaum mehr möglich scheint, da deren Ziel ja das Auslösen möglichst gleicher Gefühle beim zielsprachlichen Benutzer ist, wie sie beim ausgangssprachlichen sich einstellen (sollten). Ein „Stille Nacht, heilige Nacht“ wird bei Beachball und Grillparty nicht nur andere Gefühle wecken als jene, unter denen dieses Lied entstanden ist, sondern es kann auch seiner ursprünglichen Intention und dem damit verbundenen originären Ziel nicht gerecht werden.
Für biblische Kulturbegrifflichkeiten hieße dies aber nun: Um anhand emotional besetzter Lebens- und Glaubensbilder, die auf einer fremden Kultur basieren, praxisorientierte alltagstaugliche Verhaltensanweisung für unsere Zeit und Kultur zu geben oder eine spezifisch glaubensorientierte Motivation zu wecken, wie in der jeweiligen Situation christich zu leben und zu handeln wäre, müssen ganz offensichtlich Denkvorstellungen transportiert werden, die keine Analogie im Lebensumfeld der Zielgruppe haben, weshalb auch keine kulturvariante Übersetzung möglich ist. Dazu kommt, dass gerade in den genannten Themen- und Lebensbereichen, die den Menschen emotional stark binden, Abweichungen vom Gewohnten meist als identitätszerstörende Glaubensänderungen wahrgenommen werden, wie die Reaktion auf neuere Bibelübersetzung in unserer Kirche deutlich werden ließ.
- Beispiel 2: Übersetzung kulturfremder und gefühlsbezogener Vorstellungswelten
Zum Thema der kulturell gefühlsgebundenen Übersetzungsproblematik gesellt sich bei diesem Beispiel noch die lebenserfahrungsbedingte Übersetzungsproblematik. Wie sollten wir für einen äquatornah lebenden Nord-Australier beispielsweise eine kulturkonstante Übersetzung für den deutschen Begriff „Maienlüfte“ finden? Die Zielkultur kennt weder die jahreszeitlichen Unterscheidungen noch die damit verbundenen Gefühlswelten, welche sich in der Ausgangssprache konnotativ versprachlicht haben und im Sprachbenutzer der Ausgangssprache Bilder evozieren von beispielsweise blütentrauben behangenen Kastanienbäumen in denen ein angenehm warmer Wind das lichtgrüne saftig-frische Frühlingslaub sanft bewegt.
Nicht anders allerdings geht es uns in Europa mit semitischen Begrifflichkeiten, welche Voraussetzungen aufbauen, die bei uns nicht einmal vorstellbar sind. Dies betrifft sicherlich auch die Vorstellungswelt dessen, was wir völlig verändernd mit „Gnade“ oder mit „Gerechtigkeit“ verbegrifflicht haben.
- Beispiel 3: Übersetzung unterschiedlich kulturisierter Vorstellungen
Der Deutschen Vorstellung dessen, was die Aussage „wir duzen uns“ bedeutet, entspricht im Englischen rein formal betrachtet beispielsweise der Satz „we are on first name terms“. Gleichwohl ist die Kultur, welche diese informelle Beziehung prägt, die in obigen Satz zum Ausdruck kommt, eine ganz andere, als im Englischen, wo beispielsweise Geschäftsbeziehungen, die im Deutschen auf der Sie-Basis stattfinden, fast immer auf der Du-Basis erfolgen. Obiger Übersetzungsvorschlag wäre also eine kulturvariante Übersetzung, da eine kulturkonstante aufgrund des unterschiedlichen kulturellen Gebrauchs nicht möglich ist, weshalb auch keine Ableitungen getroffen werden können hinsichtlich der Fragestellung, welche Kultur die weniger formale oder gar höfliche wäre.
Ebenso wenig sollten nun aber auch wortgetreue Übernahmen jüdischer Sitten und Gebräuche ohne Kenntnis deren Wurzeln und damaligen Bedeutungen in einer Predigt auftauchen, beispielsweise die Extrapolation, dass Jesus Kinder als wichtiger oder fürs Himmelreich besser befähigt erachtete als seine erwachsenen Zeitgenossen. Solche Stilblüten können nur falsch und damit der Lächerlichkeit preisgegeben werden.
- Beispiel 4: Übersetzung fachlicher Kulturunterschiede (wichtig für den religiösen Sakralbereich)
Einem medizinischen Beipackzettel im Deutschen würde formal sicherlich eine entsprechende medizinische Fachübersetzung ins Englische gerecht werden. Aus Mangel an kulturellen Analogiemöglichkeiten kommt aber nur eine kulturkonstante Übersetzung in Frage, da es im anglo-amerik. Sprachraum kaum einen den Medikamenten beigefügten Beipackzettel gibt.
