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Glaubensfrage

Abgeordneter beschuldigt Sarkozy der Prostitution

Der Ägypten-Urlaub des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy mit der Sängerin Carla Bruni schlägt hohe Wellen. Der ägyptische Abgeordnete Gamal Zahran kritisiert, ihr Aufenthalt im selben Hotelzimmer verstoße gegen islamisches Recht.
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Turteltäubchen. Nicolas Sarkozy mit Freundin Carla Bruni. - Foto: AFP
Linkspopulist Zahran brachte im ägyptischen Parlament eine Dringlichkeitsanfrage an die Regierung ein, ob Sarkozy und seine Begleiterin sich bei ihrem Aufenthalt in Ägypten "dasselbe Zimmer teilen", berichtete die Zeitung "Al-Dostour". Nach islamischer Rechtsauffassung ist es streng verboten, dass unverheiratete Paare gemeinsam übernachten. Sarkozy ist seit zwei Monaten geschieden.

In seiner Anfrage klagt der Abgeordnete über die Verletzung "der ethischen und religiösen Werte unserer Gesellschaft". Die Regierung unter Präsident Husni Mubarak habe "das falsche Signal" ausgesandt, "dass wir bereit sind, Prostitution unter Staatsoberhäuptern zu tolerieren", zitierte ihn das Blatt weiter.

Islamisches Recht greift nicht

Sarkozy war am ersten Weihnachtstag zusammen mit dem Ex-Model Bruni in der Tempelstadt Luxor eingetroffen und zwei Tage später in das Sinai-Bad Scharm el Scheich weitergereist. Morgen trifft er mit seinem Gastgeber Mubarak zu offiziellen Gesprächen zusammen.

Auf nicht-muslimische Ausländer wendet das stark vom Fremdenverkehr abhängige Ägypten das islamische Recht nicht an. Unverheiratete Paare ohne muslimischen Hintergrund können ungehindert gemeinsam im Hotelzimmer übernachten. (feh/dpa)


Kommentare [ 4 ] Kommentar hinzufügen »

Comment
von   nicenic | 29.12.2007 14:16:40 Uhr
Definition
Also wie schlimm ist des jetzt. Alo ich wuerde sagen, der abgeordeter sollte sich mal nen Duden zulegen und da die definition der prostitution reinschauen. Mehr sag ich nicht
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von   wilhelm | 29.12.2007 14:25:15 Uhr
Hohe Wellen. Oder: Ein vorhersehbar religiöser Mini-Tsunami
Tja, wenn’s ums liebe Geld geht, dann haben selbst die Schweinefleischfresser Narrenfreiheit. Weshalb machen Bruni und Sarkozy auch in einem Land Urlaub, dass im Inneren zerrissen ist wie kaum ein anderes? Auf der einen Seite ein modernes Land mit modernen Menschen, auf der anderen finsteres Mittelalter. Wären die beiden Muslime, wären Bruni gesteinigt und Sarkozy nachhause geschickt worden.
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von   estella_ziering | 30.12.2007 11:14:01 Uhr
Zur Brisanz des Themas:
Bevor jetzt hier vorschnell einer über das muslimische Land Ägypten herzieht und mit einer Islamschmähung ganz allgemein beginnt:
Was ist verteidigenswert an einer Kultur, in der ein Staatspräsident vom Papst empfangen und in einer feierlichen Zeremonie zu Ehrenkanonikus ernannt wird, der schon zwei Ehen hinter sich hat ( eine mit zwei Söhnen und eine mit einem Sohn und zwei Stieftöchtern) und nunmehr sogar bei Staatsbesuchen das Schlafzimmer teilt mit Carla Bruni, die, was Männer angeht,( im Internet nachlesbar) ein äußerst bewegtes Leben hinter sich hat und deren Nacktfotos durch einen Mausklick im Internet erlebbar sind???
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von   wilhelm | 30.12.2007 15:15:46 Uhr
estella_ziering
Was ist an einer Frau, die “ein äußerst bewegtes Leben hinter sich hat und deren Nacktfotos durch einen Mausklick im Internet erlebbar sind”, die also ihr Leben in vollen Zügen geniest (darunter leidende Kinder hat sie keine in den Welt gesetzt) so verwerflich, dass Sie gleich eine ganze Kultur als nicht “verteidigenswert” sehen? UNFASSBAR!


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