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Familienpolitik

Von der Leyen muss beim Elterngeld nachlegen

Die Nachfrage nach dem Eltern- und Erziehungsgeld ist so groß, dass die eingeplanten Mittel dafür nicht reichen. Familienministerin Ursula von der Leyen muss mehr Geld beantragen.
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Mehr Geld braucht Familienministerin Ursula von der Leyen für ihr Projekt Elterngeld. - Foto: ddp
Das Bundesfamilienministerium hat zum Jahresende erneut einen zusätzlichen Millionenbetrag für das Elterngeld beantragt. Es gehe dabei um 110 Millionen Euro für das Elterngeld sowie 30 Millionen Euro für das Erziehungsgeld. Eine Aufstockung des Etats ist für Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) nichts Neues: Bereits Anfang Dezember hatte das Bundesfamilienministerium 130 Millionen Euro für das Elterngeld und 70 Millionen Euro für das Erziehungsgeld zusätzlich beantragt. Das Ministerium ist froh darüber, dass das Elterngeld so gut angenommen wird, betont ein Sprecher.

Die "Passauer Neue Presse" hatte aus einem Brief des Staatssekretärs im Familienministerium, Gerd Hoofe, an den Vorsitzenden des Haushaltsausschusses des Bundestages, Otto Fricke (FDP), vom 28. Dezember zitiert. Demnach geht das Ministerium davon aus, dass "die bisher zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel zur Deckung der gesetzlichen Ansprüche nicht ausreichen werden". Ausschusschef Fricke fordert, die notwendigen Mehrausgaben müssten von der Bundesregierung durch Einsparungen an anderer Stelle ausgeglichen werden. Nach Angaben des Ministeriumssprechers sind für das Elterngeld im Jahr 2008 rund vier Milliarden Euro veranschlagt. (sba/AFP)


Kommentare [ 3 ] Kommentar hinzufügen »

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von   anonym99 | 04.01.2008 13:12:06 Uhr
Auf große Begeisterung...
stößt dieses Gesetz mit Sicherheit nicht.
Der Armutsforscher Prof. Dr. Christoph Butterwegge kommt da zu ganz anderen Ergebnissen!!

Komisch, daß der TSP immer öfter die Wunschvorstellungen der Bundesregierung vertritt!? Eigentlich kein Unterschied mehr zur Springer-Presse!
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von   analyst | 04.01.2008 15:52:44 Uhr
Gesetz mit gutem Ansatz,
Der Staat darf keine Geschenke verteilen, sondern muss mit Steuermitteln die Familienpolitik gestalten. Insofern ist es zu begrüssen, dass Eltern mit höherem Einkommen am Anfang stärker gefördert werden. Das erste und zweite Kind von Facharbeitern oder Akademikern wird wahrscheinlich mehr zur Zukunftssicherung beitragen, als das vierte Kind einer alleinerziehenden Langzeitarbeitslosen. Ausserdem werden sozial abgesicherte Eltern mehr in ihre Kinder investieren ohne dass der Allgemeinheit Folgekosten entstehen. Insofern wäre eine verstärkte Unterstützung bis zum dritten Kind wirklich eine vernünftige Politik. Armut entsteht ja nur, wenn Eltern, wegen kurzfristiger finanzieller Anreize zu viele Kinder bekommen, für die sie später nicht sorgen können oder wollen. Der Sozialstaat muss sich in diesem Fall verstärkt für die Kinder, nicht aber für die Eltern, engagieren.
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von   dali | 04.01.2008 16:37:00 Uhr
analysier doch mal, @ ananlyst
das Elterngeld wird eben kaum von "Besserverdienern" beansprucht,
sondern zu 90% von Geringverdienern
(siehe TSP, 2.1. "VOLLTREFFER"),

die hatten aber bisher schon die Möglichkeit unter Inanspruchnahme der "Sozialhilfe" mindestens so viel zu erhelten, wie jetzt mit dem Elterngeld,
jetzt wundert mich auch nicht mehr, dass es zu VOLLTREFFER kaum Kommentare gab,
ich glaube, ihr habt das Problem nicht erfasst:

Für kaum jemanden gibt es tatsächlich mehr Geld,
nur ein Paar Leutchen (denen ich es allemal gönne) profitieren,
der Rest ist Kostenumlagerung.
von den Kommunen zum Bund,
das ist alles,
und so auch von den Ländern und der CDU gewollt,

das ist wahre FAMILIENPOLITIK

von guten Menschen für gute Menschen


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