Der Amoklauf eines 18-Jährigen in seiner ehemaligen Realschule hat bundesweit Entsetzen ausgelöst. Wer war der Täter? Wie gehen die Opfer mit dem Erlebten um? Die Tat erinnert an einen ähnlichen Fall in Erfurt vor vier Jahren - und hat ähnliche Diskussionen ausgelöst.
Sieben Wochen nach dem Amoklauf bereitet sich die Geschwister-Scholl-Schule in Emsdetten auf den Alltag vor. Nach den Winterferien besichtigten die Schüler das renovierte Gebäude zunächst bevor zwei Tage später der Unterricht beginnt.
Am 20. November 2006 stürmte der 18-Jährige Sebastian B. in die Geschwister-Scholl-Realschule in Emsdetten, bewaffnet mit zwei Gewehren, einer Pistole und mehreren Sprengkörpern. Er schoss fünf Menschen an, bevor er sich selbst tötete.
Lieber Junge oder aggressiver Sonderling? Sebastian B. zeigte zwei Gesichter, war eine zerrissene Persönlichkeit. In der Abschlusszeitung seiner Schuler erscheint er als "Einzelgänger aus Überzeugung".
Die Tat hat in Emsdetten viele Opfer hinterlassen und nicht nur solche, die körperlich verletzt wurden. Rund 700 Schüler und Lehrer der Geschwister-Scholl-Realschule müssen die schrecklichen Eindrücke verarbeiten.
Die Tat von Emsdetten hat viele alte Diskussionen wieder neu belebt: Sollen gewaltverherrlichende Computerspiele verboten werden? Müssen Schülen stärker bewacht werden? Brauchen Schüler mehr psychologische Betreuung?
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