Gleiches betrifft nun selbstverständlich auch die Benennung der Sache selber, die, als kulturkonstante Übersetzung mit dem Begriff „medical information leaflet“ möglich wäre, womit allerdings erneut nur auf der begrifflichen (also ontologischen) Ebene, und nicht auf der kulturell-inhaltlichen (also der ontischen) Ebene operiert würde. Der englische Sprachbenutzer könnte sich zwar in etwa vorstellen, was im Deutschen damit gemeint sei, allein einer sozio-politischen oder gar rechtlichen Diskussion beispielsweise zum Thema „Rechtsverbindlichkeit von Beipackzetteln“ könnte er ohne das kulturelle Umfeld, in welchem diese Vorstellungen zuhause sind, nicht wirklich folgen.
Dies gilt umso mehr für so kulturell unterschiedliche Versprachlichungen wie jene zwischen der orientalischen Kultur des 1. Jahrhunderts und der abendländischer Vorstellungswelten des 21. Jahrhunderts. So muss beispielsweise im hebräischen unterschieden werden, ob der Begriff „Blut“ in der Einzahl oder Mehrzahl auftaucht. Letzterer, ohne Gegenstück in den europäischen Sprachen, ist ein „Gesetzesterminus“, der hinweist auf eine generationenübergreifende Schuld, die neben dem religiösen auch noch einen sozialgesetzlichen Aspekt aufweist.
- Beispiel 5: Übersetzung landeskundlicher Unterschiede
Manche der kulturell-institutionellen Eigenheiten eines Landes und einer Kultur werden gerade mangels eigener Entsprechungen der Zielkultur wörtlich übernommen. So wurde beispielsweise der Begriff „Biergarten“ anglisiert und taucht als beer garden im englischen Vokabular auf.
Erneut ist dies aber bestenfalls ein kulturkonstanter Übersetzungsversuch, da der anglo-amerikanische Kulturraum (von einzelnen Inseln deutschsprachiger Einwanderer abgesehen) kein Äquivalent zum ursprünglichen Biergarten (ein mit schattigen meist Kastanienbäumen bepflanzter [Kloster- oder Brauerei]garten, der unter diese Bäumen kühl gelagertes Bier ausschenkt und in dem eigenes Essen mitgebracht werden kann) kennt. Wer je die Atmosphäre eine alten Biergartenoriginals erlebt hat, wird über alle Analogieversuche, selbst im deutschsprachigen Raum, nur müde lächeln können. Was ihn zu einer bayrischen Institution macht, werden Nichteinheimische nie wirklich verstehen können. Genauso wenig wie sie deshalb die diesbezügl. Sperrstundendiskussion wirklich nachvollziehen können.
Gleiches gilt für nichtübersetzte Hebräizismen und Semitismen, wie beispielsweise die Begriffsverwendung des „maranatha“ dies in der neuapostolischen Glaubenswelt deutlich macht.
Nun betrafen all diese genannten Beispiele lediglich eine Übertragung von einer germanischen Sprache in eine andere, blieben somit auf relativ kulturgleichem Boden, der sich nur die klimato-geographische oder unterschiedlich gewachsene kulturelle Gepflogenheiten unterscheidet. Der Ursprung der Kulturen ist immer noch derselbe. Aber gerade dies sollte das Bewusstsein des Lesers schärfen für die ungleich höhere Potenzialität an Missverständnissen und Unverständnissen in der Übertragung von religiösen Vorstellungswelten.
Wer Pinchas Lapides populärwissenschaftliche Werke gelesen hat (vor allem seine beiden Bände „Ist die Bibel richtig übersetzt?“), weiß, dass z.B. die Hebräizismen, welche im Deutschen in den religiös ritualisierten Heilsbegrifflichkeiten Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe, Hoffnung, Glauben, Nachfolge, Naherwartung, Apostel, Heil, Erlösung, Sünde, Buße, Reich Gottes, usw., wohl ihren sprachlichen, aber leider nicht ihren ursprünglich kulturellen, christologischen und theologischen Niederschlag fanden, nicht ohne die Verwendung von biblischen und theologischen Kommentarwerken predikal oder pastoral zu verwenden sein würden.
