Johann I.                                       Herzog von Sachsen-Lauenburg (1260-1286)
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um 1247-30.7.1286
 

Ältester Sohn des Herzogs Albrecht I. von Sachsen aus seiner 3. Ehe mit der Helene von Braunschweig, Tochter von Herzog Otto I.
 

Thiele Andreas: Tafel 161
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

JOHANN I. VON SACHSEN-WITTENBERG
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* um 1247, + 1286

Sohn des Herzogs Albrecht II. von Sachsen und Engern, zu Lauenburg etc.

Johann I. folgte 1261 mit seinem jüngeren Bruder Albrecht, der den Part Wittenberg nahm, und nahm nach der Erbteilung den Part Lauenburg-Ratzenburg-Mölln und das Land Hadeln (ist das linkselbische Mündungsgebiet mit Cuxhafen, Otterndorf, Altenbruch, Wanna Bederkesa und anderen Orten), bekam auch das Amt Neuhaus und die sogenannte Sandelbande, wo er Bergedorf gründete. Mit dieser Erbteilung wurde die Basis für jahrhundertelange Auseinandersetzungen beider sächsischer Linien um Besitz-,  Vogtei-, Lehens- und  Kurrechte gelegt. Besonders die Kurwürde, die letztlich der jüngeren Linie zugesprochen wurde, war der Hauptstreitpunkt, wobei Sachsen-Lauenburg bis zuletzt seine Bemühungen nicht aufgab. Unter Johann I. begann ein weiterer Streit, in dem sich sein Haus aufrieb, nämlich der Streit mit den mehr und mehr aufstrebenden Hansestädten Hamburg und Lübeck, deren großen Finanzmitteln Sachsen-Lauenburg bald nicht mehr gewachsen war. Auch weil Sachsen-Lauenburg die Mündungen von Trave und Elbe kontrollierte, war dieser Streit unausweichlich. Daneben traten immer wieder Gegensätze zu Mecklenburg, Pommern und Holstein auf, wobei es um alte sächsische Lehensrechte ging, die die Herzöge von Lauenburg verfochten. Er wählte 1273 König RUDOLF I. VON HABSBURG mit, führte viele Fehden, auch gegen Brandenburg, das ebenfalls von altersher Lehensrechte in Pommern-Mecklenburg verfocht und schloß sich 1283 mit Mecklenburg, Pommern, Werle und Lübeck zu einem großen Bündnis gegen Brandenburg zusammen, mußte aber 1284 Frieden schließen und seine Ansprüche aufgeben. Er hinterließ große Schulden, was zu einer weiteren Dauerbelastung seines Hauses führte.

  oo Ingeborg Folkung von Schweden
              + 1302

wohl Tochter des schwedischen Jarls und Regenten Birger Folkung
eventuell aber auch Tochter von Birgers Sohn Herzog Erich von Smaland



Assing Helmut: Seite 25
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"Die frühen Askanier und ihre Frauen"

Zu diesem Zeitpunkt, wenige Wochen vor seinem Tode, war Albrecht II. aber schon nicht mehr Herzog von Sachsen im bisherigen Sinne. Die Söhne Johanns I., inzwischen herangewachsen, drängten auf einen eigenen Anteil am Herzogtum. Albrecht II. gab nach: Johann II., Albrecht III. und Erich I. erhielten 1295/96 das Herzogtum Sachsen-Lauenburg.
 
 
 
 

  oo Ingeborg Folkung von Schweden, Tochter von Birger Jarl
             -30.6.1302
 
 
 
 

Kinder:

  Elisabeth
       - vor 1306

 1287
  oo Waldemar IV. Herzog von Schleswig
               -   1312

  Helene
         - nach 1332

  1. oo Günther IX. Graf von Schwarzburg
                  -   1289

  14.2.1297
  2. oo Adolf VI. Graf von Holstein-Pinneberg
          1256-13.5.1315

  Johann II.
         -22.4.1322

  Erich I.
       -   1359

  Albrecht I.
         - 10.1308

  Sophie Priorin zu Plötzkau
         -13.12.1319
 
 
 
 

Literatur:
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Assing Helmut: Die frühen Askanier und ihre Frauen. Kulturstiftung Bernburg 2002 Seite 25 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 161 -