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EU-Landwirtschaftsminister

Ins Netz gegangen

Mitglieder der Umwelt-Organisation Greenpeace haben den Eingang des Ratsgebäudes in Brüssel mit Fischernetzen versperrt. Grund: Sie fordern von den EU-Landwirtschaftsministern einen stärkeren Schutz für bedrohte Fischarten.
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Heftige Kämpfe: Greenpeace-Aktivisten weigern sich, den Eingang vor dem Brüsseler Ratsgebäude freizumachen. - Foto: AFP
Aus Protest gegen das Sterben der europäischen Fischbestände hat Greenpeace ein Treffen der EU-Landwirtschaftsminister blockiert. Rund 200 Aktivisten versperrten die Eingänge des Ratsgebäudes im Brüsseler Europaviertel mit Netzen und einer Steinmauer. Die Minister beraten bis Mittwoch über die Fangquoten für das kommende Jahr. Greenpeace dringt auf einen besseren Schutz für bedrohte Fischarten wie Kabeljau, Sardellen und Blauflossen-Thunfisch.

"Geschlossen bis zur Erholung der Fischbestände", hieß es auf gelben Bannern, die Greenpeace vor den Ministerrat spannte. Die  Fischereipolitik der Europäischen Union sei ein "absoluter  Misserfolg", sagte Greenpeace-Experte François Chartier. Die  Fischereiminister legen jedes Jahr deutlich höhere Fangmengen fest als von Wissenschaftlern und der EU-Kommission empfohlen.Greenpeace fordert deshalb eine gemeinsame Sitzung mit den Umweltministern.

Bei dem Agrar- und Fischereirat geht es voraussichtlich ab morgen um die Bestände von Scholle, Hering und Sprotten in der Nordsee sowie um den Kabeljau. Bei allen Fischarten schlägt die EU-Kommission eine deutliche Senkung der Fangquoten vor. Für Sardellen im Golf von Biskaya vor der französisch-spanischen Atlantikküste soll weiterhin ein Fangstopp gelten. (liv(AFP)


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