Nicht rein zufällig enthalten wissenschaftlich oder theologisch brauchbare Bibelübersetzungen immer auch Perikopenkommentare und kulturelle Hinweise, ohne welche ein Lesen der Heiligen Schriften zu vergleichen wäre mit einer Bergtour ohne Kompass und Karte – der (fundamentalistische) Absturz erscheint beinahe programmiert…
Man könnte jetzt noch lange fortfahren in der Aufzählung von kulturell bedingten Übersetzungsproblematiken. Es mag für diesen Teil der Ausarbeitung genügen, ist im Prinzip doch deutlich geworden, was wir bei Übersetzungen einer für uns so fremden Kultur wie jener der semitischen Völkerschaften zu erwarten haben und wie unabdingbar notwendig die Analyse aller uns zur Verfügung stehenden sprachlichen wie geschichtlichen wie sozio-kulturellen Parameter sein wird.
Verbleibt vorerst nur noch darauf hinzuweisen, dass gerade biblische Übersetzungen, vor allem, wenn es sich um lehrdogmatische oder evangeliumstragende Begrifflichkeiten handelt, mangels kultureller und/oder linguistischer Entsprechung in aller Regel kulturvariante Übersetzungen sind, die sich gerade aus diesem Grund nicht zur Analogienbildung und darinnen wörtlich verstandener Übertragbarkeit predikaler Aussagen eignen.
Konsequenz für die Predigt(vorbereitung)
Wir alle, aber vor allem Laiengeistliche, deren (Predigt/Pastoral)Auftrag es ist, göttliche Offenbarungen der Vergangenheit fruchtbar zu machen für die situative wie die personale Gegenwart, müssen sich also immer wieder bewusst machen, dass die Bibel ohne zusätzliche Kommentierung und Übersetzungsangaben ein Buch ist, dem der Sitz im Leben ebenso wie seine kulturelle Mitte fehlen, da ihre Übersetzung, welche sich im Prinzip auf die begrifflich-semantischen Ebene beschränkt, Kultur, Theologie, situativen Anlass, sozio-politisches Umfeld usw. außen vor lassen.
Bewusst zu machen gilt es, dass schon in ihrer Übersetzung ins Griechische auf diese Weise tragende Bedeutungselemente und -vorstellungen verlorengingen aus dem geistigen Sammelsurium dessen, was Begriffe unterschiedlicher Kulturen unterschiedlich sprachlich bündeln (wie wir am Beispiel des englischen „bone“ andeutungsweise gesehen haben). Der Judaist und Neutestamentler Lapide beschrieb als eine der zahlreichen Ursachen: „
Die Denkstrukturen, die Mentalität und der Sprachgeist von Athen und Jerusalem sind so verschieden voneinander, daß sie rein semantisch schon kaum zu überbrücken sind. [...] Während der Hebräer akustisch fühlte und lebte, was zu einem tieferen Verständnis der Dynamik des Lebens führte [...] sah und betrachtete der Grieche und nach ihm das Abendland die Welt so, daß das Auge als sein Hauptorgan den Akzent auf Räumlichkeit und auf den statischen Zustand der Dinge setzte. Um das Wesen der Dinge zu erfassen, sieht der Grieche von den wechselnden Zufälligkeiten ab; er abstrahiert, um das Bleibende als ihre Seele zu erfassen. Nicht so der Hebräer, für den die ewige Wandlung und Bewegung zum Wesentlichen aller Dinge auf Erden gehört. “
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Dies lässt sich wunderschön an unserem heutigen Wahrheitsbegriff exemplifizieren. An ihm fällt im Zusammenhang mit der abendländischen Wahrheitsvorstellung und ihren begrifflichen Schwestern auf, dass zwischen der alten hebräischen Wahrheitsidee und der klassisch griechischen sich ein bedeutender Vorstellungswandel vollzogen hat, der seinerseits wiederum eine der Ursachen unserer heutigen Wahrheitsproblematik näher beleuchtet und verständlich macht. Wo im hebräischen Wahrheitsverständnis (emet) noch die göttliche Verlässlichkeit im Sinne einer bedingungslosen Tragfähigkeit dessen, was Gottes Zusagen ausmachen, mitschwingt, verändert die griechische Wahrheitsvorstellung (aletheia) den universalen Verlässlichkeitscharakter göttlicher Wahrheit in Richtung des Aufdeckens oder der Unverborgenheit einer Sache.
Dieser fundamentalen Wechsel der Seinsebene führte den Philosophen Martin Heidegger zu der Aussage am Ende seines Lebens: „
Die Frage nach der Aletheia, nach der Unverborgenheit als solcher, ist nicht die Frage nach der Wahrheit. Darum war es nicht sachgemäß und demzufolge irreführend, die Aletheia im Sinne der Lichtung Wahrheit zu nennen. “
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Denn nur der hebräische Wahrheitsbegriff kann die neutestamentliche Forderung nach der Wahrheitsliebe als ethischer Forderung fruchtbar machen, die Kurt Andrich so versteht, „
dass man sein Leben gemäß den in Offenbarung und Glauben begründeten wahren sittlich-religiösen Normen auch wahrhaftig lebt“.
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Und nur vor dem Hintergrund dieses hebräischen Wahrheitsverständnisses und seines kulturell-religiösen Mutterbodens ist Jesu Aussage vor Pilatus richtig zu verstehen: „
Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit zeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme“ (Joh. 18, 37-38), denn nur Wahrheit im Sinne göttlicher Verlässlichkeit und damit göttlichen Naheseins ermöglicht es, die göttliche Stimme in der Stimme Jesu zu erkennen. Wahrheit in ihrer ursprünglichen und deshalb reinsten Form ist für uns Menschen nur wahrnehmbar in einer völligen Hingabe an Gott.
(zitiert aus Rudolf Stiegelmeyr, „Wahrheit ist mehr als ein Wort: Christlicher Wahrheitsanspruch im Zeitalter von Relativismus und Meinungstoleranz – ein sozialtheologischer Einspruch gegen zeitgeistiges Wahrheitsverständnis“)
Der diesjährige Pfingstgruß von Stammapostel W. Leber: „
Lass dich nicht erschüttern! - Ein tiefer Glaube an Gott und den Herrn wird auch in schwierigen Situationen helfen. “ ...kann denn auch nur dort Früchte zeigen, wo gemäß diesem hebräischen Wahrheitsverständnis gelehrt, geglaubt und gelebt wird.
Solange solche Übersetzungsproblematiken nicht erkannt und bewusst gemacht werden, macht die Predigt und nachfolgend gar Einforderung von kulturunterschiedlichen religiösen Termini, beispielsweise die Einforderung von Glaubensgehorsam, keinen Sinn, da gar nicht verstanden wird, was mit Glauben biblisch gemeint ist. Unhinterfragbarer Glaube als kirchliches Synonym für Glaubensgehorsam jedenfalls kann es nicht sein, weil ansonsten jeder Glauben einfordernden Gemeinschaft blind gefolgt zu werden hätte, da alle ihre spezifischen Glaubenseinforderungen haben, die sie – bewusst oder unbewusst – nicht hinterfragt wissen wollen (siehe dazu auch meine
F&A; Einleitung).
Interessant ist dabei vor allem, dass jeder so biblizistisch oder sektiererisch orientierte Missionierungsvertreter ganz selbstverständlich von seinen Missionsopfern das fordert, was er selber nicht zu geben bereit ist: Grundsätzliches Hinterfragen der eigenen Glaubensposition! Die Wurzeln dieser „Geisteshierarchie“ liegen selbstverständlich „auch“ in der neuapostolischen Bibelauffassung begründet...
Ausblick auf fortsetzende Artikel
Eng verwandt mit der Thematik der kulturspezifischen Begrifflichkeiten und der Problematik ihrer jeweiligen Übersetzbarkeit ist die Fragestellung, warum bei jeder Übersetzung ebenso extrem darauf zu achten ist, dass der ausgangssprachliche „begriffliche Sitz im Leben“ verstanden und gewahrt bleibt, da es sonst zu krassen Fehlübersetzungen bzw. –interpretationen kommen kann, wie die Geschichte der Kirche(n) vielfältig zeigt. Diese Thematik wird uns im nächsten Artikel beschäftigen.
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i Klaus Berger, Exegese des Neuen Testaments, S.246
ii Kulturkonstant bzw. kulturvariant sind Übersetzungsbezeichnungen, die ich in Anlehnung an die Unterscheidung in funktionskonstante und –verändernde Übersetzung, die m.E. zuerst bei Hönig/Kussmaul auftauchte, in meiner eigenen Übersetzungsliteratur verwendet habe. Ersterer Begriff bezeichnet Übersetzungen, welche sich an der Kultur der Ausgangssprache orientieren und diese größtmöglich zu erhalten trachten, letzterer solche, welche sich an der Kultur der Zielsprache orientieren und den ausgangssprachlichen Begriff in diese so zu integrieren trachten, als wäre er ein zielsprachlicher.
iii Pinchas Lapide, Ist die Bibel richtig übersetzt?, S.42
iv Martin Heidegger, Zur Sache des Denkens, Thübingen 1969, S. 77
v Kurt Andrich, Blicke in das Licht, S. 134f.
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Copyright (auch hinsichtlich der dazugehörigen Werke, aus denen zitiert wurde), Rudolf Stiegelmeyr 2000-2007
Drucken 31.05.2007 21:30